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von Christine Weigl, Online-Redaktion
Leider wissen die wenigsten Menschen, dass nur ein kurzes Zeitfenster bleibt, um einen Schlaganfall-Patienten vor schlimmen Folgeschäden zu bewahren. Bei einem Schlaganfall unterbricht ein verstopftes Blutgefäß die Sauerstoffversorgung von Teilen des Gehirns. Gehirngewebe, das zu lange ohne Sauerstoff geblieben ist, stirbt ab und ist für immer verloren. Die Folgen sind eine lebenslange Behinderung bis hin zum Schwerstpflegefall – sofern der Patient überlebt. Je schneller das betroffene Gefäß wieder geöffnet werden kann, umso geringer sind die bleibenden Beeinträchtigungen.
Füssen tritt Behandlungs-Netzwerk bei
Nur eine unverzügliche ärztliche Behandlung kann Leben retten und vor Behinderung bewahren. Deswegen hat sich jetzt die Klinik Füssen als Kooperationsklinik dem sog. NEVAS-Projekt (neurovaskulären Netzwerk für Südwestbayern) zur Versorgung von Schlaganfallpatienten angeschlossen. Es handelt sich hierbei um eine Kooperation der Neurovaskulären Zentrumskliniken München Großhadern, Ingolstadt und Günzburg. Die Projektleitung ist an der Neurologischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität am Campus Großhadern angesiedelt.
Spezialisten beraten übers Internet
Ziel ist es, Menschen mit Schlaganfall schnellstmöglich medizinisch versorgen zu können. In Gebieten, die über kein eigenes neurologisches Schlaganfall-Zentrum verfügen, ist dies oft schwierig. Durch das NEVAS-Projekt ist eine fachkundige Behandlung jetzt auch dort möglich. Kommt ein Patient mit Schlaganfall in die Klinik, so wird umgehend das Schlaganfall-Zentrum in Günzburg informiert. Von dort aus beraten und unterstützen Schlaganfall-Spezialisten via Internet die vor Ort behandelnden Ärzten bei der Diagnose. Außerdem helfen sie bei der Entwicklung eines akuten sowie langfristigen Therapie-Konzeptes.
Behandlungs-Methoden auf den Einzelfall abgestimmt
Dr. Martin Hinterseer, Chefarzt der Inneren Klinik in Füssen, ist glücklich über die Kooperation: „Die Beratung durch Experten in Schlaganfall-Zentren bedeutet einen Quantensprung für die Versorgung von Schlaganfall-Patienten vor Ort. Wir profitieren hier maßgeblich von der Erfahrung der Spezialisten in Sachen Schlaganfall. Dadurch sparen wir wertvolle Zeit bei der Behandlung unserer Patienten.“ Diese sei sehr komplex und gehöre immer in die Hand von Experten, so der Mediziner. Nur so ist die bestmögliche Therapie für den jeweiligen Patienten gewährleistet. Es gibt zwei Verfahren, um einen Schlaganfall zu behandeln. Zum einen das sogenannte Lyse-Verfahren, bei dem das Gerinnsel im Gehirn medikamentös aufgelöst wird. Zum andern gibt es auch die Möglichkeit, mittels eines Katheters das verstopfte Gefäß mechanisch zu öffnen. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt vom Krankheitsbild des Patienten ab. „Fakt ist, wir können hier in der Klinik Füssen alle Methoden zur erfolgreichen Behandlung eines Schlaganfall-Patienten anbieten“, so Hinterseer.