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Ob Horst Erhardt, als er den Bunten Kreis vor 30 Jahren gründete, geahnt hat, welche Dimension das Projekt heute hat? Dabei war der heutige Fokus, getreu dem vereinseigenen Motto „Wir helfen kranken Kindern!“, ursprünglich ein anderer erklärt Horst Erhardt bei seinem Grußwort. Neben einem informativen Abriss über das Vereinsleben begrüßte er außerdem diverse Freunde des Bunten Kreises, Stifter und Gäste aus der Politik. Zusätzlich organisierte der Verein zwei Talk-Runden, in denen auch Betroffene zu Wort kamen und den Gästen hautnah aufzeigten, welche Rolle der Bunte Kreis spielt – etwa bei der Betreuung einer Familie, deren kleine Tochter an Epilepsie erkrankt ist.
Horst Erhardt hieß zum Festakt 30 Jahre Bunter Kreis einige bekannte Gäste willkommen. Darunter etwa Carolina Trautner, die bis Februar Staatsministerin im Bayerisch Landtag war, Landrat Martin Sailer, Oberbürgermeisterin Eva Weber und den Bürgermeister der Stadt Neusäß, Richard Greiner. Mit dabei waren aber auch diverse Unterstützer aus der Wirtschaft sowie private Stifter, etwa Klaus Hille, Thomas Munding oder Sandra von Waldenfels.
Nach 30 aktiven Jahren ist der Bunte Kreis zwar allen in der Region bekannt. Doch was macht der Verein genau? Horst Erhardt zeigte bei seiner Festrede einige Beispiele auf. Grundsätzlich lässt sich die Arbeit des Bunten Kreises in fünf Fokuspunkte gliedern: Pflegenachsorge, Sozialberatung, Akuthilfe und Trauerbegleitung, Therapie und Pädagogik sowie Teilstationäres Hospiz.
In der Pflegenachsorge nehmen Nachsorgeschwestern bereits in der Klinik Kontakt mit den Eltern auf und bereiten die häusliche Pflege der Kinder auf. Da die Pflege und deren Organisation oft äußerst aufwendig ist, verspricht sich der Bunte Kreis von diesem Angebot nicht nur professionell helfen zu können, sondern auch den Eltern eine gewisse Entlastung zu bieten. Gleichermaßen kommt hier auch die Sozialberatung ins Spiel, die Eltern etwa beim Verhandeln mit Kostenträgern unterstützt – dazu kommt die Vermittlung therapeutischer und pädagogischer Angebote.
Zur Arbeit des Bunten Kreises gehört aber auch das Sterben. Deshalb engagieren sich in dem Verein auch Seelsorger, die bei der Trauerbegleitung unterstützen. Zudem sei derzeit ein teilstationäres Hospiz geplant, erzählt Horst Erhardt.
Inzwischen ist das Angebot des Bunten Kreises also weit gefächert. Begonnen hat alles aber natürlich kleiner. Anfang der 1990er Jahre möchten die Mitarbeiter der Kinderklinik Augsburg erreichen, dass Kinder in der Nachsorge besser begleitet werden. 1991 startet ein Runder Tisch aus Kinderklinikpersonal, Klinikseelsorge und Selbsthilfegruppen – im selben Jahr startet die erste Spendenaktion. Im Mai 1992 wird schließlich die erste Familie finanziell unterstützt und der Bunte Kreis ist geboren – 1993 steht das Konzept endgültig. 1999 ist ein weiterer Meilenstein erreicht: Das Nachsorgezentrum an der Kinderklinik Augsburg wird bezogen. 2003 gewinnt der Bunte Kreis den „Rufzeichen Gesundheit!“-Preis und kann damit auf einer größeren Bühne auf sich aufmerksam machen. 2015 eröffnet der Verein das Therapiezentrum Ziegelhof in Stadtbergen, drei Jahre später gibt es deutschlandweit rund 90 Nachsorgeeinrichtungen nach Vorbild des Bunten Kreises. Für Horst Erhardt ein positives Fazit. Denn der Bunte Kreis soll auch in Zukunft weiter wachsen und Menschen in der Region unterstützen.