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Interview mit Generalmusikdirektor Dirk Kaftan

Interview mit Generalmusikdirektor Dirk Kaftan

Die Leiden der Violetta Valéry in Guiseppe Verdis „La Traviata“ durchleben oder dabei sein, wenn das Philharmonische Orchester Augsburg eines seiner Sinfoniekonzerte gibt. Große Namen und berühmte Stücke bestimmen die kommende Saison am Augsburger Stadttheater. Generalmusikdirektor Dirk Kaftan hat uns vorab schon einiges verraten. 

Was erwartet die Besucher in der kommenden Saison?

Dirk Kaftan: Vieles bleibt und ist doch immer wieder neu: große Emotionen, viele Fragen, musikalisches Miteinander. Wir treiben die Öffnung unserer Arbeit in neue Bereiche weiter, verfügen über ein vor Kraft strotzendes Orchester, wunderbare Solisten und gehen immer wieder einen neuen Dialog mit unserem Publikum ein.

Was wird in der Saison 2011/2012 ein besonderer Höhepunkt werden?

Dirk Kaftan: Ich freue mich auf die hocherotische und bohrende Musik von Alban Berg. Seine Lulu ist eine wunderbare Herausforderung für uns alle, für das Publikum ein echter Psychothriller. Im Konzert gestalten wir die Höhepunkte mit auserlesenen Solisten von internationalem Format. Wenn ich da nur Gilles Apap, Bernd Glemser und Marie Luise Neunecker nenne, können mir die anderen fast schon böse sein …

Wovon lassen Sie sich inspirieren?

Dirk Kaftan: Innerhalb unserer Arbeit bleiben wir uns treu mit allem, was wir tun, wir wollen die Verbindungen in der Stadt immer neu herstellen und Bestandteil einer gesunden Stadtgesellschaft sein. Mit vielen Ideen strömen wir aus, um alle Generationen mit der Sinnlichkeit von Theater und Musik zu verzaubern. Und inspiriert dazu werden wir, wie alle Künstler, ganz einfach vom Leben in uns und um uns herum.

Inwieweit gehören Konzert und Theater zusammen?

Dirk Kaftan: Konzert ist Theater der Ohren. Viele Komponisten schreiben Symphonien und meinen doch Opern ohne Worte. So ist das eine ohne das andere nicht möglich. Das Konzert ist die frei­este Form der theatralischen Wahrnehmung, weil sie sich durch das Ohr im Inneren abspielt.

Was zeichnet das Philharmonische Orchester in Augsburg aus?

Dirk Kaftan: Ein unbändiger Wille, die Extreme und die Vielschichtigkeit der Musik zu transportieren. Das Orchester hat eine ungewöhnliche Leistungsfähigkeit, gekoppelt mit großer Spielfreude und unendlicher positiver Energie – Augsburg hat ein Juwel unter den deutschen Orchestern. Die Stadt ist immer gut beraten, es zu hegen und zu pflegen.

Sie sind jetzt seit zwei Jahren in der Fuggerstadt. Was gefällt Ihnen besonders?

Dirk Kaftan: Die Verbindung aus Geschichte und lebendigem Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster Herkunft: Augsburg ist eine Kultur- und Musikstadt.

Was wird denn nun aus dem Container?

Dirk Kaftan: Der Container ist in Arbeit und die Vor­aussetzung für das Funktionieren unseres Drei­spartenbetriebes. Im Augenblick bereiten sich alle am Theater auf die aktuelle Spardiskussion jenseits der baulichen Fragestellungen vor.

Hören Sie privat auch Klassik?

Dirk Kaftan: Ja. Musik gehört zu meinem Leben und deshalb gibt es in diesem Feld keinen Unterschied zwischen privat und beruflich. Und es gibt nur gute und schlechte Musik – keine Schubladen, bitte.

Haben Sie selbst schon mal das Augsburger Stadttheater als Besucher erlebt?

Dirk Kaftan: Ja, schätzungsweise 100 Mal im Jahr. Ich fühle mich dann allerdings nicht als Besucher.

Und wenn Sie nicht Generalmusikdirektor geworden wären, dann wären Sie heute …?

Dirk Kaftan: Trotzdem Musiker.

Das Spielzeitheft 2011/2012 erhalten Sie unter www.theater1.augsburg.de und Entwicklungen zum Container als Übergangsspielstätte finden Sie auf www.B4BSCHWABEN.de