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101 Köpfe, Folge 97: Stephan Deurer

Bauunternehmer mit Leidenschaft

Der Augsburger Bauunternehmer Stephan Deurer. Foto: asset bauen wohnen gmbh
Der Augsburger Bauunternehmer Stephan Deurer. Foto: asset bauen wohnen gmbh

Stephan Deurer im B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN 101 Köpfe-Interview: Der Augsburger Bauunternehmer verrät, was er sich für die Stadt-Entwicklung Augsburgs wünscht und mit welchem Vorurteil über die Baubranche er schon immer aufräumen wollte.


Name: Stephan Deurer

Alter: 51

Position: Geschäftsführer div. Immobilienfirmen in Augsburg, Kanada und den Vereinigten Staaten

Unternehmen: asset bauen wohnen gmbh, Eco Office GmbH & Co. KG, EICHENGRUND GmbH

Hobbies: Sport, FC Bayern, FC Augsburg, Augsburger Panther, Washington Nationals, Tanzen, zukunftsorientierte Bauprojekte


B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Herr Deurer, welche Trends haben die Bau-Industrie in den vergangenen 20 Jahren bewegt?

Das sind ganz klar die Urbanisierung und die Digitalisierung. Und wir sind hier noch lange nicht am Ende angekommen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde Augsburg auch durch den Wegfall der Textil-Industrie und durch den Abzug von 35.000 amerikanischen Staatsbürgern stark geprägt. Die Stadt hat durch diese großen Einschnitte zeitweise stark gelitten. Aber heute können wir mit Fug und Recht behaupten, dass wir daraus stärker als je zuvor hervorgegangen sind.

Diese positive Entwicklung führt jedoch zu einer noch größeren Herausforderung: Flächen, die noch vor fünf Jahren im Überfluss zur Verfügung standen, sind zwischenzeitlich rares Handelsgut geworden. Grundstücks-und Wohnungsknappheit führen nun zu explosionsartigen Steigerungen bei den Kaufpreisen und bei den Mieten. Wir müssen uns dieser Herausforderung sehr schnell und verantwortungsbewusst stellen.

Was wünschen Sie sich, bezogen auf die Stadtentwicklung in Augsburg?

Ich wünsche mir mehr Mut zu Neuem, insbesondere wenn es um neue Baukonzepte im Bestand geht und weniger Bürger, die grundsätzlich erst einmal gegen alles sind. Außerdem würde die Stadt von einem konstruktiven Dialogs mit der Bevölkerung über Urbanisierungs-Konsequenzen profitieren. Auch eine bessere Kommunikation zwischen den Kommunen, den Bürgern und der Baubranche ist wünschenswert, um gemeinsam unser Umfeld verantwortungsbewusst zu gestalten.

Welches Bau-Projekt würden Sie gerne einmal in Augsburg verwirklichen?

Ich realisiere gerade schon eines: Den Sheridan Tower in Augsburg. Mit ihm kommt eine neue Generation von Bürowelten nach Augsburg.

Sie sind großer Nordamerika-Fan. Was begeistert Sie an dem Land am meisten?

Die Vereinigten Staaten und Kanada sind für mich und meine Familie zur zweiten Heimat geworden. Hier genießen wir das Klima, die fantastischen Landschaften und die wunderbare Architektur und Urbanität, die man in den großen Städten findet.

Die Amerikaner und die Kanadier sind meistens open minded und optimistisch. Die Probleme kommen von ganz alleine und müssen wie überall in der Welt gemeistert werden. Man geht einfach positiv an die Herausforderungen heran. Dadurch geschieht einfach um ein Vielfaches mehr und alles geht viel schneller.

Wie steht es dort um den Immobilienmarkt?

Der Immobilienmarkt beider Länder ist der größte und professionellste auf diesem Planeten. Das begeistert mich. Es macht einfach viel Spaß, mit meinen amerikanischen und kanadischen Partnern Immobilien zu entwickeln und umzusetzen. Entgegen der landläufigen Meinung hier in Europa kommt auch die Nachhaltigkeit nicht mehr zu kurz. Es gibt nahezu kein modernes Bürogebäude in den großen Städten, das nicht LEED-zertifiziert ist.

Mit welchem Vorurteil über die Branche wollten Sie schon immer aufräumen?

Der Ursprung der derzeit sprunghaft steigenden Immobilienpreise und gleichzeitig explodierenden Mieten liegt nicht in der Baubranche. Eine Studie des Verbands der privaten Wohnungsbau-Unternehmen zeigt: Es sind andere Faktoren, wie die oft langen Bearbeitungs-Zeiten bei den Behörden oder die Gutachten-Flut, dafür verantwortlich, dass die Baukosten in den letzten fünf Jahren um mehr als 40 Prozent gestiegen sind.

Als Leiter eines sehr erfolgreichen Augsburger Bau-Unternehmens: Werkeln Sie privat gerne Zuhause?

Wohl wissend, dass gelernte Handwerker einfach die qualitativ und nachhaltig bessere Arbeit abliefern, lasse ich Zuhause gerne Profis den Vortritt. Es reizt mich immer wieder mitzuhelfen, aber mir fehlen schlichtweg die Zeit und die Ruhe dafür.

Haben Sie einen Kran-Führerschein?
Bagger- und Kranführerschein sind leider immer ein Kindheitstraum geblieben!

Bauch-Entscheidung: LEGO oder Fischer Technik?

Ganz klar LEGO.

Wenn Sie nicht Bauunternehmer geworden wären, dann würden Sie jetzt …

… Bauunternehmer werden. Ich liebe meinen Beruf und habe das Gefühl, hier etwas bewegen zu können. Ich darf kreativ, nachhaltig und wirtschaftlich erfolgreich sein.

Ganz spontan in 30 Sekunden: Drei tolle Persönlichkeiten aus Bayerisch-Schwaben?

Meine Frau Sandra, die mit mir ein kleines, aber erfolgreiches Familienunternehmen aufgebaut hat und leitet. Dr. Kurt Gribl, mit dem der Aufstieg und die Entwicklung von Augsburg in den letzten zehn Jahren eng verbunden ist. Walther Seinsch, mit dem der Aufstieg und die Entwicklung des FCA verbunden wird. Unser FCA steht nunmehr ebenfalls für den Aufstieg und die Dynamik unserer Region. Alle drei Personen stehen für den akribischen, nachhaltigen und schweren Weg, der am Ende meistens erfolgreich endet.

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