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swa investiert 250 Millionen in den Fernwärmeausbau
Nachhaltigkeit

swa investiert 250 Millionen in den Fernwärmeausbau

Von Links: Annette Bubmann vom staatlichen Bauamt, swa-Netze Geschäftsführer, Dr. Franz Otillinger und Polizeipräsident Martin W
Von Links: Annette Bubmann vom staatlichen Bauamt, swa-Netze Geschäftsführer, Dr. Franz Otillinger und Polizeipräsident Martin Wilhelm nehmen den Fernwärmeanschluss im Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Betrieb. Foto: swa / Thomas Hosemann

Die Stadtwerke Augsburg baut ihr Leitungsnetz rapide aus, und setzt dabei auf Nachhaltigkeit. Was bedeutet eine klimafreundliche Fernwärme für Augsburg?

In Anbetracht der Klimakrise, setzt auch die Stadt Augsburg auf eine notwendige Energie- und Wärmewende. Deshalb setzten die swa Netze GmbH der Stadtwerke Augsburg (swa) nun immer mehr auf klimafreundliche Fernwärme. Allein in diesem Jahr sollen acht weitere Leitungskilometer zu den bestehenden 187 Kilometern dazu kommen. Der fünf Jahresplan der swa investiert 250 Millionen Euro in den Ausbau der Fernwärme, 150 Millionen in den Ausbau des Leitungsnetzes und 100 Millionen in neue Erzeugungsanlagen.

Die Fernwärme ist Augsburgs Zukunfts-Investition

Schon im Jahr 1954 wurde die erste Fernwärmeleitung ins Augsburger Stadtzentrum verlegt. In den kommenden Jahren soll das Konzept der Fernwärme in Augsburg für eine regenerative Umstrukturierung der Wärmeenergie werden. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Augsburger Anna-Gymnasium an das Versorgungsnetz angeschlossen. Nun ist der Ausbau der nachhaltigeren Belieferung mit Warmwasser und Heizungswärme im Antonsviertel um einen weiteren wichtigen Baustein ergänzt worden, denn eine Erweiterung von 250 Metern schließt jetzt auch das Polizeipräsidium Schwaben Nord in der Gögginger Straße an. Vor Ort im Präsidium wurde somit die 2.222 Fernwärmeübergabestation der swa in Betrieb genommen, die in aller Regel privat Haushalte, Bürogebäude oder Wohnanlagen mit Heizungswärme und Warmwasser versorgt werden. Aber auch größere Abnehmer, wie Industriebetriebe, beziehen aus solchen Übergabestationen ihre Wärme.

In einer solchen Übergabestation wird durch einen Wärmetauscher die Wärmenergie des 90 bis 120 Grad heißen Wassers aus der Fernwärmeleitung an das Heizungsnetz des Gebäudes übertragen. Die gesamte Wärmeleistung beträgt dabei rund 960 Kilowatt. In der 60 Meter langen Trasse des Hausanschlusses, welche das Gebäude mit dem Fernwärmenetz verbindet, fließen bis zu 12,5 Millionen Liter heißes Wasser pro Stunde mit einem Druck von zehn bis 15 bar in das Gebäude hinein und wieder heraus.

So soll die Fernwärme weiter ausgebaut werden

Mit dem Umstieg von einer Gasheizung auf Fernwärme kann der Freistaat Bayern als Betreiber der Immobilie rund 186,06 Tonnen CO2 durchschnittlich pro Jahr einsparen und so einen wichtigen Beitrag zu den Zielen der Wärmewende in Augsburg beitragen.

Polizeipräsident Martin Wilhelm erklärt: „Wir reduzieren unseren CO2-Fußabdruck und verbessern gleichzeitig unsere Versorgungssicherheit. Wir sind also gut für die Zukunft gerüstet.“ Das Polizeipräsidium soll nur der Anfang bleiben. Annette Bubmann, stellvertretende Behördenleiterin vom Staatlichen Bauamt, betont: “Das Angebot der Stadtwerke, das Polizeipräsidium an die Fernwärme anschließen zu können, fiel zusammen mit dem Sonderprogramm der Bayerischen Staatsregierung zur energetischen Sanierung staatlicher Gebäude mit dem Schwerpunkt der Umstellung der Wärmeerzeugungsanlagen auf regenerative Energien“. In den kommenden Jahren plant die swa einen zusätzlichen Ausbau der Fernwärmetrasse bis zur Erhard-Wunderlich-Sporthalle und will darüber hinaus, weiterhin Haushalte an das Swa Fernwärmenetz anschließen.

Steigende Nachfrage nach regenerativen Investitionen

Dr. Franz Otillinger der Geschäftsführer der swa-Netze GmbH deklariert: „Fernwärme ist eine der wichtigen Treiber der Energiewende“. Bis 2040 soll mindestens 40 Prozent des Augsburger Wärmebedarfs durch Fernwärme gedeckt werden, heute sind es knapp 20 Prozent. Voraussichtlich bis Ende des nächsten Jahrzehnts werden die swa die Erzeugung der Fernwärme komplett auf regenerative Energie und Abwärme umgestellt haben. Otillinger berichtet: „Schon heute stammen 60 Prozent unserer Fernwärme aus erneuerbarer Energie und Abwärme aus der Müllverbrennungsanlage.“

Dr. Franz Ottillinger sieht einen rasanten Anstieg in der Nachfrage nach der regenerativen Energieerzeugung: „Die Nachfrage nach Fernwärme ist regelrecht explodiert. Deshalb brauchen wir eine Vielfalt an Erzeugungsanlagen an geeigneten Standorten im Stadtgebiet.“ Die Anfragen kämen von großen Industriebetrieben genauso wie vom Eigenheimbesitzern. Neben der Einbindung von Abwärmepotentialen aus der Industrie, betrachtet swa Großwärmepumpen ebenso, wie die Nutzung von Geothermie. „Und selbstverständlich verfolgen wir auch intensiv das Thema Wasserstoff.“

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