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Laut Haderthauer macht die tägliche unbezahlte Familienarbeit von Müttern hierzulande etwa ein Drittel des Brutto-Inlands-Produkts aus. Dennoch werden die Leistungen der Mütter chronisch unterbewertet.
Haderthauer fordert mehr Anerkennung
„Was diese Tätigkeiten wert sind, wird erst dann wahrgenommen, wenn diese Leistungen ‚eingekauft’ werden müssen. Dabei entstehen Kosten für Kinderbetreuung, Pflege, Haushaltsführung, die in Form von Gehältern an die entsprechenden Kräfte bezahlt werden. Die meisten Haushalte würden bei diesen Kosten schnell an ihre Grenzen kommen. Deshalb ist es an der Zeit, dass der Wert der Arbeit von Müttern endlich mehr anerkannt wird. Das gilt für die Familie wie für die Gesellschaft und ganz besonders für die Wirtschaft“, so Haderthauer.
Mütter haben es im Job schwerer
„Kaum ein Land hat ein so unentspanntes Verhältnis zu Elternschaft und Erwerbsleben wie Deutschland. Zudem leistet sich kein Land eine solche Ressourcen-Verschwendung, was die Beschäftigungs-Chancen von Müttern angeht. „Daher ist es auch kein Wunder, dass Familien-Verantwortung hierzulande nahezu ausschließlich Frauenkarrieren ausbremst. Mütter erleben eine Kompetenz-Abwertung am Arbeitsplatz. Die Abwertung tritt nahezu unabhängig davon ein, ob sie tatsächlich kürzer treten oder weiter Vollzeit arbeiten. Diesen Frauen wird jobmäßig bei weitem nicht mehr so viel zugetraut, wie vor dem Kind. Auch aus diesem Grund steht für viele junge Paare heute die Festigung der beruflichen Position im Vordergrund. So rückt der Kinderwunsch immer weiter nach hinten“, so Haderthauer.
Bessere Bedingungen für Eltern
„Die Rahmen-Bedingungen müssen sich endlich ändern. Eltern dürfen nicht weiterhin strukturell benachteiligt werden, wenn sie in Familien leben wollen. Hier sind vor allem die Arbeitgeber gefragt: Unternehmen, deren einzige Antwort für Familien der Ganztagskrippenplatz ist, springen zu kurz. Wer heute nicht die Vereinbarkeit aller Familienentwürfe mit dem Beruf ermöglicht, wird morgen vom Markt verschwunden sein. Gute Fachkräfte suchen sich ihre Arbeitgeber schon lange nicht mehr allein nach dem Gehalt aus. Hier können wir uns ein Beispiel an Skandinavien nehmen. Dort wird auch von Führungskräften verlangt, dass sie sich ausgiebig um ihre Familie kümmern. Sonst gelten sie als Minderleister – und als Risiko für die Firma!“, so die Ministerin abschließend.
Über Christine Haderthauer
Christine Haderthauer ist Bayerns Familien- und Frauenministerin. Zugleich ist Christine Haderthauer als Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung beschäftigt.