Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari.
Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”.
Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen!
Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Herr Scheerer, hatte die Corona-Pandemie Auswirkungen auf die Nachfrage nach Edelmetallen?
Patrick Scheerer: Die Corona-Pandemie weniger, eher sind es die aktuellen Entwicklungen in Sachen Negativzinsen, die traditionelle Sparer nach anderen Anlageformen suchen lassen. Das hat die Nachfrage nach Edelmetallen, in erster Linie Gold, aber auch Silber, Platin und Palladium, ansteigen lassen. Immobilien sind derzeit schwer zu bekommen – und die Preise teils sehr hoch. Die Aktienmärkte sind zwar aktuell attraktiv – aber die gesellschaftspolitischen Entwicklungen könnten schon bald die Kurse wieder ins Wanken bringen. Gold hat hier entscheidende Vorteile: Es ist jederzeit verfügbar, zu einem transparenten und fairen Preis und vor allem wertstabil.
Ist Gold tatsächlich so wertstabil, wie sein Ruf? Erst jüngst haben die Goldpreise eine Talfahrt hingelegt …
Das stimmt. Aber Gold ist auch keine Anlageform, die geeignet ist, wenn man kurzfristig etwas Geld anlegen will. In Edelmetalle sollte man nur Geld investieren, das man über einen Zeitraum von mehreren Jahren – mindestens fünf – entbehren kann. Ich vergleiche Anlagegold gerne mit einer Gebäudebrandversicherung: Es ist gut, dass man sie hat, aber man sollte sie nie in Anspruch nehmen müssen. Heißt: Anlagegold steht dann zur Verfügung, wenn ,schlechte Zeiten‘ anbrechen. Im Idealfall aber vererbt man es. Deswegen spielen diese Einbrüche nur eine untergeordnete Rolle. Vor allem, wenn man seine Entwicklung über die Zeit betrachtet: 350 v. Chr. war eine Unze Gold etwa 350 Laib Brot wert – das bekommen Sie auch heute dafür. Zu Römerzeiten gab es einen festlichen Talar für eine Unze Gold – heute können Sie sich davon einen Maßanzug schneidern lassen. Selbst über eine so lange Zeit ist Gold in seinem entsprechenden Gegenwert sehr stabil geblieben.
Haben Sie einen Tipp für Goldeinsteiger, wie sie beim Kauf am besten vorgehen?
Den günstigsten Durchschnittskurs erhält man, wenn man regelmäßig kauft, denn mal ist der Preis höher, mal niedriger. Die Perioden hängen dabei von den persönlichen wirtschaftlichen Verhältnissen ab. Ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis erhält man ab einer Größe von einer Unze Gold. Auf unserer Website degussa-goldhandel.de werden die Kurse übrigens alle fünf Minuten aktualisiert. Unsere Kunden erfahren also ganz transparent, wo der Kurs bei An- und Verkauf gerade steht.
Stichwort Verkauf. Jeder von uns hat sicherlich Altgold zuhause, das ungenutzt und unbeachtet in irgendwelchen Schatullen lagert. Wann lohnt es sich, dieses bei Ihnen zum Schätzen zu bringen?
Das lohnt sich schon in kleinsten Mengen. Nicht genutzter Schmuck, alte Barren oder Münzen und Dentalgold lohnen sich immer, entweder zu barem Geld zu machen oder aber in Anlagegold umzuwandeln. Denn so erst bekommt dieses Gold einen transparenten Wert. So bunt gesammelt lässt sich nichts damit anfangen. Als Bargeld oder Anlagegold in Form von Barren oder Münzen haben Sie etwas in der Hand, mit dem auch Ihr Gegenüber etwas anfangen kann.
Und worauf muss ich beim Verkauf von Altgold achten, damit man den besten Preis erzielt?
Wichtig ist, dass Sie sich nicht nur auf den bekannten Säuretest verlassen. Bei Degussa beispielsweise haben wir moderne Geräte, die exakt ermitteln können, welche Edelmetalle genau sich in den Schmuckstücken befinden. Bei Edelmetalllegierungen beispielsweise werden häufig andere Metalle, wie Silber, Kupfer, Platin oder Palladium beigemischt und so die Farbe verändert oder der Härtegrad erhöht. Unsere Geräte können diese anderen Metalle nachweisen, sodass unsere Kunden auch wirklich fair bezahlt werden.
Die US-Techfirma Palantir hat kürzlich für einen zweistelligen Millionenbetrag Gold gekauft, um sich gegen ,Schwarze Schwäne‘ abzusichern, welche die Finanzmärkte durcheinanderbringen. Ist es auch für Deutsche bzw. Unternehmen aus der Region ratsam, Gold ins Portfolio zu nehmen?
Auf jeden Fall. Besonders das Thema Negativzinsen betrifft die Liquiditätsreserven, die ja gerade der Mittelstand in Bayerisch-Schwaben häufig hat, in hohem Maße. Aktuell kostet die Reserve nur Geld. Hier gilt aber dasselbe, wie für Privatpersonen: nur Mittel aus dem Liquiditätssockel nutzen, die in naher Zukunft nicht investiert werden sollen. Der große Vorteil für Unternehmen im Gegensatz zu anderen Anlageformen: Gold ist sofort verkaufbar. Wenn die Barren wieder in liquide Mittel getauscht werden sollen, geht das bei uns in der Regel innerhalb eines Tages. So sind die Firmen voll flexibel.
Woran erkenne ich – als Unternehmer und als Privatperson – einen guten und seriösen Edelmetallhändler?
Beim Ankauf sollten Sie, wie schon beschrieben, auf die Gerätschaften achten, die zum Bewerten des Altgolds genutzt werden. Außerdem darauf, dass der Kurs möglichst transparent und am besten auf der Website dargestellt wird. Bei den Anlagebarren müssen sie darauf achten, dass diese nach LBMA-Standard zertifiziert sind. Das ist vergleichbar mit einem TÜV-Siegel. Diese Prägestempel dürfen nur Barren tragen, deren Qualität, Herstellung und Lieferanten höchsten Kriterien entsprechen. Und Vorsicht bei allzu attraktiven Angeboten im Internet. Möglicherweise ist der Edelmetallhändler vor Ort etwas teurer – aber dafür haben Sie einen Ansprechpartner für alle Fragen und Ihr Gold ist jederzeit verfügbar.