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Regionale Rechenzentren: Sicher, serviceorientiert, kosteneffizient und nachhaltig
TOPFIRMEN 2023

Regionale Rechenzentren: Sicher, serviceorientiert, kosteneffizient und nachhaltig

Das LEW Green Data Center setzt neue Maßstäbe grüner IT. Bild: LEW TelNet GmbH
Das LEW Green Data Center setzt neue Maßstäbe grüner IT. Bild: LEW TelNet GmbH

Immer mehr Unternehmen lagern ihre Server-Systeme in regionale Rechenzentren aus. Im Interview erklärt Jörg Steins, Geschäftsführer von LEW TelNet in Neusäß bei Augsburg, warum Colocation eine Vielzahl von Vorteilen bietet und wie Kunden von den Rechenzentren der LEW TelNet profitieren.

Hallo Herr Steins, eine die aktuellen Anforderungen erfüllende und sichere IT-Infrastruktur ist grund­legend geworden – für große Unternehmen ebenso wie für KMU. Die Frage aber ist, ob ich dafür eigene Serverräume einrichte oder Colocation-Angebote wie das der Rechenzentren bei LEW TelNet nutze.

Jörg Steins: Jeder, der vor dieser Entscheidung steht, sollte sich drei Fragen stellen: Was ist günstiger? Was ist effektiver? Und: Was ist sicherer? Wer ein eigenes ­Rechenzentrum aufbauen will, darf nicht nur die ohnehin hohen Kosten für geeignete Räumlichkeiten, ­Anschaffung und laufenden Betrieb berücksichtigen. Er muss auch dafür sorgen, dass die gewünschte Hardware jederzeit verfügbar ist und dass er trotz der ­angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt geeignetes Fachpersonal aus den Bereichen Systemtechnik und Systemverwaltung findet, das bei Bedarf rund um die Uhr zur Verfügung steht und sich um Wartung der ­Server, Daten- und Netzsicherheit sowie Umgebungskontrolle, Energie­versorgung und Sicherheitstechnik kümmert. Zudem muss das Fachpersonal regelmäßig geschult werden, da sich die gesetzlichen ­Anforderungen ständig ändern. All dies treibt die Kosten in die Höhe und macht sie schwer kalkulierbar. Ähnlich verhält es sich mit steigenden Energiekosten, Treibgasemissionen oder neuen ­Vorschriften zur Abwärmenutzung. Hinzu kommt der Faktor Sicherheit, der sich nicht nur auf die digitale Sicherheit ­beschränkt. Auch gegen Stromaus­fälle, mutwillige Beschädigungen, Überschwemmungen und andere Katastrophen müssen die Serverräume ­absolut zuverlässig geschützt werden.

Der Branchenverband Bitkom schreibt, dass ­Rechenzentren zum Rückgrat der Digitalisierung in Deutschland geworden sind. Sie stehen für das Erreichen von Klimazielen und für digitale Souveränität.

Steins: Bitkom hat Recht. Vor allem, wenn man zusätzlich die Faktoren berücksichtigt, über die wir gerade ­gesprochen haben. Denn durch die Auslagerung der Unternehmens-IT in unser bestehendes Rechen­zentrum in Augsburg-Oberhausen oder ab nächstem Jahr in das neue LEW Green Data Center reduziert sich der Personal- und Kapitaleinsatz enorm. Außerdem ­haben die Unternehmen dann einen transparenten Überblick über die anfallenden Kosten. Bei einem Einzug in das LEW Green Data Center können wir ­Unternehmen auch bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Denn das neue Rechenzentrum wird im Regelbetrieb ausschließlich mit Ökostrom ­versorgt. Und für stromintensive Dienste benötigen wir dank innovativer Technologien deutlich weniger ­Energie. Für die digitale ­Souveränität ist vor allem das Colocation-Angebot unserer Rechenzentren ein Erfolgsrezept: Sicherheit, Service und Anbindung werden ins Rechenzentrum ausgelagert, während die Datenhoheit mit Systemmanagement und Serveradministration beim Unternehmen bleibt.

Mit anderen Worten: Dank Colocation können sich Unternehmen stärker auf ihre Kernaufgaben ­konzentrieren.

Steins: Sie profitieren aber noch von einem weiteren Faktor: LEW TelNet verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Know-how im Aufbau und Betrieb eines ­Rechenzentrums mit hochleistungsfähiger IT-Infrastruktur. Dadurch können wir eine permanente ­Verfügbarkeit und Sicherheit sowie Anpassungsmöglichkeiten bieten, die Unternehmen selbst nur schwer realisieren können. Unterstützt wird dies durch unsere Expertise beim Glasfaserausbau in der Region. Dank einer mehrfach redundanten Anbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz der LEW TelNet können wir ­Unternehmen eine Standortanbindung mit bis zu n-fach 100 Gbit/s und einer nahezu latenzfreien Verbindung garantieren.

Worauf sollten Unternehmen bei der Wahl des ­richtigen Rechenzentrums achten?

Steins: Neben maßgeschneiderten Lösungen vor allem auf umfassend durchdachten Umgang mit der IT-Infrastruktur. Unsere Rechenzentren bieten nicht nur höchsten Schutz gegen Cyber-Diebstahl und -Manipulation, sondern auch gegen physische Ereignisse wie Vandalismus, Feuer, Hochwasser oder Schneechaos. Durch redundante Systeme stellen wir eine hohe ­Verfügbarkeit sicher und vermeiden Sicherheitsaus­fälle durch proaktives Monitoring. Alle Komponenten und organisatorischen Abläufe im Rechenzentrum werden regelmäßig von unabhängigen Gutachtern nach den aktuellen Standards für kritische Infrastrukturen, also nach DIN EN 50600 und ISO 27001, zertifiziert. Und natürlich entsprechen unsere Angebote dem Energieeffizienzgesetz, erfüllen die unternehmensspezifischen Nachhaltigkeitsziele und sind BSI-konform.

Welche Bedeutung hat die Regionalität bei der Auswahl eines Rechenzentrums?

Steins: Sie ist von entscheidender Bedeutung, um die Bedürfnisse des Kunden besser zu verstehen und schneller sowie flexibler handeln zu können. Dazu ­gehören kurze Wege mit sehr guter Verkehrsanbindung zum Rechenzentrum und ein ­besseres Verständnis für die Anliegen und Erwartungen insbesondere derjenigen Unternehmen, die aus der ­Region kommen. Da die ­Unternehmensdaten in ­unseren Rechenzentren ­DSGVO-konform sicher vor Ort gespeichert werden und unsere Kunden immer einen Ansprechpartner in der Nähe haben, können wir uns viel besser austauschen.

Wie kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Rechenzentrum und Unternehmen aussehen?

Steins: Die Anforderungen an die IT-Infrastruktur sind unterschiedlich, in der Regel sind aber der Schutz personen­bezogener Daten und die hoch performante ­Bereitstellung von Diensten grundlegend. Ein Beispiel ­dafür ist unsere Zusammenarbeit mit dem der BITE GmbH in Ulm. Das Unternehmen hat in zwei unterschiedlichen Brandabschnitten unseres Rechenzentrums jeweils einen kompletten Serverschrank angemietet, um die Einrichtungen im Rechenzentrum für den Betrieb ­eigener Hardware zu nutzen. Die Art und Weise, wie die BITE GmbH und LEW TelNet Colocation umsetzen, ist mittlerweile auch für einige andere Unternehmen zum Modell für ihre eigene Vorgehensweise geworden.