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Fotos vom Rundgang in Segmüller's Werkstätten finden Sie hier
Das Einrichtungshaus ist als Möbelgigant weit über die Grenzen der Region bekannt. Das liegt zum einen an dem hohen Werbedruck des Möbelhauses, der seine Stamm- und potentiellen Neukunden durch Katalog, Radiowerbung und Sponsoring daran erinnern will, mal wieder bei Segmüller vorbeizuschauen. Zum anderen verbindet die Region und Segmüller eine lange Tradition, die mittlerweile schon über drei Generationen reicht.
Segmüller zeigt sein Innerstes
Gründer Hans Segmüller baute das Geschäft 1926, nachdem er seinen Polster-Meisterbrief erhalten hatte, in Friedberg auf. Heute beschäftigt das Möbelhaus über 4.000 Mitarbeiter an sieben Standorten. Neben dem 40.000 m² großen Einreichtungshaus befinden sich am Standort Friedberg auch die zentrale Verwaltung, die Werbeagentur mit hauseigenem Fotostudio, der Einkauf, das Zentrallager und nicht zuletzt die Hans Segmüller Polsterfabrik.
Diese liegt gut 2 km abseits der Kundenströme im Möbelhaus. Denn statt um Verkauf und Handel, geht es hier um die Herstellung der eigenen Polstermöbel und das bedeutet in den Segmüller Werkstätten nach eigenen Angaben vor allem: Handwerk, Tradition und höchste Qualität. Wie viel an diesem noblen Leitspruch tatsächlich dran ist, konnten Interessierte im Rahmen von Augsburg Open 2014 höchstpersönlich prüfen.
Segmüller freut sich über die Chance, das Qualitätsbewusstsein der Besucher zu wecken
Peter Hoffmann, Assistent der Geschäftsleitung, ist seit 28 Jahren für die Segmüller Eigenproduktionen zuständig. Er lässt es sich nicht nehmen, die Besuchergruppe persönlich durch die Fabrikhallen zu führen. „Ich freue mich, dass wir durch Augsburg Open die Möglichkeit haben zu zeigen, was in uns steckt“, so Hoffmann. In diesem Punkt geht es Segmüller nicht anders, als vielen Unternehmen, die mit ihren Produkten eine Präferenzstrategie verfolgen, und Qualtität statt Discountpreise bieten. Spätestens, wenn das Möbelstück im Einrichtungshaus neben einem günstigeren Exemplar steht, zählt beim Kunden oftmals der Preis.
Auf den ersten Blick ist es schwer erkennbar, dass sich unter dem Polster statt günstiger Fichte ein Vollholz-Gestell aus Buche befindet. „Buche ist das härteste, und damit beste Holz für die Möbelherstellung“, antwortet Hoffmann auf die Frage eines Teilnehmers, warum es denn überhaupt darauf ankomme, welches Holz im nicht sichtbaren Bereich des Möbels steckt. Gutes Holz erhöht die Lebensdauer der Möbel. Und darauf sind die Werke der Segmüller Polsterfabrik ausgelegt. „Wir können nicht den günstigsten Preis anbieten“, stellt Peter Hoffmann klar. Doch dafür zeigt er den Besuchern hautnah den feinen Unterschied.
Die Segmüller Polsterfabrik ist eine der letzten vollschichtigen Produktionen bei Polstermöbelherstellern. Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind viele Hersteller gezwungen, Teile der Möbel aus dem Ausland zuzukaufen. Dies vermeidet man bei Segmüller weitesgehend.
Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten bei Segmüller
Der Blick in die Fabrik von Segmüller beweist, wie viel hier noch selbst – und vor allem, von Hand gemacht wird. Holzteile werden selbst gefertigt, genauso wie Winkel und Beschläge in der hauseigenen Schlosserei. Selbst die Edelstahl-Formen für Schaumpolsterfüllungen, werden bei Segmüller intern hergestellt. Rund 300 Mitarbeiter arbeiten hier, viele bereits seit mehreren Jahrzehnten. Auch als die Automatisierung einiger Arbeitsschritte nötig wurde, um im Wettbewerb mithalten zu können, musste niemand gehen. „Die Dame, die vorher mit Schablonen Stoffe für die Bezüge zuschnitt, bedient heute die Maschine, die den Schnitt schneller und leichter bewältigen kann“, erklärt Hoffmann.
Die Mitarbeiter bei Segmüller in den verschiedenen Bereichen der Fabrik wirken ausgeglichen, lassen sich von den neugierigen Besuchern nicht irritieren, und geben bereitwillig Einblick in ihre Aufgaben. Und das, obwohl man sieht, dass es hier oftmals um schwere, handwerkliche Arbeit geht. „Mein Arbeitsplatz ist meine Muckibude!“, lacht eine Mitarbeiterin, die massive, hochwertige Holzteile vorsichtig in Luftpolsterfolie packt, um sie für den Transport im LKW abzusichern. Die langjährige Mitarbeit der Angestellten zahlt sich aus: Sie haben einen geschulten Blick, und erkennen sofort ob die Bestandteile, sei es Leder oder Holz, für die Qualitätsansprüche der Marke „Segmüller-Werkstätten“ genügen.
Segmüllers Gesicht abseits des Gigantismus kann sich sehen lassen
Die Führung dauert etwas länger, als ursprünglich geplant. Nicht nur, weil es viel zu zeigen gibt, sondern auch, weil die Besucher zahlreiche Fragen haben. Die meisten von ihnen verbanden vor dem Rundgang in der Fabrik mit Segmüller vor allem laute Werbung, Sonderangebote und das Image des Möbelriesen und waren angenehm überrascht von dieser ganz anderen Seite, geprägt von Werten, Qualität und Tradition.
Fotos vom Rundgang in Segmüller's Werkstätten finden Sie hier