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B4B-Leser fragt:
Derzeit planen wir für unser Unternehmen eine neue Gewerbeimmobilie. Selbstverständlich sollen für unsere Mitarbeiter und Kunden auch Parkplätze für Elektroautos zur Verfügung stehen. Wie kalkulieren wir hier richtig mit E-Ladesäulen?
Peter Kragler von Kragler Immobilien, Experte für Immobilienfragen, antwortet:
Moderne zukunftsorientierte Unternehmen beziehungsweise Vermieter bieten heute ungeachtet von Größe und Mitarbeiterzahl schon einen oder zwei Parkflächen mit E-Ladesäulen an. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die E-Mobilität sehr stark gefördert wird – seit Mitte des letzten Jahres sind inzwischen 60 deutsche Elektromodelle auf dem Markt – ist die Anzahl der Neuzulassungen von reinen Elektrofahrzeugen bereits bei 6,4 Prozent. Hybridfahrzeuge – seit dem letzten Jahr hat sich ihre Anzahl auf deutschen Straßen auf 46.000 verdoppelt – machen somit 18 Prozent der Neuzulassung aus. Damit werden betriebliche E-Ladesäulen zukünftig deutlich mehr nachgefragt sein. Zufriedene Mitarbeiter, langfristige Kundenbindung und Imageverbesserung sind hier der klare Antrieb.
Diese Faktoren beeinflussen die Entscheidung
Die Anzahl der Energiequellen hängt wesentlich von der Handhabung und der Art der Säulen ab. Die Verweildauer der zu ladenden Fahrzeuge ist beispielsweise bei Schnellladestationen, sogenannten Superchargern, deutlich kürzer, sodass der Abstellplatz früher wieder für ein anderes Fahrzeug zur Verfügung steht. Letztendlich gibt natürlich aber die Belastbarkeit des zur Verfügung stehenden Stromnetzes das Limit vor. Die Abwägung schnell teureren Strom als langsam oder zeitversetzt günstigeren Strom „einzukaufen“ ist gleichermaßen ein deutliches Regularium.
Immer mehr Stromversorger und Ladesystemanbieter offerieren den Unternehmen deshalb Gesamtpakete (Anschluss, Ladesäule, Strombezug und Abrechnungssysteme), welche auch noch zum Beispiel über die KfW gefördert werden und erleichtern die Entscheidung.
Obgleich eine halbwegs sichere Prognose, die von vielen Faktoren, etwa Anzahl der Elektrofahrzeuge über Art der Ladesäulen bis zur aktuellen Corona-Situation, bestimmt wird, sehr schwer ist, gehe ich in den nächsten fünf Jahren von einem Bedarf von 15 bis 20 Prozent der Stellplätze aus.
Viele Unternehmer sind noch zurückhaltend
Knapp 30 Prozent der Unternehmen haben heute noch keine Ladesäulen. Laut Branchenverband BDEW finden hierzulande sogar mehr als 80 Prozent der Ladevorgänge gar nicht an öffentlich zugänglichen E-Ladesäulen sondern zu Hause oder am Arbeitsplatz statt. Bisher ist statistisch nicht erfasst, wie viele Ladestationen Unternehmen für Mitarbeiter und Kunden anbieten. Viele Unternehmen wollen zunächst die Entwicklung auf dem Markt abwarten, sich dann erst mit dem Thema auseinandersetzen und scheuen aktuell die Investitionen.
Es gibt Umfrageergebnisse, nach welchen 31 Prozent der Unternehmen den Aufbau von Ladesäulen auf dem Betriebsgelände für sehr wichtig, 57 Prozent für eher wichtig und nur 8 Prozent für nicht wichtig halten.
Sie haben Rückfragen an Immobilienexperte Peter Kragler? Dann nehmen Sie jetzt direkt Kontakt auf.