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bifa hat Lagerkapazitäten von Abfällen in Bayern untersucht
Studie

bifa hat Lagerkapazitäten von Abfällen in Bayern untersucht

Symbolbild. Die bifa aus Augsburg hat die Lagerkapazitäten von Abfällen in Bayern untersucht. Foto: lf / pixelio.de
Symbolbild. Die bifa aus Augsburg hat die Lagerkapazitäten von Abfällen in Bayern untersucht. Foto: lf / pixelio.de

Im Auftrag des Verbands der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) untersuchte die bifa Umweltinstitut GmbH die aktuelle Situation der Gewerbeabfälle. Was dabei herausgekommen ist.

Vor Ausbruch der Corona-Pandemie hatten viele Entsorger Probleme, gemischte Gewerbeabfälle zur energetischen Verwertung unterzubringen. Ihre Lagerkapazitäten waren häufig am Limit. Nach Ende der Pandemie werde nun die Situation schnell wieder so sein wie zuvor. Im Auftrag des Verbands der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) untersuchte die bifa Umweltinstitut GmbH aus Augsburg die Situation in Bayern und Optionen zur Entspannung der Lage. Die Studie wurde in der Schriftenreihe bifa-Texte veröffentlicht. 

Kapazität zur Hälfte ausgelastet

Auf Basis von Literaturangaben schätzt bifa die Menge an gemischten hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen in Bayern auf 925.000 Miligramm (Mg) pro Jahr. Davon gehen etwa 370.000 Mg in Sortieranlagen, 425.000 Mg direkt in die thermische Verwertung und 130.000 Mg in sonstige Anlagen. Eine gemeinsam mit dem VBS durchgeführte Betreiberumfrage ergab für bayerische Sortieranlagen für solche Abfälle eine Kapazität von rund 800.000 Mg pro Jahr, die derzeit etwa zur Hälfte ausgelastet ist.

Weshalb die Verbrennungskapazitäten so knapp sind

Die Ursachen der knappen Verbrennungskapazitäten liegen unter anderem im Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, dem Verlust von Verbrennungskapazitäten durch den Kohleausstieg, der Senkung der EU-weit deponierten Abfallmengen und Importrestriktionen asiatischer Länder.

Mehr als drei Viertel der Kapazitäten zur energetischen Verwertung entfallen auf die 14 Hausmüllverbrennungsanlagen (HMVA) in Bayern. Eine Entlastung dieser Anlagen könnte zur deutlichen Entspannung der Situation beitragen.

Entlastung sei erst langfristig zu erwarten

bifa analysierte unter anderem die theoretischen HMVA-Entlastungspotenziale für wichtige Abfallströme durch vollständige Separation und stoffliche Verwertung der enthaltenen Wertstoffe. Nur ein Teil dieser Potenziale sei tatsächlich mobilisierbar. Gleichwohl erlauben die Ergebnisse die Identifizierung der größten Stellhebel. Diese liegen vor allem in den Bereichen Trennung von Gewerbeabfällen an der Quelle und Erfassung von Bioabfällen. Weitere wesentliche Potenziale können unter anderem in der Sortierung gemischter Gewerbeabfälle und in der Erfassung von Leichtverpackungen bestehen. HMVA-Kapazitäten können auch durch Anlagenneubau erweitert werden. Eine Entlastung ist wegen des Zeitverzugs durch den Genehmigungsprozess allerdings erst langfristig zu erwarten. In welchem Umfang Kapazitäten bestehender HMVA ausgeweitet werden können, müsse für jede Anlage spezifisch beurteilt werden.

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