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Die ehemaligen Abbaustellen sind gleichzeitig Lebensraum für verschiedene und selten gewordene Tier- und Pflanzenarten und bilden ein „Fenster“ in die Erdgeschichte. Die Umsetzung des Abbaustellenprojekts der Heide-Allianz und des Geopark erfolgte von Sommer 2019 bis Ende 2023. Nun fand die abschließende Sitzung der Projektsteuergruppe statt.
Unter anderem zählten Landrat Stefan Rößle auch die Vertreter staatliche Naturschutzbehörden, die Vorstände der Kreisgruppe Donau-Ries, des Bund Naturschutz in Bayern e. V. sowie des Rieser Naturschutzvereins e. V., der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried e. V. und des UNESCO Global Geopark Ries zu den Teilnehmern. Mit seinem Grußwort eröffnete Stefan Rößle die Veranstaltung und betonte die Besonderheiten des Projekts sowie der Kooperation der Heide-Allianz und des Geoparks. Für Werner Reissler, Geschäftsführer der Heide-Allianz, war das Zusammenspiel der fachlichen Themen wie Geologie, Artvorkommen und die Nutzung der abgebauten Materialien sowie die Spuren in der Landschaft spannend. Er sagte: „Aber ebenso besonders bei diesem Vorhaben waren Herausforderungen, die in teils detektivischer Kleinarbeit recherchiert und aufgearbeitet wurden: wie ist der Umsetzungsstand der Auflagen der teils sehr alten Genehmigungen oder wie geht man mit 'Uraltrechten' im Grundbuch um, die aus teils über 100 Jahre alten Eintragungen stammen.“
Im Rahmen einer Präsentation stellte Karin Weiß, vom beauftragten Projektmanagement, sämtliche Maßnahmen vor, die während der Projektlaufzeit umgesetzt wurden. So wurde mithilfe von Fotos dokumentiert, wie die Freistellung von Felswänden und -köpfen erfolgte, wie die Amphibiengewässer angelegt wurden und wie die Herstellung der offenen Sandlebensräume erfolgte. Im Zuge der Maßnahmen wurde der ehemalige Trasssteinbruch Amerdingen in Zusammenarbeit von UNESCO Global Geopark Ries, der Heide-Allianz und den Rieser Naturschutzvereinen in ein Entwicklungskonzept überführt und dort anschließend Pflegemaßnahmen umgesetzt. Das Geotop wurde 2023 feierlich und offiziell eröffnet.
Zwar gilt das Projekt „Abbaustellen im Landkreis Donau-Ries – Von Wunden in der Landschaft zu Naturparadiesen“ nun als abgeschlossen, allerdings werden aufgrund eines Pflege- und Entwicklungsplanes auch zukünftig Maßnahmen ergriffen, um das Geotop aufrechtzuerhalten. Die Überlegungen für eine zukünftige Planung griff Dr. Silke Peterek von der Heide-Allianz in ihrer Präsentation auf. Ziegen, die auch dornige und stachelige Gehölze verbeißen, sollen etwa das Geotop beweiden.