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Mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche

Gemeinsam leiten sie das Familien­unternehmen (v. l.):Christian Wild,Jochen Wild, Elmar Wild, Roland Wild und Markus Wild. Bild:
Gemeinsam leiten sie das Familien­unternehmen (v. l.):Christian Wild,Jochen Wild, Elmar Wild, Roland Wild und Markus Wild. Bild: Max Wild

Max Wild macht sich stark für umweltschonendes Bauen und setzt dabei vor allem auf Recycling.

Das Thema „nachhaltiges Bauen“ ist heute präsenter denn je. In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit braucht es kluge Ideen und nachhaltige Konzepte, aber vor allem auch Macher, die diese praktisch umsetzen und somit Realität werden lassen. Solch ein Macher ist das Familienunternehmen Max Wild mit Sitz in Berkheim, Baden-Württemberg. Die Profis ohne Grenzen haben in den vergangenen Jahren eine Reihe an Lösungen entwickelt, die für mehr Nachhaltigkeit auf Baustellen sorgen. Das Bau- und Logistikunternehmen setzt dabei vor allem auf Recycling.

„Als Familienunternehmen in dritter Generation sind wir seit jeher fest in Schwaben verwurzelt und schätzen die Natur und die Menschen hier in der Region. Bei all unserem Tun, unseren Projekten und neuen Entwicklungen haben wir daher immer auch unsere Umgebung im Blick. Das zeigt sich nicht zuletzt in unseren nachhaltigen Innovationen. Denn es ist nun einmal Wild’sche Tradition vorauszudenken, zu tüfteln, aber vor allem auch: anzupacken“, erklärt Elmar Wild, einer der Geschäftsführer der Max Wild GmbH.

Eine dieser nachhaltigen Innovationen ist die bereits mehrfach ausgezeichnete Mudcleaner-Technologie. Jüngst erhielt Max Wild dafür den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2023, der alle zwei Jahre vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft verliehen wird. Mit der Mudcleaner-Technologie lassen sich Bohrschlämme aufbereiten, die beim wasser- und logistikintensiven Prozess der Horizontalbohrungen entstehen, zum Beispiel beim Verlegen von Wasser-, Gas- und Stromleitungen sowie Breitband. Die Recycling-Revolution von Max Wild spart dabei 90 Prozent Wasser, 90 Prozent Abfall und 90 Prozent Kosten.

Mudcleaner-Technologie: eine Inhouse-Innovation

„Die Mudcleaner-Technologie haben wir komplett in Eigenregie in unserem Haus entwickelt und umgesetzt“, betont Christian Wild, ebenfalls einer der Geschäftsführer der Max Wild GmbH. Mudcleaner ist die Antwort auf die Forderung nach mehr Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit auf der Baustelle. Denn das Horizontalbohrverfahren ist als grabenlose Technik zwar sehr elegant und schonend, was bestehende Infrastruktur betrifft, aber der Wasserverbrauch ist sehr hoch. Auch die Entsorgung des anfallenden Bohrschlamms auf speziellen Recyclingplätzen ist inzwischen gesetzlich strengstens geregelt. „Genau hier setzt unsere Lösung an: Sie reduziert sowohl den Wasserverbrauch als auch das anfallende Abfallmaterial bei Horizontalbohrungen um jeweils 90 Prozent“, erklärt Christian Wild weiter.

Die Mudcleaner-Technologie gibt es als mobiles und stationäres System: Der Mudcleaner-Truck arbeitet als Recycling-Mobil Bohrschlämme direkt vor Ort auf den Baustellen auf. Die Mudcleaner-Station hingegen ist die Lösung für Recyclingplätze.

Pionier und Vorreiter im Bohrschlammrecycling

Die Profis ohne Grenzen von Maxi Wild fertigen das patentierte Mudcleaner-System komplett im eigenen Haus – sowohl für sich als auch für Kunden. „Es ist uns besonders wichtig, dass alle von unseren Lösungen und Innovationen profitieren können. Denn nur, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, kann Nachhaltigkeit auf deutschen Baustellen jetzt und in Zukunft gelingen“, betont Christian Wild. Die Recycling-Spezialisten aus Berkheim bieten die Mudcleaner-Technologie deshalb auch anderen Bauunternehmen oder Kommunen an. Gleiches gilt für eine weitere Recycling-Lösung für Baustellen: die Sekundärbaustoffe.

Max Wild hat sich auf die Aufbereitung von Abbruch- und Baumaterial spezialisiert und arbeitet dieses zu hochwertigen Recyclingbaustoffen, auch Sekundärbaustoffe genannt, auf. Die zertifizierten Recyclingbaustoffe wie Kiese, Sande, Splitt oder Beton kommen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz und werden so in den Kreislauf zurückgeführt. Sowohl im Straßen-, Wege- und Verkehrsflächenbau als auch im Erd-, Hoch-, und Tiefbau sowie im Garten- und Landschaftsbau werden die Sekundärbaustoffe eingesetzt.

„Recycelte Baustoffe, wie Sande und Kiese, punkten gleich dreifach: Sie sind umweltfreundlich, regional und preisgünstig und damit eine echte und vor allem umweltschonende Alternative zu Primärrohstoffen. Als Bauunternehmen verbauen wir selbst jährlich rund 200.000 Tonnen Recyclingbaustoffe“, verdeutlicht Markus Wild, ebenfalls Geschäftsführer der Max Wild GmbH.

Hohe Gewinnung von Sekundärbaustoffen dank eigener Bodenwaschanlage

Für die zertifizierten und güteüberwachten Recyclingbaustoffe arbeitet Max Wild verschiedene mineralische Abfälle aus Rück- und Tiefbauarbeiten auf. Dies geschieht zum einen mittels trockenmechanischer Aufbereitungstechniken, wie Brechen und Sieben, wodurch recycelter Splitt, Asphalt und Beton entstehen. Zum anderen werden mineralische Bauabfälle in einer sogenannten Bodenwaschanlage auf dem firmeneigenen Entsorgungszentrum in Eichenberg (Berkheim) aufbereitet. Dadurch gewinnt man recycelte Sande, Kiese und Hartgestein.

Die Bodenwaschanlage verwandelt rund 97 Prozent des Input-Materials zu Sekundärbaustoffe; gut 150.000 Tonnen mineralische Bauabfälle arbeitet die Anlage jährlich auf.