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Aus Ihrer Erfahrung heraus: Was läuft auf Bayerisch-Schwabens Baustellen gut – und wo gibt es Verbesserungspotenzial?
Otto Christ: Wir sehen deutlich, dass unsere Kunden wieder mehr Wert auf Qualität und Regionalität legen. Sicherlich ist ein Grund dafür, dass vermehrt die Bauherren auch Nutzer der Gebäude sind und ein hohes Interesse an niedrigen Unterhalts- und Reparaturkosten haben. Nicht selten machten sie in den bisher angemieteten Hallen entsprechend schlechte Erfahrung mit schlechter Fassadendämmung und zu niedrigen Raumhöhen.
Was jedoch häufig vernachlässigt und unterschätzt wird ist der Bereich Haus- und Elektrotechnik. Sehr hilfreich ist, wenn bereits bei der Eingabeplanung die ersten Vorbesprechungen mit den Technikgewerken erfolgen. Daher führen wir auf Wunsch unserer Kunden auch die Haustechnik mit aus.
Was gehört aus Ihrer Sicht zu einer weitsichtigen Gebäudeplanung?
Wir achten hier schon im Vorfeld auf mehrfache Nutzungs- und Erweiterungsmöglichkeiten. Durch die Schaffung von Hallen mit Binderspannweiten bis 36 m und großflächigen Büros sind unsere Gebäude absolut flexibel in ihrer Nutzung. Ebenso können wir viele unserer Kunden davon überzeugen, dass auch eine entsprechende Hallenhöhe für spätere Nutzungsänderungen sehr entscheidend ist. Die Mehrkosten für einen Meter zusätzliche Hallenhöhe gemessen an den Gesamtbaukosten sind sehr gering und eine gute Investition für die Zukunft. Hinzu kommt die Verwendung von robusten und hochwertigen Materialien, die eine lange Nutzungsdauer garantieren.
Stichwort Nachhaltigkeit: Welche Baustoffe oder Technologien sind hierfür unabdingbar?
Bei dem Stichwort Nachhaltigkeit fallen mir spontan zwei wesentliche Bereiche ein. Das ist zum einen ein möglichst geringer Primärenergie Einsatz in der Bauphase und zum anderen eine möglichst lange Lebens- und Nutzungsdauer der Gebäude.
Als regionaler Generalunternehmer ist unser Wirkungsbereich im Umkreis von etwa 100 Kilometern um unser Betonfertigteilwerk in Rain/Genderkingen. Wir beziehen alle notwendigen Rohstoffe zur Herstellung aus dem unmittelbaren Umland und haben kurze Transportwege zu unseren Baustellen. Bei der Vergabe unserer Nachunternehmerleistungen achten wir besonders darauf, dass regionale Firmen beauftragt werden. Durch die kurzen Wege sind wir sehr wirtschaftlich und können schnell und flexibel auf Kundenwünsche reagieren.
Bei dem Thema Langlebigkeit haben wir natürlich mit dem Baustoff Beton einen großen Vorteil. Beim richtigen Einsatz von Beton ist der Baustoff fast unverwüstlich. Und mit einer eingebetteten Dämmung entspricht er auch den verschärften Richtlinien in Punkto Energieeinsparung.
Was ist entscheidend für einen gelungenen Projektverlauf im Gewerbebau?
Die wichtigsten Ziele für einen Bauherrn sind die Einhaltung des geplanten Budgets, die termintreue Fertigstellung und eine qualitativ hochwertige Ausführung. Um diese Anforderungen einhalten zu können ist es nach unserer Erfahrung entscheidend so viele Gewerke wie möglich unter der Führung eines Spezialisten zu vereinen. Bei der Vergabe an einen Generalunternehmer sind schon frühzeitig die entsprechenden Entscheidungen zur Bauausführung zu treffen. Nachträgliche größere Änderungen gefährden diese Projektziele. Es sollte allen am Projekt eingebundenen Personen bewusst sein, dass jeder zu einem reibungslosen Ablauf, seinen Teil beizutragen hat, da schließ ich den Bauherren nicht aus.
Wo werden digitale Innovationen bereits heute im Gewerbebau eingesetzt?
Die ersten Schritte für das Building Information Modeling (BIM) sind getan. Hier werden bereits in der Planungsphase in einem 3D-Model sämtliche Daten des Gebäudes und der verwendeten Bauteile erfasst und stehen dem Eigentümer über die gesamte Nutzungsdauer zur Verfügung. Diese Informationen sind natürlich bei späteren Instandhaltungen oder Umbauten enormen wichtig. So werden schon heute bei uns mit einem speziellen Dokumentationssystem sämtliche Vorgänge dauerhaft und revisionssicher abgespeichert und können vom Bauherrn zu jeder Zeit online abgerufen werden. Bis zur durchgängigen Datenerfassung wird es noch einige Zeit dauern, da im Moment die Softwarehersteller noch keine einheitlichen Datenformate verwenden.
Wie könnte die Kommunikation zwischen den Beteiligten am Bau verbessert werden?
Zum Gelingen eines Projektes gehören mindestens drei Parteien: Bauherr, Planer und Bauausführender. Zu dieser Partnerschaft auf Zeit gehört gegenseitiges Vertrauen, ein respektvoller Umgang und die Bereitschaft lösungsorientierte Kompromisse zu schließen. Je früher der Ausführende in die Entscheidungsprozesse eingebunden wird, desto problemloser ist der spätere Ablauf.
Mit den heutigen Kommunikationsmöglichkeiten wie E-Mail oder Messenger-App ist ein Austausch von Informationen so leicht wie noch nie. Man kann auf einfachste Weise entsprechende Arbeitsgruppen einrichten um die entsprechenden Informationen auf Knopfdruck zu versenden. Die Schwierigkeit besteht darin, dass der Versender auch nur relevante Informationen weiter gibt und nicht die Beteiligten mit unnützem Material überhäuft.