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Name: Dr. Gunter Gehrke
Alter: 50
Position: Chief Sales Officer und Mitglied der Geschäftsleitung
Interessen: Fitness und Sport, Berge und Wandern, Börse und Trading, Lesen und Digitales
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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Herr Gehrke, Sie waren unter anderem bereits bei WashTec, MAN und KW NEUN tätig, heute sind Sie beim Software-Dienstleister XITASO. Was ist die wichtigste Erfahrung, die Sie auf diesem Weg gemacht haben?
Dr. Gunter Gehrke: Dass es für mich wichtig ist, die Komfortzone immer mal wieder zu verlassen, dass ich mich auf unterschiedlichste Themen und Umgebungen gut einstellen kann und dass ich auf den eigenen Beinen stehen kann, aber lieber in einem Team arbeite. Ich mag das Surren einer Organisation, wo etwas vorangeht.
Etablierte Unternehmen oder Startups, regional oder global: Wo macht Arbeiten mehr Spaß?
Arbeiten macht mir Spaß, wenn ich dabei aktiv gestalten darf. Das geht besonders gut, wenn Unternehmen sich schnell weiterentwickeln oder grundlegend erneuern. Bei genauerer Betrachtung ist dieser Aspekt der große gemeinsame Nenner zwischen all meinen beruflichen Stationen. Es gab immer eine Umbruchsituation, in der ich mich einbringen wollte.
Wie schwierig ist es, Technik und Mittelstand zusammenzubringen?
Auf der rationalen Ebene ist das nicht so schwierig. Mittlerweile wissen alle: Wir müssen es anpacken. Viele Mittelständler sind schon losmarschiert oder auf dem Weg in die Startblöcke.
Welchen Tipp haben Sie für Mittelständler?
Cool bleiben und sich des Themas sehr konsequent und zügig annehmen. Die Digitalisierung setzt nicht die Grundregeln unternehmerischen Denkens und Handelns außer Kraft. Sie ändert im geschäftlichen Umfeld aber Paradigmen, macht Entscheidungen komplexer und betont zunächst die gefühlten Risiken. Damit muss man sich als Unternehmer auseinandersetzen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Lässt man das Thema aber erst mal näher an sich heran, wird man im Umgang damit schnell souveräner. Die Potenziale für das eigene Business und das der Kunden lassen sich dann besser greifen. In der Praxis fängt das oft mit der Identifikation möglicher Digitalisierungsthemen und einfachen Pilotprojekten an. Ab da heißt es „einfach dranbleiben“.
Was war früher Ihr liebstes Schulfach?
Chemie. Meine Begeisterung mit „Stoffen“ zu arbeiten wurde durch den Verschleiß zahlreicher Chemiekasten und teils waghalsiger chemischer Experiment im elterlichen Badezimmer und dem Hinterhof befeuert.
Welchen Tipp würden Sie einem jungen Menschen, der sich heute für einen Karriereweg entscheiden muss, mitgeben?
Das klingt ziemlich banal: Probier‘ aus, was dich interessiert und dir Freude macht. Lerne dabei jedes Mal etwas, das du dir nicht selbst beibringen kannst. Gewinne an Erfahrung über dich, die anderen und die Natur der Dinge um dich herum. Erkenne dich selbst, sei geduldig und wachsam und nutze mutig deine Chancen.
Auf welche Entscheidung in Ihrem Leben sind Sie heute noch besonders stolz?
Nach meiner Ausbildung zum Industriekaufmann Anfang der 90er mit zwei Freunden einen Lkw hergerichtet zu haben und damit knapp 20.000 Kilometer durch den Maghreb, bis tief in die algerische Sahara, durch den Hoggar und nach Djanet gefahren und wieder heil nach Hause gekommen zu sein.
Welche wichtige Frage haben Sie sich in letzter Zeit gestellt und haben Sie eine Antwort finden können?
Frage: Kann ich das? Antwort: Ja, kann ich.
Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit treffen dürften: Wer wäre es und warum?
Bill Gates wäre auf jeden Fall dabei. Er ist für mich ein ganz wesentlicher Weichensteller für die Digitalisierung und den Wandel unser aller Lebens- und Arbeitswelt. Heute, in der Nähe des Allzeithochs der Aktie, erfindet sich Microsoft neu und Gates engagiert sich umso mehr als Philanthrop und setzt sich für viele humanistische Belange ein. Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung, über die es sicher allerhand zu erzählen gibt.
Den Gipfel welches Berges möchten Sie unbedingt einmal erklimmen?
Als Vision: einen Gipfel Patagoniens, allen voran den des Fitz Roy oder des Cerro Torre. Schon realistischer ist allerdings die Besteigung des Ätna zusammen mit meiner Familie – mein Sohn Gregor ist der größte Vulkan-Fan, den ich kenne – und die Bezwingung des Königsjodlers am Hochkönig im Salzburger Land.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Um rechtzeitig bei Sonnenaufgang auf einem Gipfel in den Allgäuer oder Lechtaler Alpen zu stehen. Oder für die Live-Übertragung, wenn Mike Tyson noch mal in den Ring steigt.
Aus dem Bauch heraus: FCA oder AEV?
Sowohl als auch. Es muss nur ordentlich zur Sache gehen. Als gebürtiger Kaufbeurer bin ich mit Eishockey groß geworden und fiebere heute mit den Panthern. Dem FCA drücke ich aber gleichermaßen die Daumen und bin hin und weg von der Strahlkraft, die seine Story in unserer Region und weit darüber hinaus entwickelt hat.
Ganz spontan in 30 Sekunden: Drei tolle Persönlichkeiten aus Bayerisch-Schwaben?
Walter Oehmichen, d’Stoinerne Ma und das Turamichele.