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Für Familien mit schwerstkranken Kindern ist jeder Tag eine Herausforderung, da die Betreuung und Versorgung sehr komplex sind. Was aber, wenn die Mutter selbst erkrankt, das Geschwisterkind einen Unfall hat, keine Oma greifbar ist oder der Pflegedienst ausfällt? Solche Ausnahmesituationen bringen Familien an ihre Grenzen. Aber auch Eltern, die durch die jahrelange Pflege ihres Kindes erschöpft sind, wissen manchmal nicht mehr, wie sie den nächsten Tag, die nächste Nacht bewältigen sollen. Die Frage, wer dann ihr krankes Kind - auch kurzfristig - versorgen könnte, stellt sie vor ein unlösbares Problem.
Diese Familien will der Bunte Kreis unterstützen und plant ein teilstationäres Hospiz speziell für unheilbar und lebensverkürzt erkrankte Kinder und Jugendliche in Wohnortnähe der betroffenen Familien. Ziel ist es, die Lebens- und Versorgungsqualität dieser Familien zu verbessern und zur Entlastung der Familien in deren stark belasteten Alltag oder in akuten Eskalations- oder Mangelversorgungssituationen beizutragen. Ein Neubau mit ausreichend Fläche für eine geeignete Außenanlage soll dazu auf dem Gelände des Therapiezentrums Ziegelhof in Stadtbergen entstehen. „Dieser besondere Ort und die naturnahe Umgebung sind wie geschaffen dafür“, erklärt Susanne Wild, Diplompädagogin beim Bunten Kreis und Projektleiterin des geplanten Hospizes. „Unser Kinderhospiz soll den betroffenen Familien eine Perspektive auf Entlastung im Alltag geben. Wir wollen eine Art Zuhause auf Zeit schaffen. Dabei liegt uns besonders am Herzen, dass unser Kinderhospiz vor allem ein Haus zum Leben ist.“
Seit rund einem Jahr setzt sich das Projektteam mit Kinderärzten, Seelsorgern, Therapeuten und Sozialpädagogen in enger Abstimmung mit Susanne Braun, PGA Architektur und Reinhard Baldauf, Landschaftsarchitekt, für das „Brückenhaus“ ein. Vorgesehen sind acht Betreuungsplätze in Einzelzimmern sowie verschiedene Therapieräume und weitere spezifische Räumlichkeiten. Zudem werden zwei Familienappartements bereitstehen für die Mitaufnahme von Familienmitgliedern in besonderen Situationen. Eine Impulsgeberin für das Projekt war unter anderem die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) mit ihrem geschäftsführendem Vorstand Christine Bronner mit dem Konzept „Kindertages- und Nachthospiz Haus Anna“. Die Bedarfsplanungen für das teilstationäre Hospiz des Bunten Kreises basieren auf der Dostal-Studie, die von der Paula Kubitschek-Vogel-Stiftung unterstützt wurde.
Mit dem Brückenhaus knüpft der Bunte Kreis an die langjährige Erfahrung im Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) sowie in der spezialisierten ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung (SAPPV) an. „Das geplante teilstationäre Kinderhospiz rundet unser Angebot für die betroffenen Familien sinnvoll ab und schließt die Lücke zwischen ambulant und vollstationär. Es entlastet die Eltern und zugleich wissen sie ihr erkranktes Kind von einem professionellen Team bestens versorgt“, erklärt Dr. Gabriele Brandstetter, Einrichtungsleitung und Kinder- und Jugendärztin beim Bunten Kreis.
„Mit unserem Vorhaben werden wir bis zu 30 Mitarbeiter einen anspruchsvollen, aber auch besonders attraktiven Arbeitsplatz hier in unserer Region bieten. Eine zentrale Herausforderung ist die Finanzierung des nachhaltigen Betriebes. Hier sind wir auf die Leistungen der Krankenkassen angewiesen“, sagt Markus Pfeffinger, Geschäftsführer der Bunter Kreis - Nachsorge gGmbH. „Wenn alles gut läuft, ist die Eröffnung des Brückenhauses bis 2026 möglich“, blickt Astrid Grotz, Vorstand der Stiftung Bunter Kreis in die Zukunft. Für die Umsetzung des Bauvorhabens sind wir auf Förderer und Spenden angewiesen. Nur so können wir dieses wichtige Angebot für die betroffenen Familien hier in unserer Region realisieren.“