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Die Staudenbahn könnte bald wieder die Fahrt aufnehmen
Infrastruktur

Die Staudenbahn könnte bald wieder die Fahrt aufnehmen

Von links: Landrat Martin Sailer, Josef Böck, Ralf Gummersbach und Werner Ziegelmeier. Foto: Julia Pietsch
Von links: Landrat Martin Sailer, Josef Böck, Ralf Gummersbach und Werner Ziegelmeier. Foto: Julia Pietsch

Eine neue Kooperation zwischen dem Landkreis Augsburg und der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm soll die Bahnstrecke reaktivieren. Das sind die genauen Pläne.

Auf dem Weg zur Reaktivierung der Staudenbahn haben der Landkreis Augsburg und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) eine wichtige Station erreicht, indem sie ihre gemeinsame Kooperationsvereinbarung sowie weitere Vereinbarungen nun final abgeschlossen haben. Mit diesem Abschluss können die SWU nun in die Entwurfsplanung zur Wiederinbetriebnahme des Abschnitts von Gessertshausen bis Langenneufnach eintreten und ab September den Streckenbetrieb bis Markt Wald übernehmen. Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz im Rathaus in Fischach sagte Landrat Martin Sailer: „Nach unserem offiziellen Antrag zur Aufnahme in das Förderprogramm des Bundes im vergangenen Jahr ist die nun u.a. unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit den SWU der nächste große Sprung, den unser Landkreis in Richtung einer Reaktivierung der Staudenbahn unternimmt. Mit den SWU steht uns aufgrund seiner Erfahrung aus anderen Streckenreaktivierungen der ideale Kooperationspartner zur Seite und ich freue mich sehr, dass wir unsere Zusammenarbeit nun offiziell machen.“ 

Die Staudenbahn gewinnt an Bedeutung 

Das Thema Staudenbahn, sagt Landrat Sailer, habe mit der Einführung des Deutschlandtickets Anfang Mai noch einmal massiv an Bedeutung gewonnen. „Wenn es das aufrichtige Ziel unserer Bundesregierung ist, allen Bürgerinnen und Bürgern einen attraktiven Nahverkehr zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen und gleichzeitig eine ökologische Wende zu erreichen, dann führt an der Wiederinbetriebnahme von Regionalbahnen wie der Staudenbahn kein Weg vorbei“, erklärte Sailer in Fischach. Auch aus Sicht der regionalen Industrie müsse man das Projekt Staudenbahn – so wörtlich – als „riesige Chance“ begreifen: „Für Firmen wie die Topstar GmbH in Langenneufnach oder die Molkerei Müller hier in Fischach, die teils unmittelbar an der Strecke liegen, würde die Wiederinbetriebnahme eine immense Rolle spielen“, erläutert Sailer. 

Das ist die SWU Strategie für die Staudenbahn 

Neben der Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis haben die SWU mit dem bisherigen Streckenbetreiber, der Bahnbetriebsgesellschaft Stauden mbH (BBG), und dem Streckeneigentümer, dem Staudenbahn-Schienenweg-Trägerverein e.V. (SST), eine Übernahmevereinbarung der vorhandenen Infrastruktur sowie eine daran anknüpfende Pachtvereinbarung mit dem SST geschlossen. Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH, kommentiert die Fortschritte: „Wir sind froh, mit den nun unterschriebenen Verträgen die Grundlage für die nächsten Schritte der Reaktivierung der Staudenbahn geschaffen zu haben. Wir haben bereits die Entwurfsplanung begonnen und schreiben derzeit weitere Begleitplanungen aus, sodass die Ertüchtigung der gut 13 Kilometer langen Strecke und dessen Elektrifizierung möglichst zügig starten kann“. Sofern die Baurechts- und Fördermittelantragsverfahren zeitnah abgeschlossen würden, könne die Staudenbahn im nördlichen Abschnitt schon im Jahr 2027 wieder fahren. „Bis zur geplanten Eröffnung werden neue Gleise verlegt, die Bahnsteige und Übergänge saniert sowie neue Zugsicherungstechnik installiert“, erklärt der SWU-Geschäftsführer weiter. 

Die Lokalpolitik freut sich über den Fortschritt in der Planung 

Auch Josef Böck, 1. Vorsitzender des Staudenbahn-Schienenweg-Trägervereins, weist auf die Bedeutung der geplanten Wiederinbetriebnahme der Staudenbahn hin und hebt hervor: „Mein Dank gilt der BBG Stauden und insbesondere Hubert Teichmann, der durch sein jahrelanges Engagement die Strecke in Betrieb gehalten hat und somit unter anderem die Voraussetzung für die Reaktivierung geschaffen hat“. 

Peter Ziegelmeier, Bürgermeister der Marktgemeinde Fischach und 2. Vorsitzender des SST freut sich ebenfalls über die Fortschritte: „Den Dankesworten des Kollegen Böck schließe ich mich ausdrücklich an. Darüber hinaus danke ich ganz besonders der Geschäftsleitung der SWU. Mein Dank gilt weiter den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern mit ihren Gemeinderäten aus den Stauden, den Mitgliedern des Arbeitskreises Verkehr der Regionalentwicklung Stauden, aber auch den Kolleginnen und Kollegen des Kreistags für die Unterstützung unserer langjährigen Reaktivierungsbemühungen, die bei endgültiger Umsetzung einen ganz wesentlichen Beitrag zu einer, worauf Herr Landrat Sailer zu Recht hinweist, tatsächlich ernst gemeinten ökologischen Wende leisten wird.“

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