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Im Juni eröffnete an der Ecke Rathausplatz/Philippine-Welser-Straße das Geschäft, welches aktuell nicht mehr nur in der Augsburger Stadtverwaltung für Aufruhr sorgt. Laut Behörde verstoßen die Bildschirme im Schaufenster aufgrund ihrer Größe gegen den Bebauungsplan und den Denkmalschutz. Doch bislang wehren sich die Inhaberin, Gabi Windisch und Nadine Lux vehement dagegen, diese zu entfernen. Denn letztere berichtet empört: „Uns wurde bei Abschluss des Mietvertrages mitgeteilt, dass die Ausgestaltung innerhalb des Geschäftes genehmigungsfrei ist.“
Das Unternehmen werde dadurch außerdem gehindert, dem Einzelhandel und Augsburgs Innenstadt ein modernes Gesicht zu verleihen. Für Lux sind die Monitore Teil eines Konzepts, mit dem eine „Brücke zwischen dem Onlinehandel und dem stationären Handel“ geschaffen werden soll. Ihren Laden sieht sie daher als „klassisches Bekleidungsgeschäft“ missverstanden. Auch deshalb wolle sie weiter für ihre „Geschäftsidee nachhaltig eintreten“.
Ein Einlenken würde für die Inhaberin zudem wohl den Rückzug aus der Ladenfläche bedeuten: „Wenn wir die Monitore verkleinern, könnten wir unser ganzheitliches Konzept nicht mehr umsetzen. Zudem würde eine Verkleinerung immense Kosten mit sich bringen, so dass der Standort für uns nicht mehr wirtschaftlich wäre.
Zuletzt erreichte Sportkind ein Kompromissvorschlag aus dem Augsburger Rathaus. Ein Monitor werde demnach geduldet, wenn er in das Schaufenster mit Blick in die Philippine-Welser-Straße wandere. Weshalb diese Anpassung im selben Gebäude wiederum genehmigungsfähig sei, kann auch Nadine Lux sich nicht auf Nachfrage erklären.
Dass aus der Thematik eine öffentliche Debatte entflammte, hatte zuletzt Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber mit einer Stellungnahme begünstigt. In dieser stellte sie sich klar auf die Seite der Inhaberinnen und gegen die Haltung ihres Baureferenten Gerd Merkle. „Wir müssen umdenken“, heißt es im Statement der 45-Jährigen.
Für ihren ausdrücklichen Zuspruch erntete sie insbesondere von Seiten der Opposition harsche Kritik. Die Fraktion „Bürgerliche Mitte“ verglich so unter anderem ihren Zuspruch mit dem Gebaren einer „Bananenrepublik“. Doch Weber lies sich davon nicht abringen zu handeln. So werde zeitnah nun eine Expertengruppe Grundlagen für eine allgemeingültige Richtlinie erarbeiten. Diese soll festlegen wie die Innenstadt sich modern und zeitgemäß unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes entwickeln darf.
Dass die Oberbürgermeisterin zur Hilfe eilt, nahm Inhaberin Lux erfreut zur Kenntnis: „Für den Einsatz der Oberbürgermeisterin sind wir sehr dankbar. Wir gehen davon aus, dass Sie tatsächlich auch unser Anliegen versteht.“ Auch mit der beschlossenen Arbeitsgruppe und deren Zweck dürfte sie grundsätzlich einverstanden sein. „Wir würden einen Vorschlag unterstützen, in dem in einer Gestaltungssatzung auch für zukünftige Geschäfte und Investoren die Möglichkeiten klar definiert sind. Gerne bringen wir auch unseren Sachverstand in ein solches Gremium ein“, sagte Lux im Vorfeld der Ankündigung. Dennoch bleibt der Ausgang der Debatte und damit der Verbleib von Sportkind in Augsburgs Innenstadt weiter offen.