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Die Kunstinstallation „Stolpersteine“ von Gunter Demnig kennt inzwischen jeder. Anfang der 90er Jahre startete der Künstler das Projekt, mit welchem an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Nun gibt es einen neuen Stolperstein in Meitingen. Konkret ist es eigentlich aber kein Stolperstein, sondern eine Stolperschwelle. Mittels ihr gedenkt man bei der SGL Niederlassung der Zwangsarbeiter, die hier Siemens-Plania, einem Vorgängerunternehmen der SGL, zwischen 1942 und 1945 eingesetzt wurden. Die Schwelle wurde gestaltet und verlegt von Gunter Demnig, Künstler und Initiator des Kunst-Denkmals Stolpersteine sowie der Stiftung-Spuren-Gunter Demnig. Aufgearbeitet wurde die Historie der Zwangsarbeit in Meitingen und Umgebung durch Dr. Bernhard Lehmann, regionale Arbeitsgruppe Augsburg-Schwaben des Vereins Gegen Vergessen-Für Demokratie.
Rüdiger Krieger, Standortleiter der SGL Carbon in Meitingen erklärte zu dem Projekt: „Ich danke allen Beteiligten ganz herzlich für das große Engagement, die Unterstützung und die Begleitung der Aufarbeitung der Zwangsarbeit hier an unserem Standort der SGL Carbon in Meitingen. Die Stolperschwelle ist eine wichtige Erinnerung an diese schrecklichen Geschehnisse. Sie verdeutlicht die Verpflichtung für uns alle, diese Erinnerung für immer wach zu halten und uns stets aktiv für Menschenrechte und Demokratie einzusetzen.“
Rüdiger Krieger, Sie übernehmen eine wichtige Rolle im Kollektivgedächtnis der SGL-Mitarbeiter und der Meitinger Bürger. Praktisch jedes große deutsche Unternehmen, welches während des Zweiten Weltkriegs aktiv war und danach noch immer Bestand hat, hat mit den Nationalsozialisten zusammengearbeitet. Dies ist gleichermaßen traurige wie auch einfache Regel. Bedauerlicherweise habe ich den Eindruck, dass die allermeisten Unternehmen diese Vergangenheit zu verdrängen versuchen. Ein fürchterlicher Fehler! Denn es ist unsere Aufgabe – als Nachkommen sowohl der Täter, der Opfer, der Mitläufer und Zuschauer und Widerständler – die Erinnerung an diese Zeit wach zu halten. Nur so können wir auch dafür einstehen, den künftigen Generationen ein derartiges Schicksal zu ersparen.
Deshalb ist Rüdiger Krieger der Gewinner des Tages.