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Das Zukunfts- und Finanzierungs-Konzept wurde von einer Arbeitsgruppe unter fachlicher Aufsicht von Dr. Rolf Griebel, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek geleitet. Die Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Zukunfts- und Finanzierungskonzeptes für die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg hat neben der Bewertung des Bestandes, einer Analyse der baulichen und informations-technologischen Rahmenbedingungen, des Leistungsprofils, auch eine Prozesskosten-Analyse durchgeführt.
Finanzierung zwischen Freistaat und Stadt Augsburg wird neu verteilt
Eine der Kernempfehlung ist die Absenkung der Betriebskosten sowie die Aufstockung des Zuschusses des Freistaates Bayern. Die Betriebskosten werden auf 850.000 Euro im Jahr heruntergefahren. Der Zuschuss vom Freistaat wird im Rahmen eines Stufenmodells auf 350.000 Euro im Jahr aufgestockt (bis jetzt waren es 19.000 Euro im Jahr). Die restlichen 500.000 Euro müssen von der Stadt Augsburg getragen werden. Alle vier Jahre soll diese Verteilung neu evaluiert werden. 2012 wird der staatliche Zuschuss bereits 55.800 Euro betragen. Der neue Finanzierungs-Anteil ist Teil des Nachtrags-Haushaltes, der noch vom bayerischen Landtag abgesegnet werden muss.
Stellenstreichungen sind geplant
Im Rahmen der Senkung der Betriebskosten werden auch zwei Stellen bei der Staats- und Stadtbibliothek gestrichen werden müssen. Wie Hermann Weber, Referent für Finanzen, Personal, Controlling, Stiftungen und Wohnen erklärt, wird es keine betriebs-bedingten Entlassungen geben. „Die Stellen werden später nicht mehr besetzt“, so Weber. Zudem könnte es gut sein, das nach dem Anlaufen des neuen Konzeptes, neue Stellen geschafften werden. „Es ist bereits jetzt schwierig, mit der aktuellen Personal-Situation den Betrieb der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg aufrecht zu erhalten“, meinte Dr. Helmut Gier, Leiter der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg.
Weitere Empfehlungen der Arbeitsgruppe
Augsburg reicht Antrag auf Verstaatlichung ein
Bis jetzt ist die Staats- und Stadtbibliothek noch die einzige bayerische Bibliothek in kommunaler Trägerschaft. Doch dies könnte sich bald ändern. Die Stadt Augsburg hat nämlich einen Antrag auf Verstaatlichung eingereicht. Ob und wann die Bibliothek verstaatlicht werden könnte, konnte Wissenschaftsminister Dr. Heubisch allerdings gestern noch nicht sagen. „Wir werden das genau prüfen müssen. Das ist wie bei einem Hauskauf, wo man schauen muss, was an Altlasten noch da ist“, so Minister Heubisch. Heubisch steht einer Verstaatlichung positiv gegenüber. Doch zunächst muss zwischen der Stadt Augsburg und dem Freistaat verhandelt werden.
Kein Geld im Augsburger Haushalt für die Maßnahmen
Aus fachlicher Sicht wäre eine Verstaatlichung wünschenswert, zumal die Finanzierung der Maßnahmen im Augsburger Haushalt auch im nächsten Jahr nicht vorgesehen ist. Die Bürgerinitiative „Staats- und Stadtbibliothek Augsburg e.V.“ fordert auf Rücksicht der dringenden Konservierung einiger Werke keinen Stillstand bei der Finanzierung. „Was finanziert werden kann, soll sofort finanziert werden“, fordert Dr. Helmut Zäh, erster Vorsitzender der „Initiative Staats- und Stadtbibliothek e.V.“. Im Leistungsvergleich steht die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg noch hinter anderen Bibliotheken wie Bamberg, Regensburg oder Coburg.