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MAXATOMSTROM protestiert gegen Stilllegung des AKW Grafenrheinfeld
MAXENERGY GmbH

MAXATOMSTROM protestiert gegen Stilllegung des AKW Grafenrheinfeld

MAXATOMSTROM protestiert gegen die Stilllegung des AKW Grafenrheinfeld. Foto: MAXATOMSTROM
MAXATOMSTROM protestiert gegen die Stilllegung des AKW Grafenrheinfeld. Foto: MAXATOMSTROM

MAXATOMSTROM demonstriert gegen die Abschaltung des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld: Mit einer spektakulären Lichtprojektion dankt MAXATOMSTROM für 300 Milliarden Kilowatt CO2-armen Strom. Dabei wird die Stilllegung des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld bundesweit von Kernkraftgegnern gefeiert. Doch laut MAXATOMSTROM birgt die Abschaltung des AKWs fatale Folgen für den Umweltschutz und die Versorgungssicherheit.

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

Bundesweit begrüßen Kernkraftgegner die Abschaltung des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld im bayerischen Unterfranken. Als Anbieter des ersten Atomstromtarifs Deutschlands protestierte MAXATOMSTROM jedoch gegen die Stilllegung mit einer Lichtprojektion am vergangenen Samstagmorgen: Ab 1 Uhr wurde zwei Stunden lang mit einem Projektor der Schriftzug „Wir danken für 300 Milliarden Kilowatt CO2-armen Strom“ an die Kühltürme geworfen. MAXATOMSTROM ist eine Marke der MAXENERGY GmbH. Der mittelständische Energieversorger hat seinen Sitz in Augsburg.

AKW Grafenrheinfeld sparte jährlich 6 Millionen Tonnen CO2 ein

Laut MAXATOMSTROM-Pressesprecher Jan Pflug soll mit der Protestaktion auf die ökologischen Folgen der Abschaltung hingewiesen werden: „Nur drei Wochen nach dem historischen Klimaversprechen von Elmau wird in Grafenrheinfeld ein Kraftwerk stillgelegt, das 3,8 Millionen Haushalte mit CO2-armem Strom versorgte. Das Kernkraftwerk sparte jedes Jahr 6 Millionen Tonnen CO2 ein. Das entspricht in etwa den jährlichen Emissionen von ganz Paraguay.“ Dass die CO2-Emissionen infolge der Abschaltung steigen werden, steht für Pflug fest: „In Zukunft soll die Stromversorgung unter anderem durch die ‚Thüringer Strombrücke‘ sichergestellt werden, die neben Windenergie Braunkohlestrom aus der Lausitz liefern wird.“

Abschaltung der AKWs beeinträchtigt Versorgungssicherheit

Pflug sieht durch die Abschaltung des Kernkraftwerks auch die Versorgungssicherheit bedroht: „Die Abschaltung Grafenrheinfelds reißt ein empfindliches Loch in die Stromversorgung. Wenn die verbleibenden acht Kernkraftwerke ab 2017 in schneller Folge vom Netz gehen, spitzt sich die Lage weiter zu.“ Eine Sorge, die längst nicht mehr nur von Kritikern des Atomausstiegs geteilt wird. So erklärte Franz Untersteller, der grüne Umweltminister Baden-Württembergs, dass es ab 2022 in ganz Deutschland zu „temporären Versorgungslücken kommen kann“.

Wettbewerbsfähigkeit ohne Kernengergie in Gefahr

Kritik an der Abschaltung wurde auch von Wirtschaftsvertretern geäußert. Der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Wolfgang Clement teilte MAXATOMSTROM mit, dass „der vorgezogene Atomausstieg eine Gefahr für wesentliche Teile unserer Industrie darstellt und unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes ausgesprochen schädlich ist.“ Auch der ehemalige Linde-Chef Wolfgang Reitzle mahnte, dass „eine sichere, verlässliche und bezahlbare Energieversorgung die Voraussetzung ist, um als Industriestandort nachhaltig erfolgreich zu bleiben. Wenn wir den Strompreis über ein bestimmtes Niveau nach oben treiben, beeinträchtigen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit.“

Mit Kernenergie gegen globale Klimaprobleme

Dass Kernenergie einen Beitrag zur Lösung der Klimaproblematik leisten kann, ist unter Wissenschaftlern unumstritten. Rajendra Pachauri, Nobelpreisträger und langjähriger Leiter des Weltklimarats IPCC, verwies gegenüber MAXATOMSTROM auf den Fünften Sachstandsbericht des IPCC. Dieser Bericht zeigt klar die Nachteile der Kernenergie auf. Gleichzeitig unterstreicht das Dokument, dass Kernenergie derzeit eine der wenigen CO2-armen Energietechnologien ist, die zur Abdeckung der Grundlast verwendet werden können. 

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