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Nach einem Jahr Bauzeit und 5,5 Millionen Euro Investition hat Hörmann Reisen sein neues Mobilitätszentrum Dasing eröffnet. Neben dem Bauernmarkt Dasing, am Knotenpunkt A8 und B300, finden künftig 73 LKWs einen Stellplatz. Zudem stehen dort ab Januar 65 Autoparkplätze für Gäste von Hörmann Reisen zur Verfügung, die dort ihre Busreise beginnen. Finanziert wurde das Mobilitätszentrum über ein Förderprogramm. In den kommenden Jahren will Hörmann Reisen das Mobilitätszentrum weiter ausbauen.
Der Bau ist laut dem Geschäftsführer von Hörmann Reisen, Philipp Hörmann, im Zeit- und Kostenplan geblieben. „Das Projekt zeigt, was möglich ist, wenn die Unternehmen in der Region zusammenarbeiten“, lobte Hörmann die Zusammenarbeit mit den regionalen Unternehmen Osterried aus Eurasburg (Kreis Aichach-Friedberg) und terrae immobilien aus Maiburg. Das 3,4 Hektar große Gelände war schon seit 2010 im Besitz des Unternehmens. Die Idee zum Mobilitätszentrum ist laut Geschäftsführer Hörmann 2021, während der Corona-Pandemie entstanden. „Reisen war nur eingeschränkt möglich und ich habe mir Gedanken über eine Alternativ-Nutzung dieses Standortes gemacht, auch um etwas Krisensicheres zu finden“, sagt er.
Die Speditions-Branche ist ihm dabei nicht fremd. „Ob Busunternehmen oder Spedition – wir sind beide mit Nutzfahrzeugen unterwegs. Dementsprechend ist es eine artverwandte Branche“, so Hörmann weiter.
Neben dem Mobilitätszentrum will Hörmann Reisen ein Bürogebäude bauen, in das das Unternehmen selbst ein zieht. Es will dort aber auch Flächen an andere Unternehmen vermieten. Philipp Hörmann geht davon aus, dass das Gebäude in drei bis vier Jahren bezugsfertig sein wird.
Zudem baut sein Unternehmen neben den LKW-Stellplätzen derzeit auch einen Ladepark für Nutzfahrzeuge. Hörmann Reisen selbst will derzeit noch keine E-Busse anschaffen, auch wenn das Unternehmen prinzipiell aufgeschlossen ist. Grund ist laut dem Geschäftsführer, dass die Ladeinfrastruktur im Fernreiseverkehr noch nicht genug ausgebaut ist. „Aktuell fehlen in Europa mindestens 20.000 Ladepunkte für Nutzfahrzeuge und dementsprechend gibt es zum jetzigen Zeitpunkt für mich noch kein Konzept, das funktionieren kann“, sagt Hörmann.
Zur Eröffnung des Mobilitätszentrums ist auch Peter Tomaschko, CSU-Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Aichach-Friedberg, gekommen. „So etwas wie das Mobilitätszentrum hatte noch gefehlt“, würdigte er das Projekt. „Es schließt eine ganz wichtige Lücke in unserem Verkehrssystem“, sagte Tomaschko weiter.
Auch Andreas Wiesner, Bürgermeister der Gemeinde Dasing, betonte die Bedeutung für die Gemeinde. „Der LKW-Parkplatz ist dringend notwendig. Es fehlen bundesweit 50.000 LKW-Stellplätze“, sagte Wiesner. „Das hier ist ein Teil, um die Parkplatzsituation etwas zu entschärfen, um auch hier speziell im Gemeindegebiet Dasing, die parkenden LKWs von den Gemeindestraßen wegzubringen.“
Tomaschko und Wiesner beschworen bei der Eröffnung zudem die Wichtigkeit des Mittelstandes. „Ihr seid das Rückgrat unseres Landkreises“, sagte Tomaschko in seiner Rede zu Hörmann Reisen, stellvertretend für die mittelständischen Unternehmen des Landkreises. „Dass wir so dastehen, wie wir dastehen, liegt am Mittelstand und den Familienunternehmen.“
Wiesner betonte, dass es die Aufgabe von Kommunalpolitik sei, mit dem Mittelstand zusammen Projekte in einem Zeithorizont zu verwirklichen, der für die Wirtschaft passt.
Worte, die dem Geschäftsführer des Familienunternehmens Hörmann Reisen aus der Seele sprechen. Er wünscht sich, dass die Politik statt Floskeln wieder Rahmenbedingungen schafft, unter denen der Mittelstand funktionieren kann und gestützt wird. „Letzten Endes macht es den Wirtschaftsstandort Deutschland nach wie vor stark, dass die Wirtschaft größtenteils von mittelständischen Betrieben getragen wird. Im internationalen Vergleich ist das nicht der Fall. Entsprechend sind die anderen Länder auch krisenanfälliger. Ich habe den Eindruck, dass das langsam in Vergessenheit gerät“, sagte Hörmann.
Beim Bau des Mobilitätszentrums Dasing hatte Hörmann nach eigenen Angaben bewusst darauf geachtet, dass sie mit Unternehmen aus der Region zusammenarbeiten. „Es war von Anfang an das Ziel, hier die Wertschöpfung in der Region zu halten“, sagte Hörmann.