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Nach der zweiten Insolvenz im Juni war bereits von einem hohen Umstrukturierungsbedarf die Rede. Nun ist es offiziell: Weltbild wird schließen. „Wir haben einen tragfähigen Fortführungsplan ausgearbeitet und zahlreiche wie gute Gespräche mit möglichen Investoren geführt. Wir müssen jedoch feststellen, dass alle Interessenten in dem unverändert sehr angespannten Marktumfeld sowie vor dem Hintergrund des notwendigen Investitionsvolumens und der hohen Transformationskosten nicht zu einer Betriebsübernahme, auch nicht im eingeschränkten Umfang bereit sind. Eine dauerhafte und nachhaltige Betriebsfortführung ist ohne frisches Kapital aufgrund der andauernden Verlustsituation nicht möglich“, so Christian Plail, vorläufiger Insolvenzverwalter.
An Vermögensgegenständen wie einzelnen Markenrechten oder Warenvorräten bestehe jedoch weiterhin Interesse.
Die 440 von der Schließung betroffenen Mitarbeitenden wurden gleichzeitig mit der Öffentlichkeit über die Entscheidung informiert. Sie sollen im September ihre Kündigungen erhalten; einzig eine Mindestanzahl an Beschäftigten sei für die Abwicklung in IT, Buchhaltung und Personal notwendig.
Nach Weltbild hatten mehrere Tochterunternehmen ebenfalls Insolvenz angemeldet. Für diese werde noch über mögliche Lösungen verhandelt. „Für die weiteren Gesellschaften und Marken suchen wir weiterhin engagiert nach Zukunftslösungen. Die Ausgangslagen sind dabei sehr unterschiedlich“, erklärt Plail.
Der Räumungsverkauf habe sowohl in den 14 Filialen als auch im Online-Shop bereits begonnen und das Einkaufen sei noch bis 31.08.2024 möglich.
Der Kundenservice sei allerdings bereits ab Donnerstag, 15.08.2024, nicht mehr erreichbar.
