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Warum der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit auch die Wirtschaft betrifft
Zeitumstellung

Warum der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit auch die Wirtschaft betrifft

Die Uhren werden am 26. Oktober um eine Stunde zurückgestellt. Das beeinflusst auch Betriebe, Energieverbrauch und Arbeitsabläufe. Foto: AdobeStock / www.freund-foto.de / Generiert mit KI
Die Uhren werden am 26. Oktober um eine Stunde zurückgestellt. Das beeinflusst auch Betriebe, Energieverbrauch und Arbeitsabläufe. Foto: AdobeStock / www.freund-foto.de / Generiert mit KI

Am 26. Oktober steht wieder die Zeitumstellung an. Der Nutzen der Maßnahme ist seit Jahren umstritten, auch wirtschaftlich. Welche Folgen hat der Zeitwechsel für Betriebe, Energieverbrauch und den Arbeitsalltag?

In der Nacht des letzten Sonntags des Oktobers, endet die Sommerzeit. Um drei Uhr werden die Uhren auf zwei Uhr zurückgestellt und die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) beginnt. Damit wird es morgens früher hell, abends jedoch schneller dunkel.

Die Umstellung erfolgt automatisch über ein Funksignal der Atomuhr in Braunschweig, das an Geräte in einem Radius von rund 2.000 Kilometern gesendet wird.

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen der Zeitwechsel hat

Mediziner berichten, dass die Zeitumstellung kurzfristig Konzentration und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Müdigkeit und eine erhöhte Unfallgefahr können die Folge sein. Bis sich der Körper an den neuen Rhythmus gewöhnt hat, vergehen meist acht bis 14 Tage.

Unbeliebte Praxis ohne politische Einigung

Laut einer EU-Umfrage von 2018 haben 84 Prozent der Teilnehmenden für eine Abschaffung gestimmt. Die Umsetzung stockt jedoch: Innerhalb der EU-Staaten besteht keine Einigkeit, ob künftig die Normalzeit oder die Sommerzeit dauerhaft gelten soll.

Bis eine Entscheidung getroffen ist, bleibt es beim bisherigen Verfahren:

Ende der Sommerzeit: letzter Sonntag im Oktober

Beginn der Sommerzeit: letzter Sonntag im März

Warum gibt es die Zeitumstellung?

Der eigentliche Grund für die Einführung der Sommerzeit in den 1970er-Jahren war die Hoffnung auf Energieeinsparungen. Nach der Ölkrise von 1973 sollte durch die bessere Nutzung des Tageslichts Strom gespart werden. Heute gilt dieser Effekt als weitgehend widerlegt.

Mehrere Studien zeigen, dass der Energieverbrauch durch die Zeitumstellung kaum sinkt. Zwar wird im Sommer abends weniger Licht benötigt, dafür steigt im Frühjahr und Herbst der Heizbedarf am Morgen.

Zeitumstellung bleibt organisatorische Herausforderung

Auch wenn Computer und Funkuhren den Wechsel automatisch vornehmen, bleibt die Zeitumstellung ein organisatorischer Faktor, besonders für Betriebe mit Schichtarbeit, Transportlogistik oder internationalen Geschäftsbeziehungen.

Wenn für Schichtarbeit eine Betriebsvereinbarung besteht, kann der Arbeitgeber bei der Umstellung auf die Winterzeit eine zusätzliche Arbeitsstunde anordnen. Bei der Umstellung auf die Sommerzeit entfällt hingegen eine Stunde. Diese darf grundsätzlich nicht nachgearbeitet werden. Eine entsprechende Anweisung durch den Arbeitgeber ist daher unzulässig.

Während viele Unternehmen die Umstellung längst in ihre Abläufe integriert haben, sehen Experten langfristig keinen wirtschaftlichen Nutzen mehr. Die Maßnahme, die einst der Energieeinsparung diente, hat heute vor allem symbolischen Charakter und sorgt weiterhin für Diskussionen zwischen Wirtschaft, Politik und Bevölkerung.

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