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Ukraine-Krieg: Droht Varta der Produktions-Stopp?
Krisenmanagement

Ukraine-Krieg: Droht Varta der Produktions-Stopp?

Der Standort von Varta in Nördlingen. Foto: Varta AG

Zwar belastet der Krieg das Unternehmen nicht direkt. Die Folgen dafür umso mehr. Wie der Konzern mit der Krise jetzt umgehen will.

Trotz der starken Marktposition in den Kernmärkten und der durch die vergangenen Investitionen vorhandenen Produktionskapazitäten, führt die temporäre Abschwächung der Nachfrage nach CoinPower-Zellen (TWS) sowie die gestiegenen Rohstoffpreise, die nur mit einer deutlichen Verzögerung weitergegeben werden können, zu einem Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr, teilt das Unternehmen mit. Dieser Ausblick beruhe dabei auf der Annahme konstanter Währungskurse. Das Unternehmen ist trotz der weltweit anhaltenden Covid-19 Pandemie und der schwankenden Infektionsraten unverändert sehr gut aufgestellt, heißt es außerdem. Die Produktion an den eigenen Standorten laufe seit Beginn der Pandemie ohne wesentliche Unterbrechungen. Denn während weltweit viele Unternehmen unterbrochene Lieferketten beklagen mussten, konnten diese bei Varta vollständig aufrechterhalten werden. Zusätzlich habe Varta seine Lagerbestände an Rohstoffen deutlich erhöht. Trotzdem sind negative Einflüsse auf den Konzern spürbar.

So belastet der Ukraine-Krieg Varta  

Der Krieg in der Ukraine sowie die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung ist in ihren Auswirkungen auf das Unternehmen schwer zu bewerten. Der Umsatzanteil mit der Ukraine, Belarus und Russland beträgt weniger als 1 Prozent vom Konzernumsatz und findet ausschließlich über Lieferverträge statt; eigene Werke betreibt das Unternehmen in diesen Ländern nicht. Varta unterhalte auch keine Lieferantenbeziehungen auf der Beschaffungsseite. Somit wird derzeit der direkte negative Einfluss aus diesem Krisengebiet als gering eingeschätzt.

Die durch den Krieg entstehende Kostensteigerungen bei den Rohstoff- und Energiepreisen sind derzeit sehr hoch und es ist nicht abschätzbar, wie lange diese anhalten oder sogar weiter steigen werden. Das Unternehmen werde Kostensteigerungen zumindest teilweise über Preiserhöhungen an Kunden weitergeben. Das erfolgt jedoch mit zeitlicher Verzögerung und in Abhängigkeit von der Markt- beziehungsweise Konkurrenzsituation und führe so zu Belastungen der Ergebnissituation, heißt es in einer Mitteilung. Eine erhöhte Bevorratung von Rohstoffen soll möglichen Unterbrechungen der Lieferketten dabei entgegenwirken. 

Produktionsunterbrechung nicht ausgeschlossen

Bei länger andauernden Unterbrechungen der Lieferketten oder anhaltend steigenden Rohstoffpreisen können Produktionsunterbrechungen oder eine weitere Ergebnisbeeinträchtigung jedoch nicht ausgeschlossen werden. Nicht auszuschließen sei ebenso, dass Kunden durch eigene Produktionsunterbrechungen zeitweise keine Produkte von Varta abnehmen können. Dies kann durch die andauernde Pandemie sowie die Auswirkungen des Kriegs gegen die Ukraine verursacht werden.

Varta kämpft mit weiteren Belastungen

Zusätzlich besteht weltweit eine sehr hohe Nachfrage nach Halbleitern, die zu Produktionsunterbrechungen führen oder die Hersteller dazu veranlassen kann, die ihnen zur Verfügung stehenden elektronischen Komponenten selektiv einzusetzen. Außerdem belastet das negative wirtschaftliche Umfeld die Konsumausgaben, was wiederum für Varta-Kunden im Bereich der TWS belastend wirkt.

Varta investiert trotz Krise

Varta kündigte jedoch an, weiterhin unverändert in den Ausbau seiner Kapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien mit den folgenden zwei Schwerpunkten zu investieren: Nach Fertigstellung der Pilotanlage für Lithium-Ionen-Rundzellen werde der Fokus auf dem Aufbau weiterer hoch automatisierter Fertigungskapazitäten liegen, um die bestehenden und die erwarteten weiteren OEM Verträge erfüllen zu können. Die Kapazitäten für CoinPower Zellen (TWS) werden je nach Nachfragesituation erhöht. Dies könne auch kurzfristig erfolgen.

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