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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Das erste Augsburger Busunternehmen hat den Betrieb eingestellt. Wie gravierend sind die Folgen von Corona für die Busbranche wirklich?
Katja Fleiner: Die Nachricht der Betriebseinstellung des renommierten Augsburger Reisebusunternehmens Domberger hat uns erschüttert. Allgemein sind die Folgen von Corona für die Busbranche sehr gravierend. Wir waren eine der Branchen, die bereits vor dem ersten Lockdown im Februar mit Umsatzeinbußen und Stornierungen zu kämpfen hatten. Vor dem zweiten Lockdown waren wir ebenfalls wieder bereits ab Mitte Oktober von Reisewarnungen, Beherbergungsverboten und ähnlichem betroffen.
Wie geht es Ihrem Unternehmen aktuell und mit welchem Gefühl blicken Sie in die Zukunft?
Nach dem Motto „Vorwärts immer – rückwärts nimmer“ sind wir aktuell dabei unsere Reisebroschüre „Lichtblicke 3“ – mit Reisen, die wir mit Sorgfalt ausgesucht haben – vorzubereiten. Wir blicken trotz allem positiv in die Zukunft.
Haben die Sommermonate zu einer Milderung der Auswirkungen beigetragen?
Ja, die Lockerungen im Sommer haben definitiv zu einer Milderung der Auswirkungen beigetragen. Wir freuen uns noch immer darüber, dass unsere Kunden so fleißig mitgefahren sind und sich an sämtliche Hygienekonzepte gehalten haben.
Wie stemmen Sie die laufenden Kosten?
Glücklicherweise kann wenigstens ein kleiner Teil des Umsatzes durch Schülerverkehr kompensiert werden. Des Weiteren unterstützen uns die staatlichen Hilfen wie Kurzarbeit und die Überbrückungshilfe. Dadurch, dass wir noch etwas mehr als 20 Prozent des Umsatzes durch den Schülerverkehr generieren können, erhalten wir allerdings keine November- oder Dezemberhilfen.
Wie lange halten Sie einen Lockdown light noch durch?
Solange wir noch mit staatlichen Hilfen rechnen können, solange halten wir auch den Lockdown light durch.
Wie bewerten Sie die politischen Entscheidungen und die damit zusammenhängende Unsicherheit in der Gesellschaft?
Sicherlich können auch wir nicht jede Entscheidung der Politik zu 100 Prozent nachvollziehen, aber letztlich muss jeder Weg für die Gesundheit mitgegangen werden, denn diese ist unser wichtigstes und höchstes Gut.
Gab es schon jemals eine vergleichbare Herausforderung wie Corona?
Nein, Corona ist eine noch nie dagewesene Herausforderung. Wenn uns Anfang des Jahres 2020 jemand gesagt hätte, dass an Ostern, im Advent und an Silvester keinerlei Busse in Europa unterwegs sein werden, hätten wir es niemals für möglich gehalten.
Wie wichtig ist Zusammenhalt und der Rückhalt der Familie in solchen Zeiten?
Unbezahlbar – ohne den familiären Rückhalt und Zusammenhalt könnten wir diese Krise nicht stemmen.
Wann rechnen Sie mit einer Besserung der aktuellen Umstände?
Einen dauerhaften Aufwärtstrend erwarten wir erst mit der Verbreitung des Impfstoffs. Bis dahin wird es immer nur Wellenbewegungen mit kleinen Aufwärtstrends geben. Mit einer leichten Entschärfung der aktuellen Situation rechnen wir zum Frühling 2021.
Was wünschen Sie sich für sich und der gesamten Branche für 2021?
An erster Stelle steht die Gesundheit. Wir und die gesamte Branche möchten einfach wieder zusammen mit unseren Kunden ohne Einschränkungen in Europa unterwegs sein können – und zwar eigenwirtschaftlich mit vielen neuen Ideen, sicheren Reisezielen und einem positiven Blick in die Zukunft.