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Das Unternehmen beliefert zahlreiche deutsche Automobilhersteller mit Kunststoff-Teilen. Durch die Pandemie und damit verbundenen Halbleiterkrise hatte der Familienbetrieb finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Infolge des Ukraine-Krieges stiegen nun zudem die Energie- und Rohstoffkosten dramatisch an. Borscheid + Wenig aus Diedorf sieht sich daher gezwungen, sich neu aufzustellen.
Als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck und Partner. Jener ist auf die Sanuerung von Automotive-Unternehmen spezialisiert und meint: „Borscheid + Wenig ist ein Unternehmen mit erstklassigen Arbeitnehmern, moderner Technologie und wettbewerbsfähigen Produkten.“
Er rechnet sich daher „gute Chancen für den Erhalt des Unternehmens“ aus. Das Diedorfer Unternehmen hat zuletzt einen Jahresumsatz von rund 33 Millionen Euro erwirtschaftet. Über 300 Mitarbeiter sind dem Betrieb zugehörig.
Exner ist unmittelbar nach seiner Bestellung zum Hauptsitz des Unternehmens in Diedorf nahe Augsburg gereist. Dort macht er sich zurzeit in Gesprächen mit Geschäftsführung und Arbeitnehmern ein Bild der Lage „Der Geschäftsbetrieb läuft auch im vorläufigen Insolvenzverfahren normal weiter“, sagte Exner. „Alle Aufträge werden wie geplant und in der gewohnten Qualität ausgeführt.“
„Sofort nach seiner Bestellung durch das Gericht haben wir gemeinsam mit Herrn Exner unsere Mitarbeiter über den Stand der Dinge und die weiteren Schritte unterrichtet“, so Norbert Borscheid, Mitgesellschafter des Unternehmens. „Dabei wurde deutlich, dass alle Arbeitnehmer den Sanierungskurs unterstützen. Alle ziehen an einem Strang.“ Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind bis Ende September 2022 über das Insolvenzgeld gesichert.
Carlo Wenig, weiterer Mitgesellschafter, ergänzte: „Wir haben bereits eine Reihe von Gesprächen mit Lieferanten und Kunden geführt. Alle haben dem Unternehmen ihre Unterstützung zugesagt. Dies zeigt, dass unsere Partner fest an die Zukunft des Unternehmens glauben.“