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Das traditionelle Bild der Familie hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Familien finden sich heute in vielen Konstellationen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen vor. Ob man alleinerziehend ist, Beruf und Familie unter einen Hut bekommen muss oder mit der zweiten Ehe zur Patchwork-Großfamilie wird, jede Familie hat ihre eigenen Herausforderungen zu bewältigen. Es kann jeden treffen, an die eigenen Grenzen zu stoßen. „Eltern haben in aller Regel hohe Ansprüche daran, gute Eltern zu sein. Wenn sie an ihre Grenzen kommen, hat das in aller Regel mit erschwerten Lebenssituationen zu tun. Heute sind Eltern gefordert, sich unterstützende Netzwerke aufzubauen und müssen so manchmal auch die Hemmschwelle überwinden und um Hilfe bitten, falls familiäre oder anderweitige, soziale Unterstützung nicht ausreichend vorhanden ist“, erklärt Anna Brickmann, Dipl. Pädagogin und Mitarbeiterin bei KoKi.
KoKi unterstützt unmittelbar und individuell
Die Mitarbeiterinnen von KoKi nehmen sich Zeit, betroffene Familien kennen zu lernen und ihre ganz individuelle Lebenssituation umfassend zu verstehen, um eine passgenaue Hilfe anbieten zu können. Diese Hilfe erfolgt durch Ehrenamtliche, sogenannte Familienpaten, die betroffenen Mütter und Vätern dabei unterstützen, Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen. Das Angebot richtet sich an alle werdenden Eltern und Eltern mit Kindern bis zu sechs Jahren. Ziel des präventiven Projektes ist es laut Kreisjugendamtsleiter Bernd Rickmann nicht nur, Familien niederschwellig und lebensnah zu unterstützen, sondern auch die eigenen Kräfte und Ressourcen zu bündeln und zu stärken. „Die Familie ist und bleibt bei uns Experte für sich selbst. Sie entscheidet selbst, was sie preisgeben möchte. Unsere Gespräche sind vertraulich, freiwillig und unverbindlich“, ergänzt Katrin Volkmann, ebenfalls Mitarbeiterin bei KoKi. Die Art der Hilfe ist dabei genauso individuell wie die Situation der Familie. Ein Pate kann beispielsweise eine junge Mutter mit ihren drei Kindern beim Einkauf begleiten oder ihr dabei helfen, das gemeinsame Abendessen vorzubereiten. Die Inhalte und die Dauer der Einsätze werden festgelegt, denn Ehrenamt hat seine Grenzen.
Helfen macht glücklich
Für den Projektstart sucht die Freiwilligenagentur nun ehrenamtlich Interessierte, die Offenheit und Toleranz gegenüber verschiedenen Lebenswelten sowie Freude im Umgang mit Familien mitbringen. Um die Ehrenamtlichen auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe in den Familien vorzubereiten, erhalten sie eine verbindliche Basisschulung, die mit dem Zertifikat „Familienpate“ abschließt. „Es ist uns wichtig, dass sich die Ehrenamtlichen auf die Lebenswelt der jungen Familien mit ihren speziellen Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen einstimmen. Dabei bringen sie sicherlich eine Menge eigener Erfahrung mit“, so Brigitte Dunkenberger, Koordinatorin des Projektes vom EJV. Gemeinsam sollen Fragen geklärt werden wie: Was bedeutet Familie heute? Welche Rolle habe ich als Familienpate/in? Was kann ich leisten und was nicht? Wie gelingt ein gutes Miteinander? Auch während der Patenschaften werden die Ehrenamtlichen von Brigitte Dunkenberger fachlich begleitet, beraten und vernetzt.