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Für das Werk in Kempten gibt es wohl keine Rettung. Trotz speziell für das Unternehmen zugeschnittener Tarifverträge konnte das Aus des Standortes wohl nicht abgewendet werden. Laut Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hätten Betriebsrat und Geschäftsführung vor einigen Monaten eine Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit abgeschlossen. Diese sollte bis zum 31. Dezember 2018 wirken, wie Torsten Falke, Bezirksleiter der IG BCE in Augsburg, erklärte.
Prüfung: Ist ein Investor eine Option?
Am Montag, 2. Juli, verkündete die Geschäftsleitung nun jedoch der Belegschaft, das Werk in Kempten zu schließen. Betroffen davon sind wohl rund 60 Mitarbeiter. Für den kommenden Montag ist ein Gespräch mit dem Betriebsrat vorgesehen, bei dem die unterschiedlichsten Varianten zwischen IG BCE und Betriebsrat erörtert werden sollen. Die Gewerkschaft fordert, dass Betriebsrat und Unternehmensleitung nach Alternativkonzepten suchen. Es sollen möglichst viele Arbeitsplätze in der Produktion am Standort erhalten werden. Es müsse auch geklärt werden, ob der Verkauf des Unternehmens an einen Investor möglich ist.
Regionale Politik soll eingeschaltet werden
„Ab nächster Woche, wenn sich der erste Schreck über die bevorstehende Produktionsschließung gelegt hat, werden wir versuchen in konstruktiver Form, zusammen mit dem Betriebsrat und der Geschäftsleitung, Vorort nach Alternativen zu einer Betriebsschließung zu suchen. Die Überprüfung der wirtschaftlichen Situation von Flexofol gehört nach Ansicht der Gewerkschaft genauso dazu, wie die Einbindung von Interessensverbänden und Politikern in der Region“, so Falke. Es sei auch geplant, eine mit Sanierungen erfahrene Rechtsanwaltskanzlei hinzuzuziehen.
90 Prozent der Angestellten bei IG BCE
Die IG BCE vertritt rund 90 Prozent der Beschäftigten des Flexofol-Werk. Die Gewerkschaft beteiligte sich nach eigener Aussage in den letzten Jahrzehnten bei vielen Verhandlungen zu Interessenausgleichen und Sozialplänen. Im gesamten Regierungsbezirk Schwaben vertritt die Industriegewerkschaft, Bergbau, Chemie, Energie knapp 10.000 Mitglieder in 127 Betrieben unter anderem der Kunststoff- und Verpackungsindustrie.