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Gemütlich bummeln wir vom Chiemsee herauf ins Ortsinnere. Wie ein großer Spiegel scheint der Himmel das letzte Licht des Tages zu reflektieren, das die Wasseroberfläche in tausenderlei Schattierungen von Blau färbt. In den Gasthäusern und Geschäften von Prien leuchten die Fenster, eine kaum widerstehliche Einladung, noch den einen oder anderen kleinen Umweg zu machen. Aber unser Ziel, es erwartet uns: der Platz rund um die malerische Ortskirche, umgeben von traditionsreiche Häusern im Weihnachtsglanz der Weihnachtsmarkt.
Jedes Wochenende in der Adventszeit nimmt er diese einladend, festliche Gestalt an, die aber auch Raum für Freude und Heiterkeit bietet. Beleuchtet vom Glanz festlicher Lichter, eingehüllt vom Duft gebrannter Mandeln und gebratener Würste, begleitet von festlicher und volkstümlicher Musik sind die Besuche dort ein Erlebnis für sich.
Was einen nicht davon abhalten soll, den Besuch dort nicht auf ein paar Stunden zu begrenzen. Lieber denkt man doch ans Dableiben, schon allein, weil eine Visite am „Bayerischen Meer“ ohne eine Fahrt mit dem Schiff nicht komplett wäre. Vielleicht nur ganz kurz, hinüber zur Fraueninsel. Oder, etwas weiter, zur Herreninsel, wo man auf den Spuren des Märchenkönigs und der Verfassungsväter das Schloss besichtigt – oder seine eigenen Spuren legt, bei einem geruhsamen Spaziergang durch die ausgedehnten Gärten, durch die schmucke Allee oder am Ufer entlang, begleitet von den kecken Rufen einiger Vögel, die hier überwintern, und von der grandiosen Kulisse der nahen Alpen, illuminiert von jenem Zauberlicht, das nur der Winter bringt.
Fast durchgehend geöffnet haben auch die Direktvermarkter rund um Prien, also jene Bauernhöfe und Handwerksbetriebe, bei denen „selbstgemacht“ noch selbstverständlich ist. Mit ein Grund, warum Prien als einer von 100 „Genussorten“ in Bayern ausgezeichnet wurde. Vier verschiedene Routen führen dorthin, wo der Genuss zuhause ist, wobei die „Direktvermarkter Radltour“ über gut 24 Kilometer, die alle Stationen bedient, eine Frage der Witterung und der Befahrbarkeit ist. Die drei anderen Strecken lassen sich gut zu Fuß bewältigen, zumal unterwegs ja immer wieder Gelegenheit zur Rast besteht – oder man sich mit einer stärkenden Brot- zeit zum Mitnehmen eindecken kann.
Da ist der „Priener Postkartenweg“ – klingt einladender und romantischer als „Selfie-Strecke“, oder? – mit seinen 18 Infotafeln und Mitmach-Stationen. Da gibt es den etwas längeren Obst und Kultur-Weg entlang der Ratzinger Höhe, auf dem sich unter anderem der Kunst begegnen lässt, die Kraft und das Aroma von Obst in edle Brände zu verwandeln. Und es lockt der Wander- und Spazierweg Nr. 2: „Die Berge immer im Blick“, der von Atzing über Munzing, Elperting und Kaltenbach wieder nach Atzing führt, und die wahre Schönheit der Symbiose von See und Alpenlandschaft sichtbar macht.
Vermutlich bleibt der Blick dabei am „Prienavera“ hängen, dem Ganzjahres-Erlebnisbad, das den direkten Kontakt mit der entspannenden Wirkung von Wasser auch dann zulässt, wenn der Chiemsee zu kalt dafür ist. Der etwas futuristische Bau birgt ein seinem Inneren zahlreiche Optionen für ein ausgiebiges und genussvolles Wellness- und Saunaerlebnis. Seit Jahren wissen Stammgaste und Urlauber gerade während der kalten Jahreszeit das vielfältige Angebot in der großzügigen Anlage zu schätzen. Ob im König-Ludwig-Salzraum mit Solevernebler, in der Finnischen Sauna oder in der Finnischen Blockhaussauna aus echtem Keloholz: Hier geht die Wärme unter die Haut. Ausgesprochen spektakulär gerät der Saunagang dort, wo die wohltemperierte Innenwelt durch große Aussichtsfenster den Blick auf die umgebende, winterliche Voralpenlandschaft und Bergwelt öffnet. Eine eigene „Panorama-Sauna“ bietet Gelegenheit dazu.
Wer beim Besuch in Prien nicht nur der schönen Landschaft und kulinarischen Künsten nahekommen, sondern auch kulturelle Entdeckungen machen will, dem sei Die Ausstellung „Künstlerlandschaft Chiemsee ’22“ vom 19. November 2022 bis zum 29. Januar 2023 in der Galerie im Alten Rathaus ans Herz gelegt – inzwischen eine weit über Bayern hinaus angesehene Adresse für inspirierende und spannende Veranstaltungen. Kein Wunder: Folgen die Veranstalter doch einer ununterbrochenen Linie aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Künstlerkolonie auf der Fraueninsel gegründet wurde. Von dort führt ein ununterbrochener Weg in die Gegenwart – und mitten ins Herz von Prien.