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Nachhaltigkeit im Fokus: Bayerisch-Schwaben zeigt, wie's geht
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Nachhaltigkeit im Fokus: Bayerisch-Schwaben zeigt, wie's geht

Nachhaltigkeit ist auch in Bayerisch-Schwaben ein großes Thema. Bild: VINSI/stock.adobe.com

Nachhaltigkeit ist auch in Bayerisch-Schwaben ein großes Thema. Bild: VINSI/stock.adobe.com

Um Ziele wie „Klimaneutral 2030“ zu erreichen, sind vor allem Unternehmen und Gemeinden gleichermaßen gefragt. In Bayerisch-Schwaben ist diese Botschaft bis in alle Winkel der Region durchgedrungen. Einige der Vorreiter:innen und ihre innovativen Projekte finden sich hier.

Der Klimawandel schreitet voran – und damit die Anforderungen an alle, sich ihm entgegenzustellen. Vor allem Unternehmen und Gemeinden sind bei Zielen wie „Klimaneutral 2030“ besonders gefragt. In der Wirtschaftsregion Bayerisch-Schwaben gehen bereits einige Vorreiter:innen mit

gutem Beispiel voran.

Größtmögliche Transparenz auf Unternehmensebene

Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH begleitet Unternehmen mit ihrer Initiative A³ klimaneutral auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2030. Was die konkreten Ziele der Initiative sind, die von den Stadtwerken Augsburg und der Stadtsparkasse Augsburg unterstützt wird, erklärt Andreas Thiel, Geschäftsführer der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH: „Mit A³ klimaneutral wollen wir vor allem eines erreichen: den Unternehmen in der Region einen gemeinsamen und begleiteten Weg anbieten, klimaneutral zu werden, sprich CO₂-Emissionen einzusparen, und damit einen Beitrag zur Gesamtreduzierung in der Region Augsburg zu leisten. Und nicht zuletzt gewinnen die teilnehmenden Unternehmen in der Region an Reputation – auch bei gefragten Fachkräften.“ Dabei will die Wirtschaftsförderungsgesellschaft größtmögliche Transparenz in Sachen CO₂-Reduzierung erzeugen und die Vernetzung der Unternehmen fördern. Das Programm dazu wird gemeinsam mit dem KUMAS Umweltnetzwerk gestaltet, das Expertise in Umwelttechnologie und Ressourceneffizienz einbringt. Über 20 Mitglieder sind der Initiative bereits beigetreten. Gerade die transparente Kommunikation ist für die teilnehmenden Betriebe besonders wichtig. Einige haben auch ihren Bilanzbericht in ihrem Mitgliedsporträt auf der Website der Initiative A3-klimaneutral.de veröffentlicht.

Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen

Ein Unternehmen, das Klimaschutz verinnerlicht hat, ist die deVega Medien GmbH aus Augsburg. Dem Geschäftsführer der Druckerei, Udo Eitzenberger, ist es ein persönliches Anliegen, Druckprodukte umweltfreundlich herzustellen. „Wir produzieren seit Mai 2021 mit einer neuen, ökologischen Farbgeneration von PURe, basierend auf natürlichen Substanzen und ohne Schadstoffe. Diese Farben vereinen alle Vorteile für ein perfektes Druckergebnis: Geruchsneutralität sowie eine frische und brillante Bildwiedergabe“, erklärt er. „Uns geht es darum, unseren Kunden Druckprodukte zu bieten, die man gerne und auch mehrmals in die Hand nimmt. Für uns ist es selbstverständlich, diese dann so umweltfreundlich wie möglich zu produzieren. Beides gehört zu einem nachhaltigen Produkt dazu.“

Digitalisierung und Klimaschutz unter einem Dach

LEW TelNet baut in Augsburg einen Meilenstein für die Digitalzukunft der Region: das LEW Green Data Center, ein in Sachen IT-Technik und Sicherheit hoch anspruchsvolles und energieeffizientes Rechenzentrum auf einer Gesamtfläche von fast 2.000 Quadratmetern. Kund:innen des Colocation-Rechenzentrums können hier entweder ihre eigenen Server- und Speichersysteme installieren oder Servicepakete inklusive Hardware und Serverbetreuung nutzen. „Rechenzentren sind das Rückgrat der Digitalisierung. Deshalb ist es entscheidend, dass sie nicht nur künftige Anforderungen erfüllen, sondern auch ihren CO₂-Fußabdruck so klein wie möglich halten“, sagt LEW-TelNet-Geschäftsführer ­Sebastian Haggenmüller. Über Photovoltaikmodule auf dem Dach, einen PV-Park direkt daneben und regionale Wasserkraft wird das Rechenzentrum im Regelbetrieb zu 100 Prozent mit Grünstrom versorgt. Für die Kühlung wird davon sogar erheblich weniger benötigt als in vergleichbaren Einrichtungen: Statt energie­intensiver Kälteerzeugung mit Kompressoren plant LEW TelNet den Einsatz hoch effizienter Luft-Luft-Wärmetauscher. Mit der Abwärme können Büros und Betriebsräume beheizt werden. Bei der unterbrechungsfreien Stromversorgung plant das Unternehmen, auf die üblichen Batterien zu verzichten und dafür kinetische Energiespeicher einzusetzen – große Schwungräder, die bei Bedarf sofort Strom erzeugen. 2024 sollen die ersten zwei Serverräume in Betrieb

gehen.

Mehr Textilrecycling dank KI

Geht es um globale Klimaziele, nimmt die Textilindustrie eine gewichtige Rolle ein. Denn für die Produktion einzelner Kleidungsstücke werden noch immer tausende Liter Wasser benötigt. Recycling sollte in Zeiten von Fast Fashion deshalb längst mehr Nachhaltigkeit innerhalb der Branche bewirken – und beläuft sich dennoch aktuell nur auf etwa ein Prozent der Textilien. Das Institut für Textiltechnik Augsburg nimmt sich zusammen mit der Hochschule Augsburg nun dieses Problems an. Gemeinsam wollen sie in ihrem neuen Recycling-Atelier im Sigma Technopark ein ganzheitliches Recycling erforschen. Daraus sollen wiederum anwendungsreife Konzepte entstehen. Die Wissen­schaftler:innen analysieren dafür die einzelnen Prozesse der textilen Wiederverwertung. Sortierung, Aufbereitung und Verarbeitung sollen dann vom Modellentwurf auf einen industriellen Produktionsmaßstab skaliert werden. In die Analyse und finalen Ergebnisse fließen auch unternehmerische Unterstützung in Form von einem industriellen Blickwinkel und der Bereitstellung von Ressourcen ein. Das Projekt ist dabei Teil des KI-Produktionsnetzwerks Augsburg, weshalb besonders auf Digitalisierung gesetzt wird. Konkret werde der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für die Textilbranche in Bereichen erforscht, die bislang noch überwiegend händisch passieren.

KI-Projekt für weniger ­Lebensmittel­verschwendung in der Produktion

Mehrere Millionen Tonnen Lebensmittel: So viel landet jedes Jahr in deutschen Mülltonnen. Studien belegen laut Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, dass 60 Prozent der Lebensmittel, was mit umgerechnet 11 Mio. Tonnen dem überwiegenden Teil entspricht, bereits während des Herstellungsprozesses in der Wertschöpfungskette vernichtet werden. Die sehr komplexe Lebensmittelindustrie unterliegt verschiedenen Faktoren, wie etwa strengen Anforderungen an die Produktsicherheit oder einer geringen Planbarkeit in der Landwirtschaft. Diese haben bislang verhindert, dass die offensichtlichen Defizite verringert werden. Deshalb hat es sich das Fraunhofer IGCV in seinem Projekt REIF gemeinsam mit Partnerinstituten und -unternehmen aus Industrie und Forschung zum Ziel gesetzt, mögliche Potenziale in diesem Bereich zu identifizieren und innovative Lösungsansätze zu konzipieren. Basieren sollen diese auf einer Künstlichen Intelligenz. REIF steht für Resource-efficient, Economic and Intelligent Foodchain. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die ersten detaillierten Erkenntnisse wurden in einem Bericht auf der Projektseite ki-reif.de veröffentlicht.

Mit City Hopper nachhaltig durch Augsburg

Auch die Stadt Augsburg setzt sich für mehr Nachhaltigkeit in den eigenen Reihen ein. Wie in einer Presseveröffentlichung mitgeteilt wurde, hat die Stadtverwaltung zwei spezielle Fahrzeuge des Augsburger Start-up-Unternehmens Hopper Mobility zu Testzwecken übernommen. Im Rahmen des Europaprojekts „New E-bikes Design für Employees’ Active Mobility“ ­(NEDAM) hat sich die Stadt Augsburg mit Hopper Mobility zusammengetan, um deren innovative E-Bikes zu testen. Einsatzzweck sind interne Kurier- und Hausmeisterdienste sowie Dienstfahrten von Mitarbeitenden im Stadtgebiet, die bislang meist mit Firmenwagen durchgeführt wurden. Die Stadt möchte mit solchen Initiativen entschieden in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft vorangehen und zeigen, dass Innovation und Umweltschutz harmonisch Hand in Hand gehen können. Für das Start-up-Unternehmen erklärt Mitgründer Torben Müller-Hansen: „Wir freuen uns, dass wir in unserer Heimatstadt diesen Test durchführen dürfen. Für uns ein wichtiger Schritt.“

Horst Thieme von der städtischen Smart-City-Geschäftsstelle erklärt: „Das Besondere an den Hopper-Fahrzeugen ist, dass sie sowohl Mitfahrende als auch Gepäck transportieren können. Sie bieten damit eine ökologisch nachhaltige und praktische Lösung für den Transport zwischen den verschiedenen Ämtern und Dienststellen der Stadtverwaltung, die zum Teil nur wenige Kilometer auseinanderliegen. Das kommt unserem angestrebten Ziel entgegen, den Schadstoffausstoß im innerstädtischen Verkehr zu minimieren.“ Die Sharing-Technik stellen die Stadtwerke Augsburg (swa), die sich dank ihres eigenen Angebots bestens damit auskennen. Wie bei den swa Autos erfolgt die Hopper-Buchung schlüssellos über die swa Carsharing-App. Der City Hopper ist sowohl für den Einsatz auf der Straße als auch auf Radwegen konzipiert und erreicht bis zu 25 Kilometer pro Stunde.

Deutscher Umweltpreis 2023 geht ins Allgäu

Sie ist Geschäftsführerin des Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz GmbH & Co. KG. Und sie ist als „Entwicklerin innovativer Ideen im Baugewerbe“ ­bekannt. Denn als solche wurde Dagmar Fritz-Kramer mit dem Deutschen Umweltpreis 2023 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet. Überzeugen konnte sie mit ihrem Pioniergeist, ihrem mutigen Vorgehen zugunsten der Ökologie und ihrem besonderen Einsatz für die Bauwende. Sie betont: „Damit die Bau- und Wärmewende in den nächsten zehn Jahren gelingt, ist unsere gesamte Branche gefordert. Sanierung, Recycling und Ressourcenschonung sind dabei essenziell.“ Laut Hochrechnungen der UNO ist die Bau- und Gebäudewirtschaft für fast 40 Prozent der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich. Ihr Unternehmen widmet sich deshalb bereits seit Längerem außer dem Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern auch dem Bestandsneubau. Ziel ist es dabei, vorhandene Potenziale zu nutzen und somit eine Altbausanierung intelligent mit einem Anbau oder einer Aufstockung zu kombinieren. So entsteht neuer Wohnraum, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass wir uns beim Bau auf Stoffe konzentrieren, die uns die Natur anbietet und die wieder nachwachsen“, fügt Fritz-Kramer an. „Denn denken wir an Klimaschutz, dann kommen wir an nachwachsenden Rohstoffen nicht vorbei. Damit ist Holz ein Hightech-Baustoff, der aktuell eine echte Renaissance erlebt.“

Die eigene Unternehmenskultur überdenken

Um die Nachhaltigkeit in der eigenen Unternehmenskultur voranzutreiben, hat die Geiger-Facility-Management-Dienstleistungsgruppe ein eigenes ESG-Management-Team aufgestellt. ESG steht für „Environmental, Social and Governance“. Das Team kümmert sich ausschließlich um die dazu zählenden Themen und entwickelt gemeinsam mit einer Gruppe aus Führungskräften und Abteilungsleiter:innen der gesamten Unternehmensgruppe ESG-Standards und -Projekte weiter. „Für Geiger Facility Management ist Nachhaltigkeit nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern ein Erfolgsfaktor für die Zukunft der Unternehmensgruppe“, betont Anna Hils. Sie übernimmt die Funktion der ESG-Koordinatorin. Das bayerische Unternehmen legt viel Wert darauf, zukünftig noch mehr Verantwortung in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu übernehmen. Das ESG-Team mache dabei nur den ersten von vielen Schritten aus.

WIR – ein ganzes Dorf macht Klimaschutz

Die Allgäuer Gemeinde Wildpoldsried hat sich dem Klimaschutz auf besondere Art verschrieben: Unter dem Motto „WIR – Wildpoldsried Innovativ Richtungsweisend“ wird bereits seit 1999 und unter Einbindung der Bürger:innen ein ökologisches Profil der Gemeinde erarbeitet. Dieses wurde im Laufe der Jahre regional, bayernweit und international ausgezeichnet. Ziel und damit gleichzeitig Ausgangspunkt der Initiative: Die im gesamten Gemeindegebiet benötigte Energie soll regenerativ produziert werden. Das wurde nicht nur erreicht, sondern sogar mehrfach übertroffen. Denn der Ort erzeugt sieben- bis achtmal mehr regenerativen Strom als benötigt. Seit 2012 ist Wildpoldsried Windstützpunkt Bayern und vor allem für die Windkraftanlagen in Bürgerhand bekannt. Regelmäßig erhält die Allgäuer Gemeinde internationalen Besuch, der mehr über die verschiedenen Energieprojekte erfahren möchte. Zudem gehört sie zu den ersten Kommunen, die eine Gold-Auszeichnung des European Energy Awards (eea) erhalten haben – 2014 das erste, 2018 ein weiteres Mal.

Ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept für das Allgäu

Bis zu 20 Prozent der deutschlandweiten Gesamtemissionen kommen aus dem Verkehrssektor, wie das Umweltbundesamt Anfang 2023 veröffentlichte. Hauptverursacher der Emissionen und damit einer der wichtigsten Handlungsbereiche des Klimaschutzes: der motorisierte Straßenverkehr. Deshalb setzen sich unter dem Dach der Allgäu GmbH die Allgäuer Gebietskörperschaften, bestehend aus den Landkreisen Unter-, Ost- und Oberallgäu bzw. Lindau sowie den kreisfreien Städten Memmingen, Kaufbeuren und Kempten, für ein gemeinsames Mobilitätskonzept ein. Prämisse für dessen Erfolg: Alle packen gemeinsam an. So müssen Tourismus und Mobilität Hand in Hand gehen, um den PKW langfristig ersetzbar zu machen. Auch ein kulturelles Umdenken muss die technologischen Innovationen begleiten. Ermittelt wurden sechs Handlungsfelder: Querschnittsmaßnahmen, Mobilitätsmanagement, motorisierter Individualverkehr, klassischer ÖPNV, flexible und alternative Mobilitätsangebote sowie Radnetz und -verkehr. Basis für diese sind Verkehrsanalysen, Expert:inneninterviews, Arbeitskreissitzungen,

Online-Befragungen der Bür­ger:innen und Vor-Ort-­Begehungen. Nun gilt es, die einzelnen Elemente des Mobilitätsmanagements Allgäu umzusetzen. Ziel ist es, in 2024 den Austausch zu intensivieren, um tolle Vor-Ort-Entwicklungen als nachahmenswerte Beispiele im gesamten Allgäu zu kommunizieren.

So geht Energiewende

„Das Energiesystem mit Zukunft“ – damit geht die GP JOULE GmbH an den Markt. Das international aufgestellte Unternehmen, das auch eine Niederlassung in Buttenwiesen hat, möchte damit Fragen beantworten, die rund um die Energiewende auftreten. Wie funktioniert zum Beispiel ein Energiesystem, das voll auf erneuerbare Energien setzt? Und wie schaffen wir es, Deutschland und Europa unabhängiger von Importen zu machen und dennoch eine langfristige Versorgung von Haushalten und Unternehmen sicherzustellen? Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass die Energiewende vor Ort umgesetzt werden muss. Die Energie muss dort erzeugt werden, wo sie verbraucht wird. Die nötigen Technologien sind vorhanden.

Dass es mit seiner nachhaltigen Energielösung nicht ganz falsch liegt, wurde nun einmal mehr bestätigt: Im November 2023 erhielt GP JOULE den Umweltpreis des Fördervereins ­KUMAS – Kompetenzzentrum Umwelt e. V. Die Auszeichnung ging an ein Projekt, das in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mertingen umgesetzt wurde: eine mit Solarenergie betriebene Großwärmepumpe. Dabei wird das bereits bestehende Nahwärmenetz vor Ort um eine industrielle Großwärmepumpe erweitert, die direkt mit erneuerbarem Strom aus dem benachbarten Photovoltaik-Park betrieben wird. In dieser Größenordnung ein deutschlandweit einzigartiges Projekt.

Einer der größten Ladeparks Europas

Einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität macht die Sortimo International GmbH in Zus­marshausen. Dort befindet sich auf über 35.000 Quadratmetern Fläche der Sortimo Innovationspark. Dieser zählt mit seinen 76 E-Ladepunkten mit modernster Technik zu den größten Ladeparks Europas. Zudem entsteht auf dem Gelände ein Campus für Digitalisierung, Energieeffizienz und Innovationen, der sich durch ein ganzheitliches, nachhaltiges Energiemanagement auszeichnet. Die Idee dahinter: nicht „nur“ einen Elektroladepark zu errichten, sondern darüber hinaus auch die Region aufzuwerten. 2021 wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt. Seitdem stehen den Reisenden die größtenteils überdachten und barrierefreien E-Ladesäulen sowie Rast-, Erholungs-, Einkaufs- und Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Dabei wird besonders auf regionale Gastronomie und Naturnähe trotz Lage direkt an der Autobahn A 8 Wert gelegt. Mit über 70 Prozent Durchgrünung zählt das Areal immerhin zu den grünsten Gewerbeanlagen Deutschlands, wie Sortimo-Geschäftsführer Klaus Emler berichtet. Auch auf einen möglichen Ausbau ist der Innovationspark ausgelegt, sollte der Bedarf nach E-Lademöglichkeiten in Zukunft noch steigen. Bis zum Jahr 2027 rechnet Emler durchschnittlich mit 400 bis 500 Park­besucher:innen am Tag.