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von Martina Lakotta, Online-Redaktion
Der Autozulieferer ZF-Friedrichshafen hat sich seinen Platz zwischen den Global Playern der Branche gesichert. Denn mit dem Kauf der amerikanischen TRW Automotive hat das Bodensee-Unternehmen nicht nur einen Konkurrenten geschluckt, sondern sich auch ganz nach oben an die Spitze katapultiert. Dieser Deal hat den Friedrichshafener Autozulieferer 8,2 Milliarden Euro gekostet. Doch gelohnt hat sich die Investition allemal: Zusammen erwirtschaften die beiden Unternehmen einen Gesamtumsatz in Höhe von 30 Milliarden Euro und beschäftigen rund 138.000 Mitarbeiter.
So profitieren Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre von der TRW-Übernahme durch ZF
„Der Zusammenschluss ist für alle Beteiligten sinnvoll“, so ZF-Chef Dr. Stefan Sommer. Der Vorstandsvorsitzende kennt die Vorteile, die die Verschmelzung für beide Firmen mit sich bringt: So erwarte die Kunden eine breitere Produktpalette. Die Mitarbeiter würden aufgrund der erweiterten Möglichkeiten gewinnen, „die sich aus einem vereinten Unternehmen ergeben“. Und auch die Aktionäre würden als Gewinner hervorgehen. Denn während die TRW-Aktionäre eine attraktivere Bewertung erhalten, ziehen die eigenen Aktionäre der Zeppelin-Stiftung und der Ulderup-Stiftung Nutzen aus den „verbesserten Zukunftsaussichten“. John C. Plant, Präsident und CEO von TRW, äußerte: „Diese Transaktion bietet erhebliche Vorteile nicht nur für unsere Aktionäre, sondern auch für unsere Mitarbeiter, Kunden und Standorte.“ Schon lange schätze TRW Automotive ZF als „erfolgreiches Unternehmen mit ähnlichen Wertvorstellungen.“
ZF Friedrichshafen katapultiert sich mit Übernahme an die Spitze
Dr. Stefan Sommer ist nun nicht nur Vorstandsvorsitzender von ZF, sondern leitet seit September einen der größten Automobilzulieferer der Welt. „TRW fügt sich hervorragend in unsere langfristige Strategie ein“, erläutert Sommer. Ferner führe die Übernahme zwei Unternehmen zusammen, die sich durch „bemerkenswerte Innovations-, Wachstumsbilanz“ und „solide Finanzlage“ auszeichnen würden. „Wir verbessern unsere Zukunftsaussichten weiter, indem wir unser Produktportfolio in äußerst attraktiven Segmenten erweitern“, so der ZF-Chef.
ZF Friedrichshafen verdoppelt Umsätze in USA und Asien
Nicht nur Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre, sondern auch die ZF Friedrichshafen selbst profitiert von der Firmen-Übernahme. Denn TRW Automotive ist sowohl in Amerika als auch im asiatischen Raum gut aufgestellt. So wird auch der deutsche Konzern seine Umsätze in den USA und in China durch den Zusammenschluss mehr als verdoppeln können. Aufgrund der steigenden Nachfrage, ist der asiatische Raum einer der wichtigsten Absatzmärkte der Branche. Insbesondere große Zulieferer mit einem globalen Netz aus Produktionsstandorten genießen im Wettkampf einen klaren Vorteil. Diesen Vorteil haben sich ZF und TRW als vereinte Konzerne gesichert.
Deutsche Bank und Citigroup finanzieren Übernahme von TRW durch ZF Friedrichshafen
Finanziert wird die Firmenvereinigung von der Citigroup und der Deutschen Bank. Damit bleibe das Bodensee-Unternehmen „seiner konservativen Finanzpolitik verpflichtet“, wie die ZF Friedrichshafen mitteilt. Darüber hinaus verspricht sich ZF durch das starke Wachstum auch einen Schuldenabbau in den nächsten Jahren.
Wenige Unklarheiten bleiben bestehen
Der neue Automobil-Gigant wird seinen Hauptsitz auch in Zukunft in Friedrichshafen haben. TRW wird als separate Division in ZF integriert. Unklar ist bislang, wer die Geschäftsführung im TRW-Bereich übernehmen wird. Wie die ZF mitteilte, sei beabsichtigt „ausgewogene Integrationsteams aus Mitarbeitern beider Unternehmen einzusetzen“.