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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Ende Mai lud die Stadtsparkasse Augsburg (SSKA) zu einer besonderen Veranstaltung in ihre Hauptstelle in der Halderstraße ein. Im Fokus standen die Themen Niedrigzinsphase und Immobilienblase. Beide Bereiche bergen viele Gemeinsamkeiten. Das eine – die Niedrigzinsphase – wird oftmals als einer der Gründe für das andere – die Immobilienblase – angesehen. Welche Auswirkungen sich aus den aktuellen Entwicklungen für die Immobilienpreise in der Region Augsburg ergeben, erfuhren die Gäste der Infoveranstaltung.
Wie lange hält die Niedrigzinsphase an?
Die Weltwirtschaft und die internationalen und nationalen Finanzmärkte werden weiterhin von Turbulenzen geprägt. Auch bei geringem Zinsniveau bleibt Deutschland bisher die Wachstumslokomotive des Eurolands. Dennoch bewegen die Geldpolitik der EZB, der Ukraine-Konflikt und die Finanzsituation Griechenlands auch hierzulande die Märkte. Was die Zukunft für die Region Augsburg bringt, verdeutlichte Dr. Andreas Scheuerle den rund 140 Gästen der SSKA. Der Experte der DekaBank für internationale Konjunktur erläuterte seine Prognose: Die Niedrigzinsphase wird die Region noch bis voraussichtlich 2018 beschäftigen. Denn, so schätzt Scheurle, bevor im Euroland die Zinsen steigen, werden sie dies zuerst in den USA tun. Der Fachmann rechnet damit bereits schon in diesem Sommer.
2015 als „Konsumjahr“ der Deutschen
In Deutschland profitiert die Konjunktur von den niedrigen Zinsen. 2015 wird laut Scheuerle ein „Konsumjahr": Die Sparneigung der Deutschen weist den bisher niedrigsten Wert aus. Um der Realzinsfalle zu entgehen, investieren viele in Immobilien. Dies führt zu der bekannt starken Nachfrage auf dem Markt. Anders sieht es auf dem Aktienmarkt aus. Hier besteht laut Scheuerle noch Potential. Gleichzeitig bescheinigt Scheuerle den Deutschen, nach wie vor „Angst" vor Aktien zu haben. Seine Empfehlung: Trotz des Niedrigzinsumfelds sind hier noch Renditen zu erwirtschaften. Die Risiken sollten dabei jedoch immer im Blick gehalten werden.
Augsburg besitzt als Immobilienstandort Potential
Außerdem ging es bei der Informationsveranstaltung um die Mietpreisbremse. Hier wurde die Situation auf dem Immobilienmarkt in Augsburg – auch im Vergleich zu München und Ingolstadt – beleuchtet. Über dieses Thema referierte Andreas Klein, Leiter des ImmobilienCenters der Stadtsparkasse Augsburg. Seiner Einschätzung nach ist die Nachfrage auf dem Immobiliensektor weiterhin gegeben. Dasselbe gilt für den Bedarf. Daraus lassen sich gute Renditechancen ablesen. Klein verwies explizit auf das Motto „Lage, Lage, Lage“ als das „A und O“ beim Immobilienerwerb. Außerdem sollte auf gute Vermietbarkeit der jeweiligen Objekte geachtet werden. Gleichzeitig kann laut Klein nur der „richtige“ Mieter dazu beitragen, dass aus einer Immobilie eine Erfolgsgeschichte wird. Dieser Aspekt würde oftmals unterschätzt. Kleins Fazit: Aufgrund des verstärken Zuzugs aus München sind in Augsburg vergleichsweise hohe Mieten durchsetzbar. Augsburg besitzt als Immobilienstandort also weiterhin Potential.