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Die Situation ist anspruchsvoll. Fachkräfte sind in der Region immer schwieriger zu finden. Gleichzeitig ändert sich unsere Arbeitswelt rasant und folgerichtig stellen die begehrten neuen Mitarbeiter auch neue Forderungen an ihre Arbeitgeber. Wie reagieren Führungskräfte deshalb jetzt richtig? Zu einer Diskussion luden zu diesem Thema luden nun die Augsburger Allgemeine HR-Experten aus der Region zu Patrizia nach Augsburg ein.
Neue Arbeitskonzepte erfordern neue Bürokonzepte. Da ist sich Stefan Liebert Head of Central Procurement & Services der Patrizia SE sicher. „Büros müssen heutzutage auch Angebote für den sozialen Austausch bieten“, sagt er. Denn das soziale Miteinander hebe Büroarbeit vom Homeoffice ab. Roman Wagner Managing Director der W+P workspace consulting GmbH, ergänzte dazu: „Allerdings müssen moderne Büros noch viel flexibler sein als bisher. Ein Arbeitsplatz muss genau an die Aktivitäten der Mitarbeiter angepasst sein. Künftig werden das – in Hinblick auf Homeoffice-Konzepte – besonders Shared Desks sein.“
Besonders die Stichworte „Flexibilität“ und „Homeoffice“ fielen bei den HR-Experten der Runde häufig, sind diese doch die maßgeblichen Fokuspunkte neuer Arbeitskonzepte. Nun sind Konzepte in der Regel zwar gut durchdacht und in der Theorie gut anwendbar. Aber die Diskussionsteilnehmer zeigten sich auch einig darüber, dass jedes noch so gute Konzept nur dann funktioniere, wenn auch die Mitarbeiter mitziehen. Das wiederum klappe nur dann gut, wenn sich Führungskräfte auf neue Konzepte einließen und Teams mitbestimmen.
Aber was bedeutet „sich darauf einlassen“ überhaupt? Sabine Schillinger-Köhne, Head of HR Business Partnering & Operations bei der Patrizia SE, führte aus: „New Work ist ein Prozess. Man muss Systeme – auch bekannte – testen, um den richtigen Weg für sein Unternehmen zu finden.“ Zustimmend ergänzte Max Samer, HR-Experte der Augsburger Allgemeinen, „Homeoffice funktioniert nicht überall. Denn jeder Mitarbeiter hat individuelle Anforderungen und einen individuellen Arbeitsflow.“ Diese These vertrat auch Gero Gode, Geschäftsführender Gesellschafter von Alpha Star: „Die Unternehmen, die mit New Work keine Probleme haben, sind die, die ihren Mitarbeitern ein breites Angebot bieten. Um so ein Angebot aber umsetzen zu können, muss die HR in der Lage sein, jeden Mitarbeiter anzuhören.“ Nur so könne auch die Individualität eines jeden Mitarbeiters berücksichtigt werden.
Und genau da liege auch die Anforderung an Führungskräfte der modernen Arbeitswelt. Diese müssen nämlich – um auch künftig erfolgreich Mitarbeiter zu halten – weg von strikten Top-do-down-Konzepten kommen und sich hin zu mehr Flexibilität entwickeln. Alles aber immer auf einer reflektierten Basis und stets mit Mitarbeitern, die in die Prozesse miteingebunden werden. „Unternehmen, bei denen neue Strukturen schlecht laufen, sind immer die, die sofort von 0 auf 100 gehen“, sagt Andres Santiago, Geschäftsführer von VMM, „Denn auch die Mitarbeiter eines Unternehmens müssen lernen, wie New Work funktioniert.“ Dies bekräftigte auch Roman Wagner: „Wunsch und Wirklichkeit liegen oft auseinander. Führungskräfte brauchen Ehrlichkeit. Sie müssen sich ganz bewusst fragen, welche Konzepte sinnvoll sind und welche Konzepte auch für die eigenen Mitarbeiter, ganz individuell, funktionieren können.“