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Wasserwirtschaftsamt: normaler Wasserstand am Forggensee
Wasserwirtschaftsamt Kempten

Wasserwirtschaftsamt: normaler Wasserstand am Forggensee

Der Forggensee hat seinen normalen Wasserspiegel erreicht. Foto: Helga / pixelio.de
Der Forggensee hat seinen normalen Wasserspiegel erreicht. Foto: Helga / pixelio.de

Der Forggensee hat seine für die Jahreszeit normale Höhe wieder erreicht. Das Wasserwirtschaftsamt Kempten informiert über Hochwasserschutz und die potentiellen Gefahren, die durch die Maßnahmen entstehen können.

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

Der Forggensee hat nach seiner alljährlichen Absenkung im Winter seine im Sommerhalbjahr normale Höhe wieder erreicht. Dies teilt das Wasserwirtschaftsamt Kempten mit. Seit 2000 hat das Wasserwirtschaftsamt ein Eingriffsrecht: Dieses bezieht sich auf den Wasserspeicher Forggensee, der durch ein privates Energieunternehmen betrieben wird. Ziel ist es, vorsorglich den vorhandenen Hochwasserschutzraum vergrößern zu können. Zuletzt hatten Überflutungen in ganz Bayerisch-Schwaben im Frühjahr 2013 gezeigt, wie viel Schaden Hochwasser anrichten kann.

Vorabsenkung schützt vor Überflutungen

Bei einer Vorabsenkung wird der Seewasserstand des Forggensees abgesenkt. Dies macht dann Sinn, wenn starke Niederschläge vorhergesagt werden und Überflutungsgefahr für die umliegenden Gebiete besteht. Durch die Absenkung besitzt der See ein größeres Speichervolumen. So kann einer möglichen Hochwassergefährdung entgegengewirkt werden. Durch die erhöhte Wasserabgabe in den Lech fällt der Seespiegel in Roßhaupten unter seinen normalen Zustand. Entlang des gesamten Lechs bis zu seiner Mündung in die Donau kann es zu außergewöhnlichen Situationen kommen. Auch mögliche Gefahren am Forggensee und den folgenden Gewässern kann das Wasserwirtschaftsamt Kempten nicht ausschließen. 

Steigender Wasserpegel kann Badende gefährden

Durch die zusätzliche Wasserabgabe kann die Wasserführung des Lechs unterhalb des Forggensees kurzfristig stark erhöht werden. Es besteht die Möglichkeit, dass eine Vorabsenkung bereits vor Schlechtwetterperioden durchgeführt wird. Dies hat zur Folge, dass die Wasserführung im Lech auch bei schönem Wetter erheblich ansteigen kann. Im Normalfall wird sich hierdurch keine unerwartete, schlagartige Gefahr ergeben. Spaziergänger, Badende und Angler sollten trotzdem vorsichtig sein. Flutwellen können in der Regel ausgeschlossen werden. Unter Umständen steigt der Wasserstand jedoch massiv und sehr schnell an. Ein Verlassen des Flussbetts sowie der Uferbereiche ist daher ratsam. Die möglichen Gefahren sollten auch beim Sonnenbaden oder in der Nacht unbedingt berücksichtigt werden.

Sinkender Wasserspiegel als Gefahr für Schiffe

Zudem besteht bei einer Absenkung am Forggensee eine weitere Gefahr: Durch den fallenden Seewasserstand können Schiffe auf dem Grund aufsitzen und beschädigt werden. Das Wasserwirtschaftsamt Kempten rät dazu, bereits im Vorfeld geeignete Maßnahmen zu treffen.

Wasserwirtschaftsamt überprüft aktuelle Lage

An der Hochwasservorhersagezentrale Iller/Lech des Wasserwirtschaftsamts Kempten wird die aktuelle Wetter- und Hochwassersituation fortlaufend beobachtet. Auch eine Reihe von Niederschlagsmessern und Wasserstandspegeln wird regelmäßig überprüft. Über computerunterstützte Modellrechnungen werden Prognosen der zu erwartenden Abflussmengen erstellt.

Information bei einer Vorabsenkung

Bei Einleitung einer Absenkung durch das Wasserwirtschaftsamt Kempten werden betroffene Gemeinden per Email informiert. Das gleiche gilt gegebenenfalls für Dritte – beispielsweise Kraftwerksbetreiber, Segelvereine oder die Forggenseeschifffahrt. Parallel dazu erfolgt eine Warnungsweitergabe innerhalb der Polizeiverwaltung sowie bei Bedarf eine Information über eine Rundfunkdurchsage. An besonders frequentieren Stellen am Lech wurden zur Verdeutlichung der möglichen Gefahren Warnschilder aufgestellt.