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Die Auftragsbücher bei Kuka sind voll, die Produkte und Lösungen des Augsburger Roboterbauers gefragter denn je. Rund 800 Millionen Euro will Midea daher in den nächsten Jahren in die Entwicklung und Forschung investieren.
Mehr als 95 Prozent der Anteile an der Kuka AG gehören dem chinesischen Konzern. Knapp fünf Prozent werden noch von Kleinaktionären gehalten. Diese Anteile will Midea mit einem „Squeeze-Out" – so heißt das Vorgehen – übernehmen und alleiniger Eigentümer des Augsburger Roboterbauers werden. Dem Beschluss wurde auf der Hauptversammlung mit 99,9 Prozent zugestimmt. Die rechtlichen Voraussetzungen liegen dafür vor.
Zwar bleibt die Firmenzentrale laut Kuka weiterhin in Augsburg, die alleinigen Eigentümer sitzen aber künftig in der Provinz Guangdong in der Volksrepublik China. Kuka befinde sich auf einer Reise, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Mohnen auf der virtuell abgehaltenen Hauptversammlung. „Auf dieser Reise navigieren wir unsere Kuka nun in neue Gewässer. Die heutige Hauptversammlung ist daher voraussichtlich unsere letzte Hauptversammlung in dieser Form", so Mohnen.
Für die rund 3500 Mitarbeitenden am Hauptsitz werde der Squeeze-Out keine Auswirkungen haben, so Michael Leppek von der IG Metall Augsburg. Der Konzernbevollmächtigte sitzt auch im Aufsichtsrat von Kuka. Leppek zufolge sieht eine Vereinbarung vor, dass bis 2025 keine Jobs wegfallen und Augsburg auch der Hauptsitz und führende Entwicklungsstandort bleiben werde. Die Voraussetzungen für Beschäftigte seien sehr gut, so Leppek. „Automation, Roboter, Digitalisierung - das sind die Themen der Zukunft. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn das für Kuka nicht eine gute Zukunft wird. Ich bin sehr optimistisch. "
Die Geschichte der KUKA beginnt 1898 mit Johann Joseph Keller und Jakob Knappich. Die beiden gründen ein Acetylengaswerk in Augsburg und ermöglichen so einen kostengünstigen Betrieb von Haus- und Straßenbeleuchtungen. Elektrische Lichtquellen beschleunigen jedoch nur wenige Jahre nach Firmengründung den Preissturz für Acetylengas. Deshalb weitet die Keller und Knappich GmbH ihre Produktion auf eine neue Erfindung aus: das Autogen-Schweißen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Kuka zu einem der heute führenden Anbieter für Automatisierungslösungen.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwenden Keller und Knappich immer öfter ein Telegramm-Kürzel: Aus den Anfangsbuchstaben von „Keller und Knappich Augsburg" entsteht die Marke Kuka.