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Abschlusstagung zur LEGIO XIII GEMINA
Universität Augsburg

Abschlusstagung zur LEGIO XIII GEMINA

In 2-jähriger Projektarbeit, zu der auch ein 200 Kilometer langer Fußmarsch in rekonstruierter Legionärs-Ausrüstung gehörte, erexperimentierten sich Augsburger Geschichts-Studenten neue Einsichten in den Alltag der römischen Armee zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. Am Samstag, den 12. November 2012 findet die Abschlusstagung des Projekts statt.

In neun Kurzvorträgen präsentieren kommenden Samstag die studentischen Projekt-Teilnehmer auf einer öffentlichen Abschlusstagung die Erkenntnisse, die sie über zwei Jahre hinweg im Rahmen des Unternehmens LEGIO XIII GEMINA mit den Methoden der Experimentellen Archäologie über den Alltag, die Ausrüstung und die Logistik der römischen Armee zur Zeit des Augustus gewonnen haben. Die ganztägige Abschluss-Veranstaltung ist öffentlich, alle an Experimenteller Archäologie Interessierten sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.

Vorträge über Waffen-Herstellung und römische Logistik

Das Themenspektrum der einzelnen Vorträge reicht von neuen Einsichten in die Bauweise, Stabilität und Effektivität diverser Waffen bis zu hin zu Antworten auf Fragen im Zusammenhang mit der Logistik: Wie wurden die Legionäre verpflegt? Oder wie lösten sie das Problem des Wassertransports?

Ausrüstungs-Rekonstruktionen auf der Basis römischer Funde

Um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu gelangen, wurden in der ersten Phase des Projekts LEGIO XIII GEMINA über zwei Semester hinweg Rüstungs-Komponenten, Werkzeuge und weitere Gegenstände des täglichen Gebrauchs rekonstruiert. Geleitet wurde die Arbeit von Christian Koepfer, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Augsburger Lehrstuhl für Alte Geschichte tätig ist. Grundlage für diese Rekonstruktionen waren römische Militaria-Funde aus den Jahren zwischen 10 v. Chr. und 16 n. Chr., in denen die 13. Legion zeitweise in Augsburg stationiert war. Die Funde waren Anfang des 20. Jahrhunderts im Augsburger Stadtteil Oberhausen gemacht worden. Durch Funde anderer etwa zeitgleicher Militär-Plätze wie Haltern oder Dangstetten konnten sie ergänzt und bereichert werden.

Unter „Legionärs-Bedingungen" 200 Kilometer zu Fuß entlang der alten Via Claudia

Spektakulärer Mittelpunkt der Projektarbeit war im September 2010 ein zweiwöchiger Fußmarsch entlang der alten Via Claudia. Mit jeweils rund 25 Kilogramm bepackt und von einem ebenfalls rekonstruierten römischen Transportwagen begleitet, legten Koepfers Studenten in der rekonstruierten Ausrüstung römischer Legionäre rund 200 Kilometer zurück. Auf ihrem Marsch führten sie im Vorfeld konzipierte Experimente durch und präsentierten ihr Projekt an Schulen. Auf diese Präsentationen waren sie in einem speziellen geschichtsdidaktischen Seminar vorbereitet worden. „Denn auch die seriöse didaktische Aufbereitung der Ergebnisse ist unverzichtbar, wenn wir die Experimentelle Archäologie weiter als anerkannte wissenschaftliche Disziplin etablieren wollen", so der Althistoriker Prof. Dr. Gregor Weber.

Ausstellung im Römischen Museum

Der letzte Projektabschnitt war in den beiden vergangenen Semestern der Auswertung der Experimente und der Aufbereitung ihrer Resultate gewidmet. Dazu gehörte auch die Konzeption und Gestaltung einer mit Aktionstagen bereicherten Sonderausstellung „Projekt 'Legio XIII Gemina' - Experimentelle Archäologie an der Universität Augsburg", die vom 22. Januar bis zum 3. Oktober 2011 im Römischen Museum der Stadt Augsburg zu sehen war.

Öffentliche Abschlusstagung

Den Abschluss des Projekts markiert nun die öffentliche Tagung am Samstag, dem 12. November 2011, im Hörsaal III des Großen Hörsaalzentrums der Universität Augsburg (Gebäude C, Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg). Die Tagung beginnt um 10.00 Uhr mit Grußworten des Dekans der Philologisch-Historischen Fakultät, Prof. Dr. Freimut Löser, und des Inhabers des Lehrstuhls für Alte Geschichte, Prof. Dr. Gregor Weber. Nach einem Überblick über das Gesamtprojekt und seinen Verlauf, beginnt um 11.15 Uhr dann die Serie der neun studentischen, jeweils halbstündigen Vorträge zu einzelnen Experimenten und Teilprojekten. Das Programm endet mit einer Abschlussdiskussion. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Informationen unter www.uni-augsburg.de

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