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Bereits seit einigen Jahren ist ein Wertewandel in der heutigen Gesellschaft zu beobachten. Um diesem gerecht zu werden, müssen neue Konzepte in das bestehende System integriert werden. Die Sharing Economy legt als Prinzip des gemeinschaftlichen Teilens den Fokus auf die langfristige Zukunft. Das Teilen wird dabei auch immer mehr in moderne Strukturen von Unternehmen und Kommunen aufgenommen, um einen wirtschaftlichen, sozialen, wie auch ökologischen Mehrwert zu erzielen.
Im Rahmen der von der Allgäu GmbH organisierten Allgäuer FreiraumTagung 2023 am 07. Juli, wird das Konzept der Zukunft ‚Sharing Economy‘ greifbar gemacht. – Ganz unter dem Motto: Sehen. Verstehen. Mitnehmen. Neben Impulsen aus der praxisorientierten Anwendung, von etablierten Unternehmen und Kommunen, steht die Diskussion und der Austausch zum Thema ‚Sharing Economy‘ im Fokus der Veranstaltung.
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Die Allgäu GmbH hat mit Pascal Schwarz, Nachhaltigkeitsmanager der Firma Elobau und Speaker bei der FreiraumTagung, über die Integration der Sharing Economy in die betrieblichen Strukturen gesprochen. Seit 2020 bietet die Mitfahrplattform ‚Zammefahre‘ den Mitarbeitenden die Möglichkeit, zusammen zur Arbeit zu fahren.
Wie kam die Idee das Konzept der Sharing Economy in Ihr Unternehmen zu integrieren?
Grundsätzlich von der Thematik, dass im Rahmen der Erfassung unserer Emissionen, die elobau emittiert festgestellt hat, der Anteil der verursachten Emissionen der Mitarbeitenden durch den täglichen Arbeitsweg doch sehr präsent ist. Zum anderen auch die Platzthematik: wir sind im Industriegebiet in Leutkirch, aber trotzdem in Leutkirch selbst. Elobau wächst kontinuierlich weiter, wir wollen aber auch nicht, dass mehr Parkplätze als nötig zur Verfügung gestellt werden müssen, wenn es sinniger ist, Fahrgemeinschaften zu gründen.
Was waren die Anfänge bei der Integration in den Betrieb? Welche Herausforderungen ergaben sich?
Wir wollten im Frühjahr 2020 starten. Mit dem Launch hat allerdingt auch COVID-19 angefangen, weshalb wir relativ schnell wieder davon abgesehen haben, das gemeinsame Fahren zu fördern. Das hat natürlich ein bisschen die Anfangseuphorie gebremst. Wir haben die Plattform trotzdem weiterlaufen lassen und dieses Jahr das Thema nochmals vorangetrieben. Denn die größte Herausforderung ist immer, dass es ein gewisses Angebotsportfolio gibt.
Welche Vorteile hat das Sharing-Modell für Ihr Unternehmen gebracht?
Aus ökologischer Sicht macht es sehr viel Sinn, wenn nicht jeder seinen Privat-PKW nutzen oder jeder alleine fahren muss, um so die Emissionen zu senken. Aus sozialer Sicht macht es auch Sinn, weil man sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen austauscht, vielleicht auch aus einer anderen Abteilung, mit welchen man sonst weniger Kontakt hat. Das Miteinander zu steigern ist ein relevanter Punkt, da elobau um die 1.200 Mitarbeitende hat. Die Mitfahrplattform gibt aber auch eine Entlastung in Bezug auf die Fläche und die Parkplatzsituation.
Welche Tipps würden Sie an interessierte Unternehmen weitergeben?
Grundsätzlich ist das Thema Kommunikation entscheidend. Dass sich eine gute Strategie überlegt wird, dass so viele Informationen auf verschiedenen Kanälen der Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden und die Eintrittsbarrieren so niedrig wie möglich sind. Das Ziel ist, die kritische Masse zu erreichen und so viele Menschen wie möglich zu erreichen, die ein Angebot suchen als auch ein Angebot anbieten. Ob man das im Rahmen eines Gewinnspiels, eines Events oder mit Challenges macht, um das Miteinander zu fördern, kann helfen.
Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um resilienter zu werden und sich für die Zukunft zu stärken?
Mittelfristig ist das Mittel der Wahl, dass wir uns vernetzen müssen. Es geht nicht darum, dass die Plattform exklusiv für Mitarbeitende der Firma elobau ist, sondern für alle Menschen, die nach Leutkirch kommen. Um diese Vernetzung zu schaffen, arbeiten wir auch mit anderen Unternehmen zusammen. Unsere Meinung ist, dass wir langfristig von dem Individualverkehr in einer gewissen Art und Weise wegkommen werden müssen. Jegliche Informationen, die durch solche Plattformen gesammelt werden können, dienen wiederum als Vorteil, um andere Technologien in Zukunft zu entwickeln. Ein spannender Ansatz ist hier das Konzept der Sammelbusse: Jetzt geht es darum, Daten zu sammeln, um sinnvolle Routen zu planen. Wie können Sammeltaxis oder Sammelbusse autonom fahren und die Kolleginnen und Kollegen morgens zur Arbeit bringen und zu Feierabend wieder nach Hause fahren. Das sind natürlich auch Gedanken, die wir haben, wo wir hinkommen wollen. Es ist sehr wichtig, dass wir das Thema vorantreiben und uns auch selbst einen Reminder zu setzen.
Um mehr über das Thema zu erfahren, nehmen Sie gerne an der FreiraumTagung am 07. Juli 2023 von 09:00 – 13:00 Uhr bei Allgäu Digital, Keselstraße 16 in 87435 Kempten (Allgäu) teil. Weitere Informationen finden Sie unter resilienz.allgaeu.de