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Insgesamt sechs neue Professoren wurden an die Universität Augsburg berufen. Um wen es sich hierbei handelt und mit welchen Schwerpunkten sich die Professuren fortlaufend beschäftigen:
Am Institut für Theoretische Medizin (ITM) forscht Prof. Dr. Falk Büttner zu Proteinanalytik. Er nutzt die Methode, um dadurch die grundlegenden Mechanismen medizinisch-relevanter Prozesse aufzuklären. Büttners Ziel ist es, aus eigener biomedizinischer Grundlagenforschung aber auch in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern, neue Ideen und Lösungen für medizinisch-relevante Fragestellungen entwickeln. So gelang es ihm mit seinem Team beispielsweise, Biomarker im menschlichen Urin auszumachen, die einen Hinweis auf eine Blasenkrebserkrankung liefern können. Am ITM plant er für seine Arbeit die Anschaffung eines hochmodernen Massenspektrometers.
Seinen Forschungsschwerpunkt Konjunkturzyklusanalyse hat Prof. Dr. Christoph Görtz an der Schnittstelle von Makroökonomik und Finanzwissenschaft angesiedelt. In diesem Bereich beschäftigt er sich beispielsweise mit der Rolle von Technologie-, Finanzmarkt- oder geldpolitischen Schocks für Konjunkturzyklen sowie mit den Auswirkungen von Politikentscheidungen auf Haushalte, Banken und Unternehmen. Er erforscht Zukunftserwartungen dieser ökonomischen Akteure, da diese fundamental für ihre wirtschaftlichen Entscheidungen sind. In der Lehre wird Christoph Görtz die zahlreichen Teilgebiete der Makroökonomie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät übernehmen.
Das Untersuchen und Behandeln von Verletzungen oder Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems ist die Aufgabe der Neurochirurgie. Den neuen Lehrstuhl für Neurochirurgie hat Prof. Dr. Dorothee Mielke inne, sie übernimmt auch die ärztliche Gesamtverantwortung der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Augsburg. Die neurochirurgische Forschung steht in einem engen Zusammenhang mit der operativen Versorgung von Erkrankungen des Nervensystems, hier ist ihr Ziel, zukunftsträchtige Therapien und Methoden frühzeitig zu identifizieren und noch vor allgemeiner Etablierung einzusetzen. In der Lehre plant sie die Gründung einer studentischen Akademie, in der Studierende Hilfestellung durch erfahrene Ärzte erhalten.
Prof. Dr. Muthuraman Muthuraman ist am neuen Lehrstuhl für Informatik in der Medizintechnik tätigt. Sein Forschungsinteresse gilt dabei mathematischen Methoden zur Zeitreihenanalyse und Quellenanalyse von oszillatorischen, also schwingenden, Signalen in Nerven, z. B. während des Schlafs. Muthuraman beschäftigt sich außerdem mit biomedizinischer Statistik und multimodaler Signalverarbeitung und -analyse von Elektroenzephalogrammen oder Magnetresonanztomographien. Ein weiteres Thema des neuen Lehrstuhls sind funktionelle Netzwerkanalysen mit Daten aus funktionelle Magnetresonanztomographien und Positronen-Emissions-Tomographien, genomischen Daten sowie RNA- und mRNA-Daten. Der Lehrstuhl für Informatik in der Medizintechnik wurde zudem durch die Hightech Agenda Bayern finanziert.
Die Professur für Physiologie ist dem Institut für Theoretische Medizin, ITM, zugeordnet, an dem Westerhausen bereits seit 2019 wissenschaftlich tätig ist. In seiner Forschung beschäftigt er sich damit, Konzepte der Physik für die Medizin nutzbar zu machen, zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Methoden zur Stimulation der Wundheilung oder der Untersuchung von zellulären Transportwegen. Künftig wird er sein Augenmerk noch stärker auf Transportprozesse, innerhalb von Zellen aber auch im Blutkreislauf, richten. Dabei erforscht er wie Krebszellen es schaffen, sich im Körper zu verbreiten und welche Rolle die Zellmembran hierbei spielt. Dafür wird er methodisch und in Kooperation mit Forschenden der Informatik und Medizininformatik Künstliche Intelligenz in Form von neuronalen Netzen nutzen.
Prof. Dr. Katrin Willig, Professorin für Zelluläre und Molekulare Bildgebung in der Anatomie forscht an hochauflösenden Mikroskopieverfahren, die zum Beispiel neue Einblicke in die Arbeitsweise von Synapsen geben, welche die Denkprozesse im Gehirn steuern. Sie untersucht Proteine, denen bei dieser Übertragung von Signalen im Gehirn eine Schlüsselfunktion zukommt und macht sie durch neue, superauflösende Mikroskopie sichtbar. Das führt zu neuen Erkenntnissen, beispielsweise dazu wie sich Umweltveränderungen bei Nervenzellen auswirken und welche Folgen dies für das Gehirn hat. Zudem wurde sie für ihre Arbeit vom Karolinska-Institut in Stockholm mit dem Lennart-Nilsson-Preis für Außerordentliche Bildgeber in der Wissenschaft ausgezeichnet.