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Zu Beginn des neuen Wintersemesters im Oktober 2013 wurde das neue Hoch der Studierendenzahlen noch gefeiert. Doch schon kurze Zeit später war klar: Die Zahl der Studierenden ist nicht das Maß der Bildungspolitik. Denn von den „hervorragenden Bedingungen“, die die Universitätsleitung zum Semesterstart noch groß betont hat, ist nichts mehr zu sehen. Übervolle Hörsäle und Wohnraummangel sind jetzt Studienalltag. Begleitet man einen Augsburger Studenten ist die Realität weniger schön, als sie den Studenten angepriesen wurde. Seminare sind überfüllt, Kurse wegen Überfüllung geschlossen und das Personal kann die Studierenden nicht mehr betreuen. Es sind inzwischen einfach zu viele Studenten, eine unüberschaubare Masse, in der der Einzelne schon lange nicht mehr zählt.
Notunterkünfte sollen in Augsburg vermieden werden
Hinzukommt der voranschreitende Wohnungsmangel bei den Studierenden: In Würzburg, Bamberg, Passau und München mussten bereits Notquartiere für die Studierenden geschaffen werden. Auch in Augsburg ist der Wohnungsmarkt für Studierende mittlerweile beängstigend knapp. Da schaffen die neu geplanten Studentenquartiere kaum Abhilfe. In Augsburg sollen zumindest Notunterkünfte vermieden werden. Dr. Linus Förster, Augsburger Landrat, fordert daher die Staatsregierung auf, bei der Wohnproblematik schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. „Es ist höchste Zeit, dass die Staatsregierung in Bezug auf die Studentenwerke ihren Sparkurs endlich beendet. Es kann nicht sein, dass nur diejenigen schnell ein warmes Zuhause finden, die viel Glück haben oder deren Eltern fleißig mit bezahlen können“, so Förster.
Freistaat soll Zuschüsse aufstocken
Förster weiß, dass die abgeschafften Studiengebühren den Studierendenzuwachs mit zu verantworten haben. Er prangert aber vor allem die unübersichtliche Studienplatzvergabe an, die eine langfristige Planung und Wohnungssuche für angehende Studierende unmöglich mache. „Die Studentenwerke tun ihr Bestes, um die Situation zu bewältigen. Aber seit 2000 sind die Zuschüsse des Freistaats für die Studentenwerke fast um die Hälfte gekürzt worden“, kritisiert Förster. Die SPD-Fraktion fordere bereits seit Jahren, die Zuschüsse wieder aufzustocken. „Bayern kann es sich weder bei den Studentenwerken, noch bei der Ausstattung der Universitäten, den Professoren und dem Mittelbau leisten, seinen guten Ruf so leichtfertig zu verspielen.“ Dr. Linus Förster fordert aufgrund dieser zunehmenden Problematik alle beteiligten, von der Universitätsleitung über die regionalen Abgeordneten bis hin zur Bayrischen Staatsregierung zu einem gemeinsamen Handeln auf.