Diese Frage wurde auf dem Forum Mobility der IHK Schwaben erläutert. Wohin es in Zukunft gehen soll und welche Hindernisse noch überwunden werden müssen.
Als „Fokusthema der IHK Schwaben“ bezeichnete Dr. Matthias Köppel, Experte für Standortpolitik, der Kammer die Mobilitätswende in Bayerisch-Schwaben. Deshalb lud die IHK zum Forum Mobility, bei der Experten über das Thema referierten und dabei Chancen und Hürden ausmachten.
Prof. Dr. Stefan Bratzel, Gründer und Direktor des unabhängigen Forschungsinstituts Center of Automotive Management (CAM) an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach sieht die größten Veränderungen für die Region innerhalb der kommenden zehn Jahre. „Der Branche steht eine Revolution bevor“, erklärt er auf dem Forum Mobility der IHK Schwaben. Bis ins Jahr 2030 erwartet er gut 90 Prozent elektrisch betriebene Autos auf den Straßen in Bayerisch-Schwaben. Der Umgang der Politik und Gesellschaft mit dem Treibhausgas CO2 werde hierbei als eine Art Treiber wirken, prognostiziert er.
Der Verbrennungsmotor hat langfristig ausgedient. Dahingehend sind sich die Teilnehmenden des Forum Mobility einig. Doch als „Nachfolge-Antrieb“ werden derzeit zwei Optionen heiß diskutiert: Wird die klassische E-Mobilität weiter forciert, oder liegt die Zukunft in Autos, die mit Wasserstoffbrennzellen betrieben werden?
Nach Bratzel sei Wasserstoff derzeit keine Alternative. Viel zu wenig sei momentan technisch umsetzbar, um den klassischen Verbrennungsmotor zu setzen. Viel eher müsse man auf „Smart-Charging“ oder generell eine angepasste E-Infrastruktur setzen.
Viele Unternehmen der Region rechnen insbesondere durch „Connectivity“ und Elektromobilität mit weitreichenden Folgen für ihr Geschäft, analysierte die IHK in einer Umfrage. Während 26 Prozent der Befragten im elektrischen Antrieb eine Chance und elf Prozent ein Risiko für ihr Unternehmen sehen, verbinden sich mit der Daten-Vernetzung hohe Erwartungen: Auch hier sehen 26 Prozent eine Chance, aber nur drei Prozent ein Risiko. Das autonome Fahren wird von etwa doppelt so vielen Unternehmen als Chance (15 Prozent) gewertet wie als Risiko (acht Prozent). Über alle Unternehmen hinweg liegen Chancen und Risiken auch bei den Sharing-Konzepten in einer ähnlichen Größe (je neun Prozent). Beim Sharing ist mit 81 Prozent der Anteil jener, die keine unmittelbaren Folgen für das eigene Geschäftsmodell erwarten, am höchsten.