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Die ACS GmbH (Armoured Car Systems) mit Sitz in Friedberg-Derching hat am Mittwoch im Beisein von Staatsminister Joachim Herrmann sowie rund 70 geladenen Gästen und Partnern ihre neue Produktionshalle feierlich eingeweiht. Das mittelständische Unternehmen hat die Produktionsflächen im Rekordtempo von nur einem halben Jahr um rund 3.000 Quadratmeter auf insgesamt 9.000 vergrößert. Dies bedeutet ein Investitionsvolumen von knapp 10 Millionen Euro. Das Unternehmen hat vergangenes Jahr einen Großauftrag der Bundeswehr erhalten.
In den kommenden 15 Jahren wird die Firma ACS bis zu 3.000 Fahrzeuge für die Bundeswehr und die Niederländischen Streitkräfte produzieren. Bei dem Bundeswehr-Auftrag tritt Rheinmetall als Generalunternehmerin auf. Zulieferer sind Mercedes-Benz und eben ACS aus Bayerisch-Schwaben.
In Derching fertigt ACS die Bodenbaugruppe inklusive des patentierten modularen Aufbaus von den sogenannten Caracal Fahrzeugen und kümmert sich um das Engineering der unterschiedlichen Rüstsätze. Dabei handelt es sich um luftlandefähige, taktische Fahrzeuge als Nachfolger der Luftlande Wölfe. Nach der Produktion bei der ACS findet im österreichischen Graz bei Mercedes Benz G GmbH die Hochzeit statt. Anschließend wird der Endausbau bei Rheinmetall durchgeführt.
„Unsere Anteile am Caracal sind zu fast 90 Prozent Made in Germany und zu circa 80 Prozent Made in Bavaria. Das macht uns stolz und zeigt, dass Verteidigungspolitik auch Industriepolitik ist“, hebt Sebastian Schaubeck, Geschäftsführer von ACS, in seiner Begrüßungsrede hervor. Unter den Gästen waren neben deren Geschäftsführern auch Vertreter der Bundeswehr, des niederländischen Heeres, des Bundesverbandes der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, der Lokalpolitik sowie Zulieferer und die ACS Gesellschafter-Familie. „Die neue Fertigungshalle ist eine wichtige Investition für den Standort Bayern, für die Sicherheit unseres Landes und für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands sowie des Nato-Bündnisses“, sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Einweihung des Neubaus. „Als bayerisches mittelständisches Unternehmen erweitern Sie Ihre Fertigungskapazitäten, um der erhöhten Nachfrage der Streitkräfte, ausgelöst durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands, nachkommen zu können.“
Die Kapazitäten am ACS-Standort direkt an der Autobahn A8 sind für die Produktion von 300 Fahrzeugen pro Jahr ausgelegt. Bei Bedarf könne die Ausbringungsmenge verdoppelt werden. In den vergangenen sechs Monaten wurden 50 neue Arbeitsplätze geschaffen, sodass das Team aktuell rund 85 Mitarbeiter umfasst. Gesucht werden weitere 20 Mitarbeiter in der Konstruktion, Montage und Schweißerei.
ACS Armoured Car Systems ist nicht das einzige Unternehmen in der Region, welches von der weltweiten Aufrüstung profitiert. Der Augsburger Panzergetriebebauer Renk rechnet 2024 mit einem Umsatz in Milliardenhöhe. Nach Angaben der IHK Schwaben sind rund 9.000 Menschen in der Rüstungsbranche in Bayerisch-Schwaben beschäftigt.