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Eine Regulierung für KI darf Innovation in Schwaben nicht einschränken
AI Act

Eine Regulierung für KI darf Innovation in Schwaben nicht einschränken

Archivbild. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw. Foto: vbw
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw. Foto: vbw

Der Hauptgeschäftsführer der vbw, Bertram Brossardt, äußert seine Zweifel an der Zustimmung zum AI Act, der von der Europäischen Union beschlossen wurde. Welche Chancen er für Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft, auch für Schwaben, sieht.

Im Zuge der Zustimmung der Bundesregierung zum sogenannten AI Act im Rat der Europäischen Union äußert Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. seine Zweifel: „Die Bundesregierung hat sich über ihre Haltung zum AI Act verständigt und will dem gefundenen Kompromiss zustimmen. Das KI-Gesetz ist aber noch kein großer Wurf. Europa läuft damit Gefahr, durch Überregulierung gegenüber seinen Wettbewerbern ins Hintertreffen zu geraten. Die KI-Regulierung darf nicht zur Innovationsbremse werden. Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, deren Potenziale wir nutzen müssen.“ Dafür appelliert er an einen innovationsfreundlichen Rechtsrahmen auf EU-Ebene.

Kriterien für Hochrisiko-KI-Systeme seien unpräzise

Bei der Umsetzung von KI in Geschäftsmodelle dominieren aktuell Anbieter aus den Vereinigten Staaten oder Asien. Brossardt erklärt, dass Europa dem nacheifern sollte. Es gehe darum, das Wachstum von KI-Technologien zu unterstützen, damit erfolgreiche Innovationen entstehen können. Dafür benötigen die Unternehmen eine praxisnahe und vorausschauende Regulierung, die keine neuen Hürden aufbaut. Der AI Act sei in seiner jetzigen Form nicht ausgereift. Besonders Kriterien von Hochrisiko-KI-Systemen seien zu präzise formuliert, was Unternehmen zu sehr einschränken würde. Bereits bei der EU-DSGVO haben wir gesehen, dass Unklarheiten im Rechtsrahmen lähmend wirken können. Das Risiko ist groß, dass europäische Unternehmen dadurch die weitere technologische Entwicklung nicht maßgeblich mitgestalten können, wie es aber unser Anspruch sein sollte“, mahnt Brossardt.

Chancen für die Zukunft müssen ergriffen werden

Künstliche Intelligenz zeigt bereits enorme Wertschöpfungspotenziale in der Industrie, im Gesundheitsbereich oder in der Landwirtschaft. Bayern befinde sich aus Sicht der vbw in einer guten Ausgangsposition. Nach einer Patentanalyse der vbw verfügt der Freistaat über 370 Weltklassepatente in diesem Technologiesektor. In den nächsten Jahren kann mit weiteren gerechnet werden. „Nicht zuletzt mit der Hightech Agenda Bayern ist einiges getan worden, um unsere Position im internationalen Wettbewerb zu stärken. So wurden unter anderem 100 neue KI-Professuren im Freistaat geschaffen. Auch den Vorstoß der Bayerischen Staatsregierung für eine eigene KI-Universität in Nürnberg begrüßen wir. Aus Spitzenforschung müssen wir dann aber zügig erfolgreiche Anwendungen am Standort machen. Jedenfalls in der Umsetzung gilt es nun, die Chancen zu erkennen und zu ergreifen“, so Brossardt abschließend.

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