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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Am 2. November 2013 besuchten sieben Fachexperten – berufen von der Deutschen Kultusministerkonferenz – die Stadt Augsburg. Ihr Ziel war die historische Wasserwirtschaft, denn Augsburg war bislang ein Kandidat für die Anwärterliste in Sachen UNESCO-Welterbe. Das Ergebnis der Fachjury scheint positiv ausgefallen zu sein, denn Augsburg hat es nun auf die Vorschlagsliste geschafft. Am gestrigen Mittwoch hat die KMK ihre Entscheidung über die Nominierungen veröffentlicht. Ein Mitgrund hierfür war sicher die imposante Ausstellung „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“, die seit Monaten gut besucht ist.
Potenzial für UNESCO-Welterbe bereits im Vorfeld bestätigt
„Wieviel Potenzial und Exzellenz das Wasser-Thema in Augsburg hat, haben uns zahlreiche Experten und Fachleute im Vorfeld bestätigt. Dass es jetzt mit dem Sprung auf die deutsche Vorschlagsliste der KMK geklappt hat, ist eine großartige Botschaft für Augsburg, für die gesamte Entwicklungsgeschichte dieser Stadt sowie alle Bürgerinnen und Bürger. Ich danke allen, die den Weg der Interessenbekundung bisher begleitet und gestaltet haben“, freut sich Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl. Wie Kulturreferent Thomas Weitzel hervorhebt, bestätigt die Entscheidung der KMK die „hohe Qualität der Interessenbekundung und der bisher geleisteten Arbeit. Laut der KMK-Entscheidung hat die historische Wasserwirtschaft nicht nur einen außergewöhnlich universellen Wert, sondern fällt auch in jene Kategorie von Stätten, die auf der Welterbe-Liste noch nicht überrepräsentiert sind.“
Touristisches Potenzial durch UNESCO-Welterbe
Die Nominierung eröffnet auch weiterhin weitreichende Chancen für die touristische Verwertung der Denkmäler der Augsburger historischen Wasserwirtschaft: „Unter touristischen Gesichtspunkten ist das ein Riesenpotenzial für Augsburg. Wir werden das Thema Wasser weiter verfolgen und weiterhin verschiedene hochwertige Angebote für die Augsburger wie für unsere Gäste entwickeln“, weiß Tourismusdirektor Götz Beck.
Wasserwerk am Roten Tor ist einzigartig in Europa
Zu den Höhepunkten unter den authentischen Denkmälern der historischen Augsburger Wasserwirtschaft zählen das Netzwerk der Quellbäche, Lech- und Wertachkanäle, die drei ältesten Wassertürme Deutschlands und wohl auch Mitteleuropas, drei Monumentalbrunnen der späten Renaissance und das historische Wasserwerk am Hochablass, ein Industriekulturdenkmal von internationalem Rang. Weltweit einzigartig ist die Modellkammer im Maximiliansmuseum Augsburg. Das Wasserwerk am Roten Tor ist in seiner architektonischen Intaktheit – mit drei Wassertürmen, zwei Brunnenmeisterhäusern und dem Aquädukt – in Mitteleuropa ohne Beispiel.
Sämtliche Technik-, Natur- und Kunstdenkmäler können bei den „Augsburger Wassertagen“ an jedem ersten Sonntag im Monat noch bis Oktober besichtigt werden.