Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Die Leiterin des Beratungszentrums Recht und Betriebswirtschaft der IHK Schwaben ist sicher, dass dieser Anteil in den kommenden Jahren kräftig steigen wird: „Wir spüren gerade eine große Dynamik, insbesondere bei jungen Gründerinnen“, sagt sie. „Die Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben wird weiblicher.“
Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Ehrenamt der IHK Schwaben wider:Nach der IHK-Wahl im vergangenen Jahr ist der Frauenanteil in den Gremien noch einmal gestiegen. Im Präsidium sind sechs der 13 Mitglieder weiblich. Mit Dorothee Buhmann ist eine Unternehmerin unter den drei Stellvertretern von IHK-Präsident Reinhold Braun. „Die IHK-Gremien sind Spiegelbild der bayerisch-schwäbischen Unternehmerschaft. Daher ist es wichtig, dass sich der steigende Anteil an Unternehmerinnen auch hier niederschlägt“, sagt Buhmann.
Auch bei den Unternehmensgründungen steigt der Frauenanteil. Rund 1.700 Beratungsgespräche zum Thema Gründung gab es im vergangenen Jahr in der IHK Schwaben. „Der Anteil der Frauen, die sich bei uns beraten ließen, lag bei gut 40 Prozent“, berichtet Becker. Viele planen, mit digitalen Geschäftsmodellen an den Start zu gehen – egal ob im Bereich IT, Gesundheit oder Dienstleistungen. Dabei gibt es mitunter deutliche Unterschiede zu männlichen Gründern, hat Becker festgestellt: „Frauen gründen in der Regel risikoärmer, häufig mit weniger Startkapital“, so Becker. „Ihr Ziel ist es oft, sich durch die Gründung selbst einen maßgeschneiderten Arbeitsplatz zu gestalten, um Familie und Beruf besser zu vereinbaren.“
Zuletzt lag der Anteil der Frauen an der Spitze von IHK-Unternehmen in Bayerisch-Schwaben bei 27 Prozent, wie eine Demographie-Analyse der IHK Schwaben aus dem Jahr 2020 gezeigt hat. Am höchsten ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Reise- und Gastgewerbe (34 Prozent), gefolgt vom Einzelhandel (31 Prozent) und dem Dienstleistungssektor (29 Prozent). „Angesichts der zahlreichen Gründerinnen sind wir sicher, dass in der Unternehmerschaft in unserer Region künftig noch mehr Frauen vertreten sein werden“, sagt Becker. Der Blick in die einzelnen Branchen zeigt aber auch, dass es insbesondere in typischen „Männerberufen“ noch Nachholbedarf gibt. Auf dem Bau oder im Verkehrs- und Logistikbereich liegt die Unternehmensleitung nach wie vor selten in weiblicher Hand: Bei der letzten Erhebung waren es hier nur fünf bzw. 16 Prozent. „Wir setzen darauf, dass Mitarbeiterinnen noch stärker gefördert und an eine Position in der Unternehmensleitung herangeführt werden“, so Becker. „Mit Blick auf den Fachkräftemangel ist es wichtig, alle vorhandenen Potenziale zu nutzen.“
Mit dem Unternehmerinnennetzwerk „Frau + Wirtschaft“ will sich die IHK Schwaben für die wachsende Bedeutung der Frauen in der regionalen Wirtschaft einsetzen. Rund 100 Unternehmerinnen aus der gesamten Region sind dabei. Sie vertreten verschiedene Branchen und Geschäftsmodelle – vom Industrieunternehmen über das Hotel bis hin zum digitalen Beratungsunternehmen. Durch Veranstaltungen, Workshops und Networking-Events will die IHK Schwaben die Vernetzung und Zusammenarbeit unter weiblichen Selbständigen weiter fördern. „Wir schaffen ein Umfeld, in dem Unternehmerinnen ihre Erfahrungen teilen, voneinander lernen und neue Ideen entwickeln können“, berichtet Heide Becker.