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15 Jahre Seniorenberatung: "Meine Rettung"
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Landratsamt Aichach-Friedberg

15 Jahre Seniorenberatung: "Meine Rettung"

Johanna Möst und Ina Albes von der Seniorenberatung des Landkreises. Foto: Landratsamt Aichach-Friedberg
Johanna Möst und Ina Albes von der Seniorenberatung des Landkreises. Foto: Landratsamt Aichach-Friedberg

Seit nunmehr 15 Jahren gibt es im Landkreis Aichach-Friedberg eine Seniorenberatung. Sie wird auch die Fachstelle für pflegende Angehörige genannt. Die Seniorenberatung bietet kostenlose Beratung und Information rund um das Thema Pflege und Hilfe im Alter.

„Eines Tages schaute ich in den Kühlschrank meiner Mutter und dachte, mich trifft der Schlag. Ganze Berge von Butter lagen da. Als ich dann auch noch den Geschirrschrank öffnete, starrten mich verdreckte Kochtöpfe an. Und das bei meiner Mutter, deren Haushalt immer äußerst gepflegt war. Da habe ich erkannt, dass es so nicht mehr weitergehen kann“, erzählt die Betroffene Sieglinde S.

Erste Anzeichen für Hilfebedarf

Sieglinde S. war in den Monaten zuvor einiges merkwürdig vorgekommen. Ihre Mutter hatte sich immer mehr zurückgezogen, verlegte wiederholt ihre Schlüssel oder suchte ständig ihren Geldbeutel. Die Tochter sagte sich „Mit 80 Jahren kommt das schon mal vor. Wir werden ja alle vergesslicher.“ Schließlich starben jedoch auch die von der Mutter geliebten Pflanzen ab. Mit Geldangelegenheiten kam die alte Dame ebenfalls nicht mehr klar. „Nach dem Kühlschrank-Schock war mir klar: Jetzt muss etwas geschehen!“, so Sieglinde S., Tochter der alten Dame.

Hilfesuche bei der Seniorenberatung

Frau S. hatte über eine Bekannte  von der Seniorenberatung im Landkreis Aichach-Friedberg gehört. Der Rat, den Sieglinde S. hier bekam, war eindeutig: Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit liegt hier eine Alzheimer Demenz vor. „In dieser ersten Phase ist dringend fachärztliche Behandlung angezeigt“, empfehlen die Seniorenberaterinnen Ina Albes und Johanna Möst, „denn heilen lässt sich die Krankheit zwar nicht, aber der Verlauf der Krankheit kann positiv beeinflusst werden.“

Tochter steht Mutter mit ganzer Kraft zur Seite

Mit ganzer Kraft versuchte die Tochter, ihrer Mutter zur Seite zu stehen. „Ich habe täglich viele Stunden bei ihr verbracht, damit sie nicht so oft alleine ist. Mit Spickzetteln und Bildern an Schränken und Türen habe ich versucht, ihr Orientierungshilfen zu geben. Anfangs klappte das auch noch gut. Ich ließ sie weiterhin Spaziergänge alleine unternehmen – allerdings mit einem Ortungsgerät in der Jackentasche.“

Form der Alzheimer Demenz auf dem Vormarsch

Die Demenz – insbesondere die Form der Alzheimer Demenz – ist auf dem Vormarsch. Je höher das Lebensalter, umso wahrscheinlicher ist es, an einer Demenz zu erkranken. Nicht nur für die Betroffenen, sondern vor allem für die pflegenden Angehörigen beginnt mit der Erkrankung eine schwierige Zeit. Das wissen die Beraterinnen aus unzähligen Gesprächen. Anfangs werden die Vergesslichkeiten noch mit Humor getragen. Doch irgendwann kommt der Punkt, wo die Angehörigen erkennen: Es geht nicht mehr!

Nur Erinnerungen an frühere Zeiten bleiben bei Betroffenen erhalten

Frau S. musste mit ansehen, wie das Gedächtnis ihrer Mutter immer stärker nachließ. Schließlich erkannte sie engste Angehörige und Freunde nicht mehr. Nur die Erinnerung an ganz frühe Zeiten blieb erhalten. In dieser Phase bekommt der Erkrankte von seinem Verfall nichts mehr mit. Für die pflegenden Angehörigen aber wird die Versorgung zunehmend schwierig. Sieglinde S. holte ihre Mutter zu sich. Ständig präsent zu sein war dabei eine der größten Belastungen. „Es war wirklich eine Betreuung rund um die Uhr nötig.“

Hilfe der Seniorenberatung im Landkreis Aichach-Friedberg

Mit Hilfe der Seniorenberatung wurde ein Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung gestellt. Frau S. wurde zur gesetzlichen Betreuerin ihrer Mutter bestellt, damit weiterhin Bankangelegenheiten geregelt werden konnten. Irgendwann hielt die Tochter das ständige Fragen und Suchen nach verstorbenen Personen nicht mehr aus. Sie suchte erneut die Seniorenberatung auf. „Der Tipp, den man mir gab, war meine Rettung: ein Angehörigenseminar für Demenzkranke. Dass ich mir gerade für den täglichen Umgang mit meiner so schwer kranken Mutter fachliche Unterstützung holen konnte, hat mir sehr geholfen.“

Hauptanliegen der Seniorenberatung: Entlastungsangebote

Mit Unterstützung der Seniorenberatung wurde eine Tagespflege gefunden. In dieser war die Mutter zweimal wöchentlich zu Gast. Dies verschaffte Frau S. die Möglichkeit, auch einmal Zeit für sich zu haben. Gerade das sieht die Seniorenberatung als eines ihrer Hauptanliegen an: Entlastungsangebote für pflegende Angehörige aufzuzeigen. „Es muss unbedingt Zeit für die Angehörigen selbst bleiben“, empfehlen die Expertinnen, „damit eigene Kontakte nicht verloren gehen. Niemandem ist damit gedient, dass Pflegende über ihre Grenzen gehen.“

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