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Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Die Lebenserwartung soll in den kommenden Jahrzehnten sogar noch weiter steigen. Eine gute Nachricht – auch für manche Wirtschaftsbereiche. Viele neue Beschäftigungsmöglichkeiten tun sich hier auf. Zum Beispiel in der Altenpflege. Die schlechte Nachricht: Wir können den gestiegenen Personalbedarf schon jetzt nicht decken.
Situation nur scheinbar ausgeglichen
Dabei scheint heute das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage mehr als ausgeglichen. Es gibt derzeit 50.000 gemeldete Stellen-Angebote im Gesundheits- und Sozialbereich. Diese stehen aktuell 145.000 Arbeitslosen aus gesundheits- und sozialpflegerischen Berufen gegenüber. Das besagt eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit, das sagen die Zahlen.
Stellen-Besetzung dauert rund 100 Tage
Die Praxis sieht anders aus. Die Besetzung einer Stelle im Gesundheits- und Krankenpflege-Bereich dauert mittlerweile im Durchschnitt rund 100 Tage. Dabei gibt es einen großen Schatz an potenziellen Fachkräften. Dieser ist noch nicht geborgen, auch im Bereich der Grundsicherung. Am 12. Mai 2011 ist der Internationale Tag der Pflege. Anlässlich dazu appelliert die Bundesagentur für Arbeit, diese Potenziale stärker zu nutzen. Bei der Stellenbesetzung sollen die Unternehmen aufgeschlossener für die Einstellung von Hartz IV-Arbeitslosen sein.
Pflegekräfte dringender denn je gesucht
„Hartz IV ist ein vermeintlicher Makel. Die damit verbundenen Vorurteile erschweren die Vermittlungsarbeit“, meint Heinrich Alt. Er ist Vorstand Grundsicherung bei der Bundesagentur für Arbeit. „Wir brauchen Menschen in Pflege-Berufen dringender denn je. Nicht umsonst investieren wir hier viel in die Aus- und Weiterbildung der Arbeitsuchenden. Natürlich ist es mit der Qualifizierung allein nicht getan. Man muss sich für diesen Beruf entscheiden und kann nicht hinein entschieden werden.
Langzeit-Arbeitslose verlieren nicht ihre soziale Kompetenz
Wir haben in der Grundsicherung qualifizierte, engagierte und motivierte Arbeitslose in den Startlöchern. Sie haben sich bewusst dafür entschieden, mit Menschen und für Menschen zu arbeiten. Dabei ist es für mich völlig unerheblich, ob es sich um Langzeitarbeitslose oder frisch ausgelernte Fachkräfte handelt. Mit langer Arbeitslosigkeit geht nicht die soziale Kompetenz verloren. Gerade Schlüssel-Qualifikationen sind wesentliche Kriterien, um in der Pflegebranche zu arbeiten. Diese Qualitäten seien etwa die Fähigkeit und Bereitschaft sich mit Anderen auseinanderzusetzen. Auch Geduld, Toleranz, Empathie oder Konfliktfähigkeit sind Schlüssel-Qualifikationen. Fachkompetenzen kann man auffrischen. Wir können Niemanden dazu zwingen, einen Langzeitarbeitslosen einzustellen.
Vorurteile abbauen
Wir versuche immer wieder Vorurteile gegenüber Hartz-IV Empfängern abzubauen. Gute Beispiele zeigen, dass sich hier viel bewegt und verändert. Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Betriebe Langzeit-Arbeitslose einstellen. Ganz ohne Vorurteile“, so Alt.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
Sonstige Infos zur Bundesagentur für Arbeit unter