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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
Die IHK Schwaben hat die Augsburger Einzelhändler und Dienstleister zu ihrer Zufriedenheit bezüglich ihres Standortes befragt. Rund 200 Einzelhändler, Filialisten und Dienstleister haben an der Umfrage teilgenommen, die Ergebnisse geben bekannte, wie auch neue Aufschlüsse zur aktuellen Standortqualität in Augsburg wieder.
Stadtentwicklung und -gestaltung sollen vorangetrieben werden
Grundsätzlich sind die Einzelhändler und Dienstleister aus der Innenstadt zufrieden mit ihrem Standort. Doch 17 Prozent der Befragten sind unzufrieden. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine künftige Stadtentwicklung, die die IHK aktiv mit einem Düsseldorfer Planungsbüro weiterentwickeln will. „Wir wollen in verschiedenen Workshops Themen und Ziele für eine zukünftige Entwicklung des Standortes Augsburg diskutieren und ein Positionspapier der regionalen Wirtschaft entwickeln. Im Frühjahr 2015 wird es dann ein Positionspapier der Augsburger Wirtschaft für die zukünftige Stadtentwicklung und -gestaltung geben“ erklärt Marcus Vorwohlt, Vorstandsmitglied der IHK Regionalversammlung Augsburg-Stadt.
Händler unzufrieden mit Abgaben, Fachkräftemangel und Konkurrenzdruck
Welche Punkte in Angriff genommen werden sollten, zeigen die Ergebnisse der Studie. Bemängelt wurde vor allem der hohe Wettbewerbsdruck unter den Unternehmer. Über die Hälfte der Befragten spürt eine starke bis sehr starke Konkurrenzsituation vor Ort. Darüber hinaus fehlt es den Unternehmern an geeignetem Fachpersonal für ihre Geschäfte. „Für die Unternehmen wird es immer schwieriger, geeignete Fachkräfte oder generell Arbeitskräfte zu finden“, weiß Christine Neumann, zuständig für Standortmarketing und Monitoring. Ebenso sind die kommunalen Steuern und Abgaben für die Unternehmer eine Belastung und wurden in der Umfrage hauptsächlich negativ bewertet. Wichtigster Faktor, den die Händler bemängeln, ist der deutliche Rückgang der Kundenfrequenz und die damit verbundenen Umsatzeinbußen. Vor allem in den Nebengeschäftslagen zeige sich der negative Trend deutlich.
ÖPNV ist großes Plus des Augsburger Wirtschaftsraumes
Doch wie kann die IHK für mehr Zufriedenheit bei der regionalen Wirtschaft sorgen? „Das Thema Fahrradstadt und die Verbesserung der ÖPNV waren bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Vor allem der ÖPNV hat bei der Umfrage sehr gut abgeschnitten. Jetzt gilt es, auch die Fahrt mit dem Auto in die Innenstadt angenehmer zu gestalten. Aktuell gibt es kein Parkleitsystem in Augsburg. Dieser Zustand muss dringend abgeschafft werden“, so Vorwohlt. Auch das Projekt Fahrradstadt sei grundsätzlich gelungen, es fehle jedoch noch eine große Zahl an Abstellmöglichkeiten für die Räder. Auch die Anbindung der ländlichen Regionen an die Innenstadt müsse dringend verbessert werden, denn auch die Besucher von außerhalb sollen zu Kunden der Innenstadt-Geschäfte werden.
Leerstände-Problematik muss in Angriff genommen werden
„Das sind alles keine neuen Themen in Augsburg. Das sind ebenso wie die Leerstände langwierige Prozesse, die nicht von heute auf morgen geschehen. Viele Akteure beschäftigen sich auch mit der Problematik der Leerstände. Zwar haben wir davon in Augsburg nicht viele, dafür umso großflächiger. Doch hier können nur Eigentümer mit Investoren kooperieren. Wir sind da außen vor, helfen jedoch zu vermitteln und die Prozesse voranzutreiben, zum Wohle aller“, so Vorwohlt. Weitere Überlegungen sind zudem ein öffentliches W-LAN in der Innenstadt. Dieses Thema muss noch weiter ausgeführt und auf den Weg gebracht werden. Außerdem prüfen wir ein Konzept, mit dem die Kunden alles in einer Hand haben. Lagepläne, Parkmöglichkeiten, Bewertungen, Online-Shops. Dafür dürfen wir jedoch nicht die Komplexität aus den Augen verlieren. Keine noch so gute Idee kann Erfolg haben, wenn die Umsetzung zu komplex ist“, erklärt André Köhn, Verantwortlicher für den Fachbereich Handel in Augsburg sowie Bauleitplanung und Stadtentwicklung.