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„Der Durchschnittsdeutsche isst nur gut zwei Mal im Jahr Wild“, erklärt Wildschytz-Gründer Fabian Regnery. „Das ist sehr schade. Nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch aus ökologischen Gründen.“ Der Fleischkonsum der Deutschen ist ein viel diskutiertes Thema. Der Trend zu vegetarischer oder veganer Ernährung wird stärker, die Kritik an der Fleischindustrie größer. Für die beiden Start-up Gründer Fabian Regnery und Tobias Wasle muss dies aber nicht zwingend zusammen hängen. „Die Verbraucher sollten sich bewusst machen, dass der Konsum von Wild viele Vorteile mit sich bringt. Ein Reh, welches sein Leben komplett im Wald verbringt, lebt zu einhundert Prozent artgerecht – und produziert kein zusätzliches CO2.“
Brücke zwischen Jäger und Konsument
Aus diesem Grund wuchs die Idee der beiden Gründer aus dem Allgäu, ein Start-up zu gründen. Wildschytz organisiert über einen Online-Shop quasi eine „Brücke“ zwischen Jägern, Zerlegern und Konsumenten. Denn ein grundsätzliches Problem für Wildfleisch sei laut Wasle und Regnery: Oft findet es den Weg zum Kunden nicht. „Nicht jeder hat einen Jäger im Bekanntenkreis, der mit Wild beliefern kann. Und auch beim Metzger um die Ecke sind die Verfügbarkeiten nicht immer gegeben“, erklärt Wasle. „Wenn hier ein Kunde etwa einen Rehrücken bestellt, muss der Metzger das gesamte Reh kaufen – und bleibt mitunter auf den anderen Teilen, wie Steaks und Gulasch sitzen. Dies wollen wir vermeiden.“ Deshalb arbeitet Wildschytz bewusst mit zwei Zerlegern aus dem Oberallgäu zusammen, welche größere Lagerkapazitäten haben und nutzen ihre Reichweite, um das Fleisch verfügbar auf den Markt zu bringen. Und das Konzept funktioniert für die beiden: Bislang trägt sich das Start-up finanziell ohne Investoren selbst. Dies soll aber nicht so bleiben.
Fokus auf Regionalität
Auf lange Zeit möchte Regnery Wildschytz-Produkte auch in Supermärkten vertreiben. Dennoch soll die Ware nicht zum Massenprodukt werden. „Unsere Wildverarbeiter kommen alle aus der Region. Und natürlich halten sie sich auch an gesetzliche Vorgaben“, erläutert Regnery. „Das heißt: Ich darf etwa im Februar kein Reh schießen, dafür aber ein Wildschwein. Die Ware ist also auch saisonal. Dazu kommt, dass nicht überall in der Region die gleichen Tiere zuhause sind. Wildschafe gibt es im Allgäu zum Beispiel kaum. Dafür viele Rehe.“ Trotz allem soll es keine Engpässe in der Versorgung mit Wildfleisch geben. Derzeit arbeitet Wildschytz mit zahlreichen Jägern zusammen – rund eine Handvoll von ihnen kommen dabei aus Bayerisch-Schwaben. Tendenz steigend.