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Heribert Fritz betonte bei der Eröffnung der Veranstaltung, dass die Künstliche Intelligenz die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft prägen werde, also alles andere als ein Trend oder ein Phänomen sei. Auch laut der Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger werde das Thema KI jeden Lebensbereich betreffen. Daher sei es zwingend, diese Entwicklung aktiv, ohne Bedenken und vor allem ohne „German Angst“ mitzugestalten. Das Event der Digitalinitiative schafft somit unter anderem Bewusstsein für ein Leben mit KI.
Hauptreferent des Abends war der IT-Unternehmer Chris Boos. Unter anderem war er Mitglied im Digitalrat der Bundesregierung. „KI ist das Ende einer Ära, KI ist das Ende der Industrialisierung“, sagte Boos zum Einstieg. Der Einsatz von KI kann unser Leben und die Arbeitswelt von Grund auf verändern „und Menschen glücklich machen“, so Boos. Es sei an der Zeit, „dass wir einen Großteil der Arbeit an die KI abgeben“, um sich wichtigeren Tätigkeiten zu widmen. KI ermögliche dann – statt Arbeit – mehr Wettbewerb für Kreativität und Innovation. Da KI auch hohe Investitionen in der Entwicklung kostet, riet er den Unternehmern im Saal, das Wissen in der Nachbarschaft zu nutzen und eng mit den Universitäten zusammenzuarbeiten.
„KI verändert die Welt nachhaltig“, sagte Andreas Buchenscheit, Vorstandsmitglied der Digitalinitiative. Der Geschäftsführer von Cortex Media in Ulm verdeutlichte in seinem Vortrag, wozu KI jetzt schon fähig ist und wo sie eingesetzt wird. Bedeutsam sei der Einsatz bereits jetzt im Gesundheitsbereich, wo KI Diagnosen stellen, künftige Krankheitsverläufe erkennen und Behandlungen empfehlen, so Buchenscheit.
Bei der anschließenden Diskussion unter der Leitung von Moderator und SWP-Chefredakteur Ulrich Becker ging es um die Künstliche Intelligenz, aber auch über die Zukunftsaussichten der regionalen Wirtschaft. Professor Dr. Birte Glimm, Leiterin des Instituts für Künstliche Intelligenz an der Uni Ulm, erklärte, dass sie für die Wirtschaft einen „Riesenbedarf“ an Fachkräfte sieht, die allerorten fehlen. Um dem entgegenzuwirken, müsse man dringend schon in den Schulen „die Begeisterung für die MINT Berufe wecken“.
Zuvor von Unternehmern geäußerte Kritik am hohen Strompreis und dessen Schwankungen begegnete SWP-Geschäftsführer Klaus Eder mit der Ankündigung, dass der Preis in Ulm um etwa 25 Prozent ab dem neuen Jahr sinken könnte. Er riet den Unternehmen, auf erneuerbare Energien zu setzen.
KI setzten die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm schon vielfach ein, auch beim Servicetelefon. Er wünsche außerdem, dass mit KI Bus- und Straßenbahnkunden beim Ein- und Ausstieg erfasst und dabei die Fahrtstrecke abgerechnet und ein Ticket damit überflüssig wird.
Nicht nur über KI und ihre Chancen und Herausforderungen, sondern auch über Fachkräftemangel und Bürokratie wurde diskutiert. Dabei ist die Stadt Ulm sehr aktiv in Sachen Digitalisierung. Mit den Projekten „Smart City“ und Zukunftsstadt arbeite die Verwaltung am digitalen Wandel und mit Quantencomputing, KI-Exzellenzzentrum und Batterieforschung siedeln sich Zukunftsindustrien in Ulm an.
Nach Abschluss der Gesprächsrunde zeichnete Heribert Fritz für die „initiative.ulm.digital“ wegweisende IT-Projekte aus. Je 1000 Euro erhielten die Robotik AG des Neu-Ulmer Lessing Gymnasiums, die bei der diesjährigen Robotik-WM gleich zwei WM-Titel holten. Ausgezeichnete wurde auch das Projekt „Daheim Dank Digital“, dessen Entwicklungen alten Menschen helfen sollen, möglichst lang allein und selbständig zu Hause leben zu können. Einen Preis gab es auch für das Einstein Motorsport Team der THU für die Entwicklung und den Rennbetrieb eines Elektro-Rennboliden.